Auch Robin Bormuth, der gegen Braunschweig den etatmäßigen Abwehrchef Marcel Franke ersetzte, machte sich Gedanken, erklärte ehrlich: "Gäbe es einen Knopf auf den wir drücken könnten, dass es besser wird, würden wir es tun."

Bormuth hofft, dass der KSC einen klaren Kopf bewahren kann
Obwohl er diesen Knopf nicht kennt, verbreitet Bormuth Zuversicht: "Die Spiele in Elversberg und gegen Braunschweig waren besser als die zuvor. Wenn wir klar im Kopf sind, klare Entscheidungen vorne wie hinten treffen, dann bekommen wir das Pendel wieder dazu, dass es in unsere Richtung ausschlägt", so Bormuth, der nach seinem Kreuzbandriss zum Saison-Startelfdebüt kam, weil Franke erkrankt war. Franke ist inzwischen rund eine Woche ohne Training. Ob es für den KSC-Innenverteidiger reicht, um in Schalke vom Anpfiff an mitzumischen? Abwarten.

Druck auf KSC-Stammkräfte wächst
Klar ist, dass es personelle Änderungen geben wird. Obwohl die Akteure aus der zweiten Reihe bisher keine allzu große Wirkung erzielen konnten, keinen Druck auf die Stammkräfte ausübten. Das Trainerteam mauert, verrät nichts in Sachen Aufstellung bei den Königsblauen.

Gibt es Änderungen im Mittelfeld? Ersetzt Lilian Egloff den gegen Braunschweig nicht auffälligen Robin Heußer? Oder: Kehrt der zuletzt auf die Bank verbannte Nicolai Rapp ins zentrale Defensive zurück? Egloff und Rapp haben Erstligaerfahrung, kennen große Kulissen. Und die erwartet die Elf aus Karlsruhe am Sonntag im Hexenkessel in Gelsenkirchen. Dort werden sicher wieder 50 000 Fans sein.
Verletzungssorgen scheinen kein Ende zu nehmen
Winterneuzugang Meiko Wäschenbach ist für die Startelf noch kein Thema. Ebenso wie Angreifer Andrin Hunziker, der nach seiner Teilruptur an einer Sehne im Hüftgelenk an der Rückkehr in den Trainingsbetrieb arbeitet. Auch der Leihspieler vom VfB Stuttgart, Luca Pfeiffer, ist kein Startelfkandidat. Er hat zum wiederholten Mal Probleme am linken Mittelfuß. Der war im vergangenen Jahr gebrochen, musste operiert werden. Stürmermisere beim KSC, da zudem Eigengewächs Louey Ben Farhat, 18, nach einem Außenbandriss ausfällt.

"Wir müssen uns steigern": Sebastian Jung findet klare Worte
Auch Routinier Sebastian Jung ist es gewohnt vor über 50 000 Fans zu spielen. Ihn motiviert eine solche Kulisse. Der erfahrene Jung bleibt ruhig, trotz der Negativserie. "Uns war klar, dass es in der Saison solche Phasen geben wird, um die zu beenden müssen wir schleunigst hochfahren. Defensiv wie offensiv." Trotz der zuletzt schwächeren Auftritte wolle man auf Schalke gewinnen: "Dafür müssen wir uns aber steigern."

Auch im läuferischen Bereich, denn: beim letzten Spiel im BBBank Wildpark liefen die Gäste aus Braunschweig rund sechs Kilometer mehr als die Karlsruher.