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KSC / Karlsruher SC
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Chronik zum KSC-Stadion: Von 2020 bis 2023 - Baustelle, Eröffnung, Debatten

Karlsruhe

Das neue KSC-Stadion ist (fast) fertig! Was von 2020 bis 2023 geschah - Ein Überblick

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    Das neue Wildparkstadion ist nun so gut wie fertig.
    Das neue Wildparkstadion ist nun so gut wie fertig. Foto: Thomas Riedel

    Es scheint wie ein kleines "Wunder von Karlsruhe": Das KSC-Stadion wird endlich fertig! Und wie sich viele Leser vielleicht erinnern, war der Weg zum fertigen Bauwerk mit so einigen Hindernissen bestückt. Was von 2020 bis 2023 passierte, gibt es hier nochmal im Schnelldurchlauf zum Nachlesen.

    Was in den Jahren 2002 bis Mitte 2020 geschah? Lesen Sie hier unsere Chronik zum Wildparkstadion:

    2020: Ost und Südtribüne im Fokus

    Der offizielle Beginn des Neubaus startet am 9. Dezember 2019. Wirklich losgelegt wurde erst im Januar 2020. Unter anderem wird Anfang 2020 das Regenrückhaltebecken gebaut und auch bei der neuen Osttribüne tut sich was! Bereits in den Jahren zuvor wurden Rückbau- und Kampfmittelerkundungsmaßnahmen durchgeführt.

    Besonders prägend für diese Zeit: Die Y-Stützen, die stückweise an der Außenfassade des Stadions angebracht werden.

    Allerdings überschatten erneute Diskussionen um die steigenden Baukosten den Weiterbau des Stadions. 20 Millionen zusätzlich könnten im schlimmsten Fall für den Bau fällig werden. Mieses Timing, wenn man erst die kürzlich geglätteten Wogen zwischen dem KSC und der Stadt Karlsruhe bedenkt. Im Mai stimmt der Gemeinderat den Mehrkosten zu

    Ebenfalls ein Thema im Jahr 2020 ist die Corona-Pandemie. Im April 2020 betont der Eigenbetrieb Fußballstadion im Wildpark (Eibs), dass das Virus den Bauverlauf nicht weiter tangiere. Hygieneregeln würden eingehalten werden.

    Übersicht über das Wildparkstadion, unten die Einfahrt, mit dem im Umbau befindlichen Haupteingang.
    Übersicht über das Wildparkstadion, unten die Einfahrt, mit dem im Umbau befindlichen Haupteingang. Foto: Tim Carmele

    Ab dem 5. Juni wird bereits mit dem Abbau der Südtribüne begonnen. Sie soll bis zu 9.000 Zuschauern Platz bieten. Ungewöhnlich, denn ein weiterer Ausbau war erst nach Fertigstellung der Osttribüne geplant. Doch die verzögert sich. Zum einen wegen fehlerhafter Stahlteile bei der Dachkonstruktion, zum anderen sollen Unstimmigkeiten mit dem Stadion-Totalunternehmer BAM dafür verantwortlich sein.

    Kasig-Chef Frank Nenninger kritisierte gegenüber ka-news.de, dass das Unternehmen Leistung zeigen solle, damit das Stadion auch rechtzeitig fertig werde. Bis dato ist die Fertigstellung im Jahr 2022 geplant. 

    Auch bei der Innenausstattung tut sich was. Die Sitzschalen für das Stadion sind da! Passend zum Verein, sollen die blau-weißen Stühle so angeordnet werden, dass auf der neuen Osttribüne die Wörter "Karlsruher SC" gebildet werden. Im September 2020 sucht man außerdem einen neuen Namenssponsor für den Wildpark und sorgt damit für Diskussionsstoff bei den Karlsruher Politikern.

    Das Jahr 2020 endet schlussendlich mit dem Abriss-Start der Haupttribüne. Dort hatten Fledermäuse für weitere Verzögerungen bei den Bauarbeiten gesorgt. 

    2021: Tschau Haupttribüne, hallo neuer Name!

    Die Osttribüne ist fertig. Sogar der Arbeitsplatz von Stadionsprecher Martin Wacker ist auf die Osttribüne umgezogen. Jetzt wird die neue Haupttribüne in den Blick genommen. Baustart: Mai 2021. Das fällt sogar den Spaniern auf. "Auf Wiedersehen Stadion des Grauens" heißt es vonseiten der Sportzeitung Marca. Der Grund: Im Jahr 1993 schlug der KSC den FC Valencia mit einem unglaublichen 7:0. Das Wunder vom Wildpark war geboren. 

