Der Ausbau der zukünftigen drei "Erlebniswelten" - wie sie der Karlsruher SC (KSC) beschreibt - ist in vollem Gange. Am Anstrich lässt sich nun endgültig erkennen, welcher Bereich wo zu finden sein wird. Links soll der "Fächerstadttreff entstehen, im Zentrum der "Wildparkclub" und rechts der "Green Place".

Um diese und alle anderen "Businessbereiche" des neuen Wildparks mit Essen und Trinken zu versorgen, befindet sich im Erdgeschoss der Westtribüne eine großräumige Küche. Die Fliesen, die nötigen Leitungen und die Technik sind bereits an Ort und Stelle.

Die im Untergeschoss befindliche Klima- und Lüftungstechnik soll künftig für einen reibungslosen Arbeitsablauf sorgen. "Aufgrund von Lieferengpässen mussten wir hierbei viel improvisieren", meint Frank Nenninger, technischer Geschäftsführer der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig)
Das Innenleben der Westtribüne
Neben den drei Erlebniswelten erstreckt sich der Businessbereich oberhalb über drei weitere Ebenen, verbunden durch einen großen Lichtschacht - und natürlich Treppen und Fahrstühle.
Zum neuen "Businessbereich" im Wildpark gehören außerdem zwei weitere Lounges und zwei Logenränge. Auch die neue KSC-Geschäftsstelle und die Sicherheitszentrale sollen dorthin kommen.

Damit all diese unterschiedlichen Bereiche nahtlos ineinandergreifen, ist Koordination gefragt. "Neben uns ist auch der KSC am Umbau beteiligt", erklärt Florian Kaute, Pressesprecher der für den Stadionbau verantwortlichen städtischen Gesellschaft EiBS. "Deshalb laufen viele Arbeiten parallel und sind voneinander abhängig. Das macht die Arbeit nicht immer leichter - trotz mehr helfender Hände."

Für die endgültige Gestaltung sei vonseiten des KSC bereits 2018 eine lange Wunschliste auf seinem Tisch gelandet, meint Nenninger. "Allerdings hielten sich die Vorstellungen in einem bescheidenen Rahmen." Verständlich sei für den Kasig-Chef, dass der KSC viel Potenzial in dem neuen Stadion sehe und man dieses gemeinsam bestmöglich ausschöpfen wolle.
Skurrile Sonderwünsche? KSC hält sich bedeckt
Ein Bereich mit besonderem Potenzial seien die Logenränge, erklärt Nenninger. "Allerdings obliegen die Anpassungen der Logen und Lounges ganz dem KSC. In Absprache mit den späteren Kunden ist eigentlich alles möglich." Ob so manche Loge allerdings mit Pole-Dance-Stangen aufwarten wird - ganz in St. Pauli-Manie - das könne der Kasig-Chef nicht sagen. Auch der KSC hält sich auf unsere Erkundigung nach skurrilen Kundenwünschen bedeckt: "Können wir aufgrund Datenschutz nicht beantworten", heißt es gegenüber ka-news.de.

Ohnehin ist vor solchem Feinschliff noch einige Arbeit zu tun. Die "groben Arbeiten" für die Logen seien mittlerweile abgeschlossen, meint Kaute. "Je höher wir in der Westtribüne allerdings kommen, desto geringer ist allerdings der Baufortschritt."
Nachfrage nach Logen ist hoch
Gerade in diesen Stockwerken sei das Ausmaß an nötiger Absprache mit allen Beteiligten enorm, erklärt der Pressesprecher. "Direkt vor den Logen wird beispielsweise von uns weitergebaut, dann kommt der KSC und zieht mit seinen Handgriffen nach." So sei die Decke in besagtem Bereich Aufgabe der Zech, die Schienen für den späteren Lärmschutz allerdings in der Verantwortung des KSC.

Bis die Logen also übergabereif sind, wird noch etwas Zeit benötigt. "Logenkunden erhalten die Loge im veredelten Rohbau und können diese nach Ihren Wünschen individuell ausbauen", erklärt KSC-Pressesprecher Michael Wolf. Wer bereits Interesse an solch einer Verwirklichungsmöglichkeit angemeldet hat, möchte der KSC nicht sagen, nur: "Die Nachfrage nach den neuen Hospitality-Bereichen ist nach wie vor hoch."