Herr Eichner, sind die Akkus nach dieser nicht allzu langen Pause wieder voll?
Christian Eichner: Auf jeden Fall. Das war und ist wichtig, denn es war ein sehr herausforderndes halbes Jahr: Kaderumbruch, meine Vertragsverlängerung, dazu die bisweilen dramatischen Spielverläufen.
Es war nicht überraschend, dass . Aber dass es der "kleine FC Heidenheim" aus der Provinz wird – das war es dann doch.
Eichner: Budus Abgang ist ein sportlicher Rückschlag, ein extremer Verlust. Wir verlieren einen der besten Stürmer der Liga, der ganz spezielle Fähigkeiten hat.

Was ist die Konsequenz aus Zivzivadzes Abgang? Es muss doch Ersatz, ein Stürmer verpflichtet werden, oder?
Eichner: Luca Pfeiffer ist einer, der diesen Abgang kompensieren kann. Er hatte anfangs Problem im operierten Fuß. Diese sind auskuriert und er kann seinen Aufwärtstrend nun ausbauen. Dennoch ist es klar aufgrund des Abgangs von Zivzivadze und der langwierigen Verletzung von Andrin Hunziker, dass wir einen weiteren Stürmer bis zum Ende der Transferperiode benötigen.

Welche Spieler wünscht sich Christian Eichner für das Jahr 2025?
Eichner: Spieler, die die notwendige Qualität und die notwendige Mentalität mitbringen, dass sie zum KSC passen. Wir brauchen insgesamt einen größeren Konkurrenzkampf im Kader. Ein Trainer hat natürlich immer Positionen im Kopf, um einen Kader zu optimieren.
Das wären welche Positionen?
Eichner: Die Stürmerposition hat natürlich oberste Priorität. Die Hinrunde hat uns jedoch gezeigt, dass es mittelfristig sinnvoll wäre auf einen Ausfall von Nicolai Rapp mit einem postionsgleichen Spieler reagieren zu können.

Zudem haben wir auch auf dem Schirm, dass wir einen absoluten Spezialisten auf der Außenbahn gut gebrauchen können, da wir außer Bambasé Conté, der sich gerne auch in anderen Räumen aufhält, keinen klaren Spezialisten haben.
Wie zufrieden sind Sie mit den Trainingsleistungen? Gibt jeder alles?
Eichner: Absolut, das ist gar kein Thema.
Der KSC belegt im Winter Rang zwei. Den zu halten, das muss das doch das Ziel sein. Mindestens die Position halten heißt die Marschroute, oder?
Eichner: Zunächst müssen wir schauen, wie wir den Abgang von Budu adäquat ersetzen können. Wir wollen eine maximale Rückrunde spielen, wollen solange es geht die Teams oben ärgern. Wir werden auch in der Rückrunde immer in der Lage sein, Spiele zu gewinnen. Aber es gilt direkt hellwach zu sein, denn wir starten mit zwei Auswärtsspielen in den ersten drei Partien.
Sie haben nicht das Wort Aufstieg benutzt.
Eichner: Momentan ist das nicht unser zentrales Thema, sondern wir versuchen uns konzentriert auf das erste Spiel in Nürnberg vorzubereiten. Wir sind froh, dass wir eine so gute Hinrunde mit 29 Punkten gespielt haben, da es eine gute Basis für die herausfordernde Rückrunde darstellt. Wir müssen uns als Mannschaft steigern, damit wir in der Lage sind unseren Fans viel Freude zu bereiten.
Wie geht es Christoph Kobald, Robin Bormuth und Lasse Günther? Sind sie dabei in Spanien?
Eichner: Alle drei genannten Spieler kommen mit ins Trainingslager, jedoch werden Günther und Kobald sicher nicht das volle Programm mitmachen. Robin Bormuth hingegen, so hoffe ich, wird durch das Trainingslager einen deutlichen Schritt nach vorne machen.

Gibt es endlich Konkurrenzkampf?
Eichner: Das wird die Rückrunde zeigen.
Werden U23-Spieler mit nach Spanien fliegen?
Eichner: Aus der U23 werden Enes Zengin und Robert Geller mitkommen und aus der U19 ergänzen uns Louey Ben Farhat, Mateo Kritzer, Jannis Bärtl und Rafael Pinto Pedrosa.

Noah Rupp, Benedikt Bauer und eventuelle Heusser sollen ausgeliehen werden. Gib es da etwas Neues?
Eichner: Alle Spieler im Kader wissen durch unsere Rückmeldung, wie ihre Einsatzchancen in der Rückrunde stehen.