Platz 10: Gehwegparken kostet ab 2019 Geld!
Lange Zeit war es in Karlsruhe geduldet, obwohl es laut Straßenverkehrsordnung verboten ist: das Gehwegparken. Damit ist zum Jahreswechsel endgültig Schluss. Ab 2019 darf nur dort auf dem Gehweg geparkten werden, wo es entsprechende Markierungen erlauben.
Wo dies nicht der Fall ist, müssen die Autofahrer jetzt mit Strafzetteln rechnen. Kurz vor der Abschluss des Projekts werfen die Verantwortlichen einen Blick nach vorne, aber auch zurück - ein Überblick.

Mehr zum Thema gibt es in unserem Dossier: www.ka-news.de/parken-karlsruhe./
Platz 9: Alternative Routen über den Rhein
Im April stand fest: Die Rheinbrücke (Baujahr 1966) zwischen Maxau und Karlsruhe muss saniert werden. Über mehrere Monate wird die Rheinquerung zwischen Baden und der Pfalz nur eingeschränkt nutzbar sein - ka-news hat sich die Alternativen angeschaut.
Die Rheinbrücke war ursprünglich für 30.000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt, heute passieren bis zu 80.000 Autos und Lkws die Brücke: Eine Sanierung ist unumgänglich. Die Bauarbeiten sollten im Sommer starten, doch der Spezialbeton wurde nicht rechtzeitig fertig. Der neue Beton ist dichter, reißfester und stabiler und soll die Lebenszeit der Fahrbahnen deutlich verlängern.

Mit drei Monaten Verzögerung starteten die Bauarbeiten am 9. November. Sie sollen im Dezember 2019 abgeschlossen sein. Bis dahin müssen die Autofahrer Geduld mitbringen: Anfang Februar beginnen die Vorarbeiten zur eigentlichen Betonage der Fahrbahnplatte in Richtung Wörth, Anfang Juli ist die Gegenfahrbahn in Richtung Karlsruhe an der Reihe.
Sowohl im April als auch im September stehen jeweils zwei Vollsperrungen am Wochenende an. Die genauen Daten werden noch bekannt gegeben.
Platz 8: Hornissen-Attacke in Weingarten
Eine Wandergruppe bekam im September den Unmut eines Hornissen-Schwarms zu spüren: Sie fühlten sich offenbar gestört und attackierten die ungebetenen Gäste. 18 Personen wurden verletzt, 13 mussten in Krankenhäusern ärztlich versorgt werden - lebensbedrohlich verletzt wurde niemand.

Was letztlich die Ursache für das Verhalten war – Hornissen reagieren unmittelbar auf Störungen im Umfeld des Nestes - konnte nicht geklärt werden. "Hornissenvölker sind normalerweise friedlich", so Hornissenfachberater Thomas Lauber gegenüber ka-news. Das Hornissennest wurde schlussendlich von einer Fachfirma entfernt - das Landratsamt erteile als zuständige Naturschutzbehörde eine Ausnahme vom Tötungsverbot.

Platz 7: Eine nahezu unbekannte Scheinanlage im Karlsruher Hardtwald und das Karlsruher "Lobberle"
Unter den meist gelesenen Artikeln 2018 findet sich ein historisches Thema: Die Geschichte der nahezu unbekannten Scheinanlage im Karlsruher Hardtwald. Sie sollte im Zweiten Weltkrieg Karlsruhe vor tödlichen Bombenangriffen retten - das hat aber nur zum Teil funktioniert.

Ein weiteres historisches Thema schaffte es in die meist gelesenen Artikel: Die Stadtbahn "Lobberle". Was aus der ehemaligen Lokalbahn wurde und wo sie einst verlief, haben wir im Artikel zusammengefasst.
Mehr zur Karlsruher Stadtgeschichte gibt es in unserem Dossier: www.ka-news.de/Stadtgeschichte./
Platz 6: Die gescheiterte Suche nach der Lok im Rhein
Vor über 165 Jahren soll eine Dampflokmotive beim Schiffstransporter über den Rhein verunglückt sein - und seither am Grund des Flusses liegen. Eine Gruppe von Eisenbahnromantikern hat sich auf die Suche nach der Lok gemacht und sie vermeintlich im Flussbett vor Germersheim entdeckt.

Doch Anfang Oktober mussten die "Jäger der versunkenen Lok" aufgeben - die Bergungsaktion war gescheitert. An der vermuteten Stelle konnte die Lok nicht gefunden werden. "Heute ist unser Lebenstraum geplatzt", beschreiben die Schatzsucher die Aufgabe der Loksuche.

Platz 5: Falsches Gerücht um Festnahme von Straßburg-Attentäter
Im Dezember sorgten Bilder einer vermeintlichen Festnahme für Aufregung in den sozialen Medien: Auch ka-news wurden mehrere Aufnahmen von Lesern zugeschickt, die am Europaplatz aufgenommen worden sind und die vermeintliche Festnahme des Straßburg-Schützen zeigen sollten. ka-news-Nachfragen bei Polizei und Bundespolizei ergaben schnell: Bei den Aufnahmen handelt es sich lediglich um eine Personenkontrolle.
Einen Tag darauf wollten Zeugen den Schützen auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt gesehen haben: Die Polizei reagierte mit intensiven Kontrollen, bei welchen sich die verdächtigen Personen als unbescholtene, französische Weihnachtsmarktbesucher herausstellten.

11. Dezember in Straßburg um sich geschossen und dabei drei Menschen getötet, weitere wurden schwer verletzt.
Der Schütze wurde kurze Zeit später in Frankreich getötet - er hatte am
Platz 4: Kuriose Abbieger-Spuren am Ostring und verschobene Ikea-Eröffnung
Baustellen sind in Karlsruhe seit Baubeginn der Kombilösung (Straßenbahn- und Autotunnel) schon beinahe ein weiteres Markenzeichen. Im Volksmund auch gerne mal als "Baustellenstadt" bezeichnet, hat Karlsruhe mit der Ikea-Ansiedlung noch einige Umleitungen mehr erhalten. Kein Wunder, dass bei so vielen Einsatzgebieten auch mal etwas schief gehen kann.
So geschehen im Herbst am Ostring: Hier ging es links, gerade aus und - nochmal links?! Bei den Fahrbahnmarkierungen ging es etwas durcheinander: Statt eines Rechts-Abbiege-Pfeils gab es eine zweite Links-Abbieger-Spur.

Da mussten selbst die Verantwortlichen beim Karlsruher Tiefbauamt bei der Stellungnahme schmunzeln: "Selbst für Karlsruher Verhältnisse ist diese Markierung ungewöhnlich." Bei Freigabe des Bauabschnitts war der kleine Fauxpas wieder behoben. Umgebaut wurde für den künftigen Verkehrsstrom zur Ikea-Filiale am Weinweg: Nach und nach wird die Verkehrsführung rund um das Gelände angepasst.
Webcam IKEA
Webcam IKEA
Der schwedische Möbelriese will im Sommer 2020 eröffnen - ob Früh- oder Spätsommer, das hänge ganz vom Verlauf der Bauarbeiten ab, verrät Ikea bei einem exklusiven Baustellenrundgang gegenüber ka-news. Ein strenger Winter könne den Zeitplan noch weiter verzögern (ursprünglich wollte Ikea bereits 2019 Eröffnung feiern, doch ein verschmutzter Baugrund änderte den Zeitplan).
Platz 3: Das neue Fußballstadion für den KSC
Eine lange Diskussion endet im Jahr 2018: Am 19. November werden die Bauverträge für das neue Fußballstadion im Wildpark unterschrieben - im Mai 2022 soll das neue Stadion fertig sein. Die Bauherrin, die Stadt Karlsruhe, präsentiert zu diesem Anlass auch die Entwürfe für die neue Fußball-Arena. Offene Fragen rund um das neue Stadion beantworten Stadt Karlsruhe und das beauftrage Unternehmen "BAM Sports" mit Architekten bei einer öffentlichen Bürgerveranstaltung am 22. November.
Webcams Wildparkstadion
Webcams zeigen aktuellen Baufortschritt.
Wer den Bauablauf im Wildparkstadion live mit verfolgen will, kann dies mit den ka-news-Webcams: In den neuen drei Webcams kann ein Blick auf Nordkurve, Südkurve und Gegengerade geworfen werden.
Platz 2: Schwerer Reisebus-Unfall auf der A5
Auf Platz 2 landet in diesem Jahr eine traurige Meldung: Im Juni fährt auf der A5 bei Karlsruhe ein Reisebus aus Bayern in einen Mülllaster, eine Person stirbt, mehrere werden verletzt. Tragisch: Busunfälle sind selten, denn technische Helfer, sogenannte Notbremsassistenten, sollen diese eigentlich verhindern. Doch der Faktor Mensch bleibt unberechenbar.

Besonders ärgerlich: Das Bilden der Rettungsgasse hat bei diesem Unfall nicht einwandfrei funktioniert - rund 120 Verstöße hat die Polizei bei einer anschließenden Kontrolle festgestellt. Oft sei die Rettungsgasse direkt nach den Einsatzkräften wieder geschlossen worden, was den nachfolgenden Einsatzkräften die Durchfahrt erschwerte, so die Polizei in einem Pressegespräch.

Der Unfall ereignete sich vor einer neu eingerichteten Baustelle und sollte nicht der einzige bleiben: Drei tödliche Unfälle verzeichnet die Polizei während der Baustelle zwischen Ettlingen und Rastatt. ka-news hat mit Polizei und ADAC über den Unfallschwerpunkt gesprochen - wie es zu den Unfällen kam und wie sie künftig verhindert werden sollen.
Platz 1: Unbekannte Flüssigkeit verletzt Fahrgäste
Ein bis heute ungeklärter Fall sorgte im November für Aufsehen: Mehrere Fahrgäste sollen in den Bahnen der Karlsruher Verkehrsbetriebe verletzt worden sein. ka-news hat direkten Kontakt zu zwei Geschädigten, die anonym bleiben möchten. "Mein Sohn hat nur gemerkt, dass die Hose nass wurde und dass es sofort gebrannt hat!", berichtet eine betroffene Familie gegenüber ka-news.

Die Polizei schloss die Ermittlungen Anfang Dezember ab: "Es konnten keine Stoffe analysiert werden, die auch nur annähernd eine Schädigung der menschlichen Haut zur Folge haben", so die Polizei. Die Ermittlungen wurden an die Staatsanwaltschaft Karlsruhe übergeben.
Das waren sie - die Meldungen, die Sie, liebe Leser, am meisten interessierten. Was 2018 noch alles in Kultur, Sport und Politik wichtig war - alle Jahresrückblicke gibt es übersichtlich in unserem Dossier: www.ka-news.de/Jahresrueckblick-Karlsruhe-2018./
Wir wünschen allen unseren Lesern einen guten Start ins neue Jahr 2019!
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!