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Karlsruhe: Ein letzter Stadion-Rundgang vor dem Eröffnungsspiel: "Fertig heißt nicht fertig"

Karlsruhe

Ein letzter Stadion-Rundgang vor dem Eröffnungsspiel: "Fertig heißt nicht fertig"

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    Ein letzter Stadion-Rundgang vor dem Eröffnungsspiel: "Fertig heißt nicht fertig"
    Ein letzter Stadion-Rundgang vor dem Eröffnungsspiel: "Fertig heißt nicht fertig" Foto: Thomas Riedel

    "Fertig heißt nicht fertig, es muss auch alles funktionieren, um übergabebereit zu sein", sagt Frank Nenninger, Geschäftsführer der KASIG und Projektüberwacher/Betriebsleitung für den Stadion Vollumbau, während eines Rundgangs mit der Redaktion. Die offizielle Übergabe des Stadions soll im November erfolgen. Aktuell sei der Abnahmeprozess im Gang.

    "Auch nach dem Spiel gegen Liverpool bleibt hier erst einmal Baustelle", meint Nenninger. In vielen Gewerken müsse nach dem 19. Juli weitergearbeitet werden. 

    Welche Arbeiten stehen aus?

    Für das anstehende Spiel gegen Liverpool seien die weiteren Baumaßnahmen kein Hindernis, meint Nenninger. "Die Bereiche, die noch zu erledigen sind, sind für den Spieltag nicht entscheidend." Betroffen seien hauptsächlich Außenbereiche, also Zäune und Grünanlagen. Nichts, was für den eigentlichen Spielbetrieb von Belang sei.

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    Foto: Thomas Riedel

    Außerdem befinde man sich derzeit inmitten der Mängelbeseitigung, erklärt der Fachmann. "Solche Vorgänge sind für solche Bauprojekte völlig normal. Denn auch nach Bauabnahme finden derartige Prozedere fortwährend statt. Bis sich alles eingespielt hat, braucht es bestimmt noch ein Jahr".

    Premiere für den Vollbetrieb

    Rechtzeitig für das Eröffnungsspiel seien alle Beteiligten dennoch mit den wichtigsten Bauarbeiten fertig geworden. "Wir haben es offenbar hinbekommen", meint der Kasig-Chef. Die unterschiedlichen Bereiche des Stadions wurden sukzessive in Betrieb genommen und in verschiedenen Phasen durchgetestet. Am Mittwoch folgt dann die "Premiere für die Gesamtanlage". 

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    Foto: Thomas Riedel

    Ein Großteil der Gesamtanlage steckt in der Haupttribüne. Dieser galt in der letzten Bauphase als das Hauptaugenmerk aller Baubeteiligten. "Folglich haben wir einen Spieltag mit Haupttribünen nie erprobt - ich bin also sehr gespannt", erklärt Nenninger. Bis eine solche Anlage "warmgelaufen" sei, brauche seine Zeit.

    "Erst einmal zurechtfinden"

    "Auch die Stadionbesucher müssen sich in dem neuen Bereich erst einmal zurechtfinden und an ihn gewöhnen", meint der Fachmann. Die Angestellten, die den Betrieb am Spieltag am Laufen halten, ebenfalls.

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    Foto: Thomas Riedel

    "Die komplexe Gebäudeleittechnik, 3.500 Datensysteme mit ihrer fulminanten Elektronik - bis man die gänzlich im Griff hat dauert", so Nenninger. "Das Innenleben der Haupttribüne ist praktisch ein einziger Computer." Und dieses Kernstück muss reibungslos funktionieren.

    Der Umzug in die Haupttribüne

    "Hinter der Fassade der Haupttribüne stecken neben Technik auch die Stadionregie, die Bewirtschaftung, die Ordnungs- und Sicherheitsbereiche, Geschäftsführung und noch vieles mehr", erklärt der Experte.

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    Foto: Thomas Riedel

    All diese Abteilungen ziehen Schritt für Schritt in das Stadion um - teilweise haben sie sich schon eingerichtet. Die Containerlandschaft im Außenbereich lichtet sich allmählich. "Wir befinden uns derzeit im Rückbau der Provisorien für VIPs und die Spieler. Der Bereich für Polizeigewahrsam bleibt vorerst erhalten", so Nenninger.

    Nenninger räumt Baustelle "geistig auf"

    Das Großbauprojekt BBBank Wildpark rückt mit dem Eröffnungsspiel seinem Ende entgegen. Das stimmt auch den Projektüberwacher und Betriebsleiter wehmütig: "Geistig muss ich die Baustelle so langsam aufräumen. Ich habe das Projekt bereits seit dem Teilnahmewettbewerb betreut - das war zwei Jahre, bevor es überhaupt so richtig losging."

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    Foto: Thomas Riedel

    In den vergangenen sechs Jahren habe er die Baustelle buchstäblich gelebt. "Es gab quasi nichts anderes. Nun freue ich mich darauf, mit der Familie, Freunden und Sport wieder Energie zu tanken", meint Nenninger.

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