    Im Mai gibt es dann auch die endgültige Gewissheit, dass die Fertigstellung des Baus nicht im Mai / Juni 2022 erfolgen kann. Dafür sind unter anderem Lieferschwierigkeiten infolge der Corona-Pandemie verantwortlich.

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    Foto: Carsten Kitter

    Gute Nachrichten gibt es hingegen bei der Sponsorensuche für den Wildpark. Der heißt ab Juli nämlich BB-Bank Wildpark - nach der gleichnamigen Bank in Karlsruhe. Im Sommer wird außerdem die Südtribüne fertig, im September beginnt der Rückbau der Nordtribüne. Im Oktober steht schon die erste Etage der Westtribüne. Die letzte Bauphase am Stadion beginnt, doch einen fixen Termin zur Fertigstellung, können die Verantwortlichen immer noch nicht nennen.

    2022: Streit zwischen Totalunternehmer und Stadt

    Wir das Stadion rechtzeitig fertig? Immer mehr wird deutlich, dass sich die Eröffnung wohl weiter verzögern wird. Das Problem: Der neue Totalunternehmer Zech-Hochbau und die Kasig werden sich bei der Vertragsauslegung nicht einig. "Es ist eine Art Erpressung", kritisierte Kasig-Chef Frank Nenninger.

    Fast endete der Streit vor Gericht, doch man kann sich noch rechtzeitig auf ein neues Datum einigen: Juli 2023. Weiteres Problem: Der Stadionbau wird nochmals um 12 Millionen Euro teurer. Damit summieren sich die Gesamtkosten auf 155 Millionen Euro.

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    Foto: Carsten Kitter

    Neben dem Streit wird weiterhin an der Baustelle gearbeitet. Unter anderem wartet der nackte Mann auf seine Rückkehr in den Wildpark. Wann und wo die beliebte Figur jedoch aufgestellt wird, ist bislang noch nicht geklärt. Das Stadion nimmt äußerlich immer mehr seine endgültige Form an, die Ecken der Tribünen werden peu à peu geschlossen. Ende des Jahres wird an der luxuriöse Innenbereich der Westtribüne weitergearbeitet.

    2023: Die Baustelle auf der Zielgeraden

    Pünktlich zum Jahresstart erhält das Stadion ein ganz besonderes Schmuckstück für die Außenfassade: BBBank Wildpark ist dort nun in riesigen blauen Buchstaben zu lesen. Derweil erhält die Haupttribüne im April ihre Business-Sitze und auch der Innenausbau schreitet voran und wird im Sommer abgeschlossen.

    Im April macht dann ein erfreuliches Gerücht die Runde: Das Eröffnungsspiel soll am 19. Juli stattfinden, und zwar gegen den FC Liverpool! Im Juni folgt dann die Bestätigung vom KSC.

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    Foto: Thomas Riedel

    Doch die Freude darüber wird schnell wieder ein wenig getrübt. Der Grund: Die endgültige Bauabnahme soll erst im November erfolgen. Baustellen gebe es zum Beispiel noch bei den Außenanlagen, der ausgelagerten Geschäftsstelle, der Feuerwehrleitstelle und anderen Bereichen. 

    Das hält Fans nicht davon ab, beim Ticketverkauf sogar vor dem Fanshop des KSC zu übernachten. Auch online ist der Andrang an Kauffreudigen zu hoch - der Server stürzt ab. Viele Fans gehen ohne Ticket nach Hause.

    Diejenigen, die ein Ticket ergattern konnten, werden von den übrigen Baustellen vermutlich nicht viel mitbekommen. Denn die Tribünen und Kurven sind bereit, ihre Gäste in Empfang zu nehmen.

    Zahlen zum neuen KSC-Stadion

    • Sitzplätze: 21.977
    • Stehplätze:12.325
    • Plätze insgesamt: 34.302
    • Parkplätze Birkenparkplatz: 700
    • Hospitality Parkhaus: 1.000 Parkplätze 
    • Fahrradparkplätze: Zirka 3.000 in Stadionnähe
    • Gesamtkosten: Rund 155 Millionen Euro
    • Baubeginn: Neubau ab Dezember 2019
    • Fertigstellung: Herbst 2023
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