Dienstag, 22. Juni
20:27Gemeinderat gibt seine Zustimmung
Es war zwar quasi schon beschlossene Sache, die offizielle Entscheidung zur Namensgebung des neuen KSC-Stadions des Gemeinderates am Dienstag musste allerdings formell trotzdem noch sein. Und das spiegelt auch das Ergebnis am späten Dienstagabend wider: Mit einstimmigen 44 Ja-Stimmen und ohne Debatte votieren die Karlsruher Stadträte für den Namen "BB Bank Wildpark". Die neue Beschriftung des KSC-Stadions kann nun also auch offiziell kommen.
Mittwoch, 16. Juni
16:29"Ein positives Beispiel für gute Zusammenarbeit"
Es ist offiziell! Die neue Heimat des Karlsruher SC trägt künftig den Namen: BB Bank Wildpark. Dies gaben Oberbürgermeister Frank Mentrup, KSC-Geschäftsführer Michael Becker und BB Bank-Vorsitzender Oliver Lüsch am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt.
"Beispiel für gute Zusammenarbeit"
Alle Verantwortlichen waren sichtlich über den Vertragsabschluss erfreut. "Es ist eine erfreuliche Entwicklung und ein positives Beispiel für eine gute Zusammenarbeit zwischen Stadt, Vereine und Bank", sagt Oberbürgermeister Frank Mentrup. "So sollten wir weitermachen."

Auch Oliver Lüsch, aktuell noch stellvertretender Vorstandsvorsitzender und ab dem 1. Juli dann an vorderster Front bei der BB Bank, ist begeistert von der Entwicklung am Adenauerring. "Es ist ein besonderes Stadion und verbindet Tradition und Fortschritt. Unsere Wurzeln sind hier in der Region und wir wollen die Region und die Vorteile der bundesweiten Vermarktung zusammenbringen."
Über die Vertragsmodalitäten machten die Verantwortlichen keine Angaben, bestätigen lediglich auf Nachfrage, dass der Vertrag am 1. Juli in Kraft tritt und über fünf Jahre gültig ist. Mentrup verrät aber: "Mit der Vermarktung hat die Stadt plötzlich Einnahmen, die sie die letzten zehn Jahre durch die Stadionpacht nicht hatte."
Pacht hängt von der Liga ab
Die Pacht des KSC ist dabei an die Ligazugehörigkeit gekoppelt. Als Zweitligist zahlt der Verein 1,5 Millionen Euro, in der Bundesliga 3,5 Millionen Euro und in der Dritten Liga 400.000 Euro an die Stadt. Nach Informationen von ka-news.de, soll die Bank pro Vertragsjahr rund eine Millionen Euro überweisen und erhält dafür verschiedene Marketingmöglichkeiten im und außerhalb des Stadions.

Dabei wird in zwei "Pakete" unterschieden. Der KSC ist für die Werbeflächen im Stadioninneren und die Vermarktung an Spieltagen verantwortlich, die Stadt für alle Flächen, die außerhalb und von außen ersichtlich sind.
"Namensvermarktung ist etwas großes"
"Die Namensvermarktung ist etwas ganz großes", so Becker. "Als einer der wenigen Vereine in Deutschland, haben wir den Namen des Stadions bisher nicht vermarktet. Mit dem Neubau wurde dann aber klar, dass wir ein Namensrecht vermarkten wollen, weil es sehr attraktiv ist und eines der wichtigsten Rechte ist", so Becker weiter. "Mit dem neuen Stadion haben wir ganz andere und neue Vermarktungsmöglichkeiten als mit dem alten Wildpark", ergänzt Mentrup.

Gemeinsam mit der Stadt wurde laut Becker ein erstes Angebot formuliert und aufgrund des jahrelangen Engagements der Bank präsentiert. Vom ersten Angebot bist zur Vertragsunterschrift vergingen drei Monate, wie Becker gegenüber ka-news.de erklärt. "Eine wirklich sehr kurze Zeit und einer der schnellsten Abschlüsse, die wir je getätigt haben."
Eine wichtige Rolle bei der Namensfindung spielten auch die Fans des KSC. "Wir haben mit unserem Standort eine Besonderheit und sind hier sehr glücklich. Die Tradition und Identifikation können wir nur hier leben", meint Becker. Auch deshalb seien Verein und Fans in engen Austausch in Sachen Namensfindung gewesen.
Zweiter Deal in kurzer Zeit
Mit der BB Bank, kann der KSC den nächsten Sponsoren-Deal unter Dach und Fach bringen. Erst kürzlich wurde CG Elementum als neuer Hauptsponsor vorgestellt. Dadurch dürfte sich die angespannte finanzielle Situation verbessern. "Mit neuen Sponsoren erhofft man natürlich immer das sich die Einnahmesituation verbessert", so Becker.

Die Deals seien für den KSC-Geschäftsführer eine Honorierung des Prozesses im Wildpark. "Ich, denke wir werden attraktiver und bieten eine einmalige Plattform, um sichtbar zu werden und um Werte zu transportieren. Wir freuen uns sehr, die letzten Engagements verkünden zu dürfen und in den nächsten Wochen und Monaten dürfte noch viel passieren."
Bis die Veränderungen im und am Stadion sichtbar werden, müssen die Fans aber noch weiter Geduld beweisen. "Wir werden die Partnerschaft lebbar und sichtbar machen, verraten dazu aber noch nicht zu viel", so Becker und Lüsch übereinstimmend.
Gemeinderat muss noch zustimmen
Werner Merkel, Betriebsleiter des Eigenbetriebs Wildparkstadion, ergänzt dazu: "Wir müssen die geplanten Maßnahmen behördlich freigeben lassen und es wird ein Puzzle geben, welches nach und nach wächst."
Zusätzlich muss der Karlsruher Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung am Dienstag, 22. Juni, der Namensvermarktung zustimmen. Unter Tagesordnungspunkt 16 geben die Stadträte ihre Stimme zur Namensvermarktung ab.
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