(pol/cak)

12:30 Maßnahme beendet - Beweismittel sichergestellt

In einer zweiten Pressemitteilung informiert das Polizeipräsidium Karlsruhe über den aktuellen Stand der Durchsuchungen. Demnach konnten die Einsatzmaßnahmen um 9.30 Uhr wieder beendet werden. Infolge wurden "diverse Beweismittel, darunter pyrotechnische Gegenstände und Vermummungsmaterialien, sichergestellt."

9:20 Polizei führt Razzia durch

Nach den Vorfällen um die Zweitligapartie leitete die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mehrere Ermittlungsverfahren ein - unter anderem wegen des Verdachts des Verbrechens der schweren Gefährdung durch Freisetzen von Giften, der gefährlichen Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz - und beauftragte das Polizeipräsidium Karlsruhe mit den polizeilichen Ermittlungen, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums heißt.

Elf Personen wurden verletzt

"Dabei wurden auch Foto- und Videoaufnahmen gesichtet, die belegen, dass sich der von den pyrotechnischen Gegenständen freigesetzte Rauch in hoher Konzentration unter dem Stadiondach sammelte. Mehrere tausend Stadionbesucher waren insbesondere auf der Südtribüne den freigesetzten Rauchgasen mit den darin enthaltenen brandfördernden, ätzenden, hochentzündlichen und somit giftigen Stoffen und Stoffverbindungen ungeschützt ausgesetzt", heißt es weiter. Hierunter befanden sich laut Ermittler auch zahlreiche Kinder und Jugendliche.

KSC - St. Pauli, November 2022
Bild: Mia

Die in den durchsuchten Wohnungen wohnenden Personen stehen in Verdacht "sich gemeinschaftlich handelnd an der unkontrollierten Freisetzung der gesundheitsschädigenden Stoffe und im Wissen um deren Eigenschaften beteiligt sowie eine konkrete Gefährdung der Stadionbesucher an Leib oder Leben zumindest billigend in Kauf genommen zu haben."

Rückblick

Rückblick: Kurz vor Spielbeginn der Zweitligabegegnung zwischen dem Karlsruher SC und dem FC St. Pauli wurden auf der Südtribüne des Wildparkstadions bengalische Fackeln, Rauchtöpfe, Böller und Silvesterraketen aus - wie die Ermittler erklären - selbstgebauten Abschussvorrichtungen gezündet. Mindestens elf Personen - darunter ein Kind - wurden dabei verletzt.

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Die geschädigten Personen erlitten unter anderem Atemprobleme, Augenbrennen, starke Hustenanfälle, Halskratzen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Bei einer Person führte das Einatmen der Rauchgase mutmaßlich zum Verlust von sieben Prozent der Lungenkapazität.