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Karlsruhe: "Es dauert" – Luca Pfeiffer über seinen Fitness-Zustand beim KSC

Karlsruhe

"Es dauert" – Luca Pfeiffer über seinen Fitness-Zustand beim KSC

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    Luca Pfeiffer. (Archivbild)
    Luca Pfeiffer. (Archivbild) Foto: Thomas Riedel

    Um Spielpraxis zu sammeln, ließ sich der 28-Jährige zum KSC ausleihen. Bei den Blau Weißen brachte er es auf sechs Teilzeiteinsätze. Im Pokalspiel in Offenbach stand er erstmals in der Startelf. Mit Luca Pfeiffer sprach Peter Putzing.

    Herr Pfeiffer, Sie sind seit Ende August beim KSC. Zufrieden wie es bisher lief?

    Pfeiffer: Ich kam aus einer langen Verletzung, da wusste ich, dass ich noch Zeit brauche, um auf hundert Prozent zu kommen. Beim KSC habe ich das vorgefunden, was ich mir vorgestellt habe. Eine sehr gute Mannschaft, ein sehr gutes Trainerteam. Der Saisonanfang lief super, bis zum Berlinspiel blieben wir ohne Niederlage. Ich bin froh, den Schritt zum KSC gemacht zu haben. Nach den zwei Niederlagen zuletzt heißt es jetzt: Zurück zum Spirit zuvor.

    Erstes Training von Luca Pfeiffer beim KSC
    Erstes Training von Luca Pfeiffer beim KSC Foto: Thomas Riedel

    Sie reden immer in der “Wir-Form.“ Aber: Es geht um Luca Pfeiffer. Der hat aktuell in Liga zwei nur Teil-Einsätze. Das kann nicht das Ziel sein.

    Pfeiffer: Klar, das ist nicht das Ziel. Aber ich wusste auch, dass es dauert. Ich hatte keine Vorbereitung. Zudem: Es lief gut für die Mannschaft, die Stürmer haben gut performed. Im Pokal habe ich von Anfang an gespielt, das Vertrauen für diese Chance habe ich mit einem Assist zurückgezahlt. Klar, mein Ziel ist es von Anfang an dabei zu sein. Aber ich bin Realist, kann alles gut einschätzen, was durch die Verletzung in Sachen Fitness entstanden ist. Ich bin, froh dass es fürs Team gut läuft.

    Haben Sie sich in Sachen Startelfplatz eine Deadline gesetzt?

    Pfeiffer: Nein, ich hatte noch nie eine so schwere Fußverletzung und wusste nicht, wie er reagiert. Jetzt heißt es alles tun, dass es so schnell wie möglich mit dem Startelfeinsatz klappt.

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    Foto: Mia Anderer

    Wie ist denn der Fitness Zustand?

    Pfeiffer: Bisher lief es gut, ich bin zufrieden, konnte jede Trainingseinheit mitmachen. Mein Körper blieb stabil. Jetzt hoffe ich auf mehr Einsatzzeiten. Die endgültige Fitness holt man sich im Spiel. Darum geht es jetzt.

    Die Situation im Angriff ist nicht einfach. Budu Zivzivadze ist treffsicher und gesetzt, folglich ist nur eine Stelle im Sturm umkämpft.

    Pfeiffer: Die Stürmer machen einen guten Job. Die Mannschaft macht einen guten Job. Man kann alle nur loben.

    Sie waren in Darmstadt, beim dänischen Superligist FC Midtjylland, zuletzt beim VfB Stuttgart. Gibt es etwas beim KSC, das elementar anders ist?

    Pfeiffer: Es gibt immer kleine Unterschiede. Ich habe bemerkt, dass ich in ein intaktes Team gekommen bin, dass die Jungs sehr viel Spaß haben, dass es mit dem Trainerteam toll klappt. Die Trainer finden immer die richtige Ansprache, die richtigen Worte. Ich habe hier gar keine Anpassungsschwierigkeiten. Es war nicht überall so einfach reinzukommen.

    Trainer  will, dass die Stürmer mit nach hinten mitarbeiten. War das dort auch so? Machen Sie das gerne?

    Pfeiffer: Gern? Gute Frage… Als Stürmer macht man andere Dinge gern. Aber man weiß, dass das dazugehört, um zum Erfolg der Mannschaft beizutragen. Es gibt keinen Trainer, der will, dass ein Stürmer nicht mitarbeitet. Beim KSC gibt jeder Gas, hört zu, arbeitet. Das waren wichtige Gründe für den Erfolg in diesem engen Zweitligafeld. Grundsätzlich