Donnerstag, 16. Januar: Demo gegen AfD
- Wo: Pfinztalstraße 9, Haltestelle Durlach Schlossplatz, Bereich Karlsburg
- Wann: 16. Januar, 18 Uhr
- Was: "Gegen den Wahlkampfauftakt der AfD"
- Zirka 100 Teilnehmer wurden für die Versammlung beim Ordnungsamt Karlsruhe angemeldet. Erschienen sind rund 1.000 - hier geht es zu den Bildern!
Laut Stadt Karlsruhe wurde von einem Vertreter der AfD ebenfalls eine Gegenkundgebung angemeldet: Zwischen 18 und 20 Uhr vor dem Eingang der Karlsburg. Es werden 30 Teilnehmende erwartet.
Samstag, 18. Januar: Demo gegen Rechtsruck
- Wo: Marktplatz Karlsruhe
- Wann: 18. Januar, 13 bis 15 Uhr
- Was: "Demo gegen 'Rechtsruck"
Es wurden zirka 500 Teilnehmer erwartet - schlussendlich waren es zwischen 3.500 und 5.000 Personen. Wir waren für euch vor Ort - Impressionen und Bilder hier.
Samstag, 25. Januar: Demo in Ettlingen gegen AfD
- Wo: Dickhäuterplatz, Ettlingen
- Wann: 25. Januar, ab 18 Uhr
- Was: "Würde des Menschen ist unantastbar"
Die AfD Ettlingen hat an diesem Tag zum "Bürgerdialog" in das Kasino der Kaserne eingeladen. Laut Demo-Organisatoren wird auch Markus Frohnmaier, Landessprecher der AfD erwartet.
"Vor dem Hintergrund kontroverser Kampagnen wie den 'Abschiebetickets' und Remigrationsideen betonen wir die Bedeutung von Vielfalt, Respekt und Integration", begründen die Veranstalter ihre Kundgebung auf dem Dickhäuterplatz. Angemeldet wurde die Kundgebung von einem SPD-Mitglied.
Und weiter: "Solche spaltenden Ansätze widersprechen den Werten von Menschenwürde und friedlichem Zusammenleben."
Samstag, 25. Januar: Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus
- Wo: Marktplatz Karlsruhe
- Wann: 25. Januar, ab 18.30 Uhr
- Was: Kundgebung in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Die Kundgebung bezieht sich auf den Gedenktag am 27. Januar.
Montag, 27. Januar: Gedenken - Lichterkette auf dem Marktplatz
- Wo: Marktplatz Karlsruhe
- Wann: 27. Januar, 18 Uhr
- Was: "Lichter gegen Dunkelheit"
Der Lernort Kislau e.V., die Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe und das "Bündnis für Menschenrechte und Demokratie" rufen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus auf.

Die Aktion ist ein Zeichen für ein friedliches Miteinander, gegen Hass und Hetze, Terror und Gewalt. Mit Lichtern wird auf dem Marktplatz ein großer Kreis gebildet und anhand der Schicksale einiger Karlsruher Holocaust-Opfer daran erinnert, wohin Hass und Hetze letztlich führen können.
Die Veranstalter bitten darum, auf das Zeigen von Fahnen oder Abzeichen zu verzichten.
Samstag, 1. Februar: Protest gegen CDU und AfD
- Wo: Stephanplatz Karlsruhe
- Wann: 1. Februar, 13 Uhr
- Was: "Die Brandmauer sind wir"

Freitag, 14. Februar: Klimastreik
Fridays for Future lenken den Fokus auf das Klima.
- Wo: Marktplatz Karlsruhe
- Wann: 14. Februar, ab 16 Uhr
- Was: Klimastreik
Samstag, 15. Februar: "Wähl Liebe"
Bereits Anfang Januar hat die queere Community eine politische Demonstration unter dem Motto "Wählt Liebe" angemeldet. Es ist eine bundesweite Protestaktion.

- Wo: Marktplatz Karlsruhe
- Wann: 15. Februar, 11.55 bis 15 Uhr
- Was: "Liebe ist stärker als Hass"
Es wurden 1.000 Teilnehmer erwartet - 5.000 kamen! Hier gibt es unseren Live-Ticker zum Nachlesen.
Mittwoch, 19. Februar: Gedenken an Hanau-Opfer
Kundgebung zum Gedenken an die Opfer des Anschlags in Hanau. Veranstalter - das "Netzwerk gegen Rechts" - wollen auf die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus aufmerksam machen.
- Wo: Marktplatz Karlsruhe
- Wann: 19. Februar, ab 18 Uhr
- Was: Kundgebung, Gedenken
Donnerstag, 20. Februar: Studenten-Protest gegen KIT-Veranstaltung
Der Sozialistisch-demokratische Studierendenverband (SDS) Karlsruhe ruft zum Protest gegen die Jubiläumsfeier des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auf.
Warum? Zum Festakt wurde auch AfD-Politiker Marc Bernhard eingeladen. "Damit bietet das KIT AfD-Vertretern eine Plattform, um ihre Hetze zu verbreite und ihre menschenfeindlichen Positionen weiter zu normalisieren", heißt es im offenen Brief an das KIT-Präsidium.
Der Studentenverband fordert das KIT auf, die Einladungen zurückzunehmen. Die Protestveranstaltung:
- Wo: Schwarzwaldhalle Karlsruhe
- Wann: 20. Februar, 17 Uhr
- Was: Gegenprotest
Samstag, 22. Februar: Vielfalt und Menschenrechte
Die Organisatoren der Groß-Demo am 20. Januar rufen erneut auf, kurz vor der Bundestagswahl ein Zeichen zu setzen:
- Wo: Marktplatz Karlsruhe
- Wann: 22. Februar, 13 Uhr
- Was: Demo für Vielfalt, Menschenrechte und offene Gesellschaft
Meldet uns weitere Aktionen!
Ihr seid vor Ort oder wisst von weitere Demonstrationen und Aktionen gegen Hass und Hetze in der Region? Schreibt uns! Entweder per Mail an redaktion@ka-news.de, unter diesem Artikel oder per ka-Reporter-Formular!
Wie kam es zur Demo-Welle? Protest gegen AfD und ihre Flyer
Die AfD Karlsruhe fällt mit einer geschmacklosen Flyer-Aktion bundesweit auf - und lokale Politiker sowie die Zivilgesellschaft Karlsruhe reagieren. In Karlsruhe sind mehrere Demonstrationen und Aktionen angemeldet.
"Die Partei", Linke und Privatpersonen stellen Strafanzeige
Konkrete Reaktionen auf di AfD-Wahlwerbeaktion gibt es von der Lokalpolitik: Sie leitete rechtliche Schritte ein. Der Kreisverband von "Die Partei" hat am Dienstag, 14. Januar, Strafanzeige gegen die AfD gestellt - wegen Volksverhetzung, Beleidigung, Bedrohung und Nötigung. Man will damit auch die Strafanzeige der Linken unterstützen.

Diese wurde bereits am Montag, 13. Januar, von Karlsruher Bundestagskandidat Marcel Bauer gestellt. "Montag habe ich gegen 13 Uhr am Polizeipräsidium Karlsruhe gegen die AfD Karlsruhe Anzeige erstattet", wird gegenüber ka-news.de bestätigt.

Und weiter: "Mein Vorwurf lautet Volksverhetzung und damit Verstoß gegen Paragraph 130 StGB. Die AfD verbreitet Hass und Hetze mit faschistischen Methoden in der Tradition von NPD und NSDAP. Unsere Solidarität gilt allen Menschen und ihren Familien, die von der AfD verächtlich gemacht werden."
Am Ende mündeten die Meldungen in bislang 12 Stranfanzeigen.
Die Jusos Karlsruhe fordern ein AfD-Verbot. Die AfD Baden-Württemberg wird seit 2022 als Verdachtsfalls vom Verfassungsschutz beobachtet. Eine entsprechende Beschwerde der Partei wurde im November 2024 vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg zurückgewiesen.
Reaktionen von Karlsruher Bundestagskandidaten auf AfD-"Abschiebetickets"
- Marcel Bauer, Bundestagskandidat der Linken: "Die AfD betreibt mit faschistischen Methoden Volksverhetzung. Diese Bedrohung gegen unsere Mitbürger*innen muss Konsequenzen haben, daher werde ich Anzeige gegen die AfD Karlsruhe erstatten. Der normalisierende Umgang mit dieser menschenverachtenden Partei muss ein Ende finden. Es kann nicht sein, dass weiterhin Mitglieder der AfD im Bundestagswahlkampf auf Podien und in der Berichterstattung als normale, demokratische Mitbewerber behandelt werden." (13. Januar, Homepage)
- Zoe Mayer, Bundestagskandidatin der Grünen: "[...] Das ist mehr als eine Provokation, das ist menschenverachtend. Und nicht umsonst steht die Würde des Menschen in unserem Grundgesetz ganz oben. Denn Menschen sollten niemals zum Spielball einer politischen Kampagne werden. Was die AfD damit bezwecken will, ist klar: Das politische Klima soll sich immer weiter nach rechts verschieben. [...] Wir müssen das merken, wir als Gesellschaft müssen uns dem entgegenstellen. Für rechte Hetze ist insbesondere in Karlsruhe aber auch sonst in Deutschland kein Platz." (15. Januar, Instagram)
- Tobias Bunk, Bundestagskandidat CDU: "Diese Wahlkampfmaßnahme ist unmenschlich und unanständig und vergiftet das politische und gesellschaftliche Klima in Deutschland. Kurz gesagt: So etwas macht man nicht!" Die Themen Migration und Zuwanderung beschäftigen nicht nur die Bürgerinnen und Bürger sehr stark, sondern sie sind auch entscheidend für die Zukunft unseres Landes. Gerade deshalb ist es wichtig, eine sachliche und konstruktive Debatte zu führen, die auf Inhalten statt auf Polemik basiert. (14. Februar, Homepage)
- Philipp Berner, Bundestagskandidat FDP: "Die Wahlkampf-Aktion der AfD Karlsruhe mit den Abschiebetickets ist so absurd, dass man als normal denkender Mensch gar nicht mehr weiß, wo man bei der Kommentierung ansetzen soll. Man hat das Gefühl, die Aktion markiert nur noch einen neuen vorübergehenden Tiefpunkt, der in absehbarer Zeit durch die AfD irgendwo in Deutschland erneut unterboten werden wird. Man will sich nicht ausmalen, wohin dieser Trend am Ende noch führen wird. Ich persönlich aber, mit familiärem Hintergrund in den östlichen Bundesländern, hätte bisher mit so einer Aktion nur in anderen Regionen von Deutschland, in denen die Stimmung schon deutlich aufgeheizter ist, gerechnet. Es überrascht, ausgerechnet hier in Karlsruhe, wo kaum ein AfD-Wahlplakat mehr als einen Tag überlebt und die Partei einen vergleichsweise geringen Rückhalt genießt, eine derartig pietätlose Provokation zu erleben. Menschen, die eine Wahl der AfD in Betracht ziehen, sollten sich bewusst machen, dass dies seit einiger Zeit schon deutlich mehr als einfacher Protest ist. Die AfD übernimmt mittlerweile bundesweit die Rhetorik und Inhalte von Parteien wie der NPD (jetzt 'Die Heimat')." (16. Januar, auf ka-news.de-Anfrage)
- Parsa Marvi, Bundestagskandidat SPD: "Die Abschiebe-Flugtickets der AfD sind nicht nur geschmacklos, sondern für uns Sozialdemokrat:innen ein weiterer Beweis dafür, dass diese Partei eindeutig in der Tradition des Faschismus steht. Bereits die NPD hatte ähnliche Aktionen umgesetzt und auch am Vorabend der Machtergreifung durch die Nazis wurden gefälschte „Freifahrtkarten nach Jerusalem“ an Juden verteilt - ohne Rückfahrt. Es ist eine Schande, dass sich die AfD ihrer Sache offenbar so sicher ist, dass sie nicht einmal mehr versucht, ihren menschenverachtenden Hass zu verstecken. Das muss für unsere Gesellschaft ein Weckruf sein. Wir alle sind gefordert, Position zu beziehen, denn wir, die Verteidiger von Freiheit und Demokratie, sind mehr und wir dürfen nicht zulassen, dass sie den Menschen einreden, es wäre anders. Denn das ist es nicht. Das muss auch unser Signal an alle Migrant:innen sein, die durch diese Aktion verunsichert und eingeschüchtert wurden: 'Ihr seid nicht allein, denn ihr gehört zu uns.'"
"Schieb-ab"-Tickets und weitere Reaktionen
Im Netz kursieren inzwischen viele kreative Antworten auf die Ticket-Aktion: Die Partei entwirft ein "schiebt-ab-Flugticket" für AfD-Mitglieder, die FDP ein ähnliches "Rückflugticket.

Gleichfalls kursiert im Netz ein von der Antifa entworfenes "One Way"-Ticket "in die Hölle." Die FÜR Karlsruhe gestaltet ein Willkommensticket - mit Kaffee-Gutschein.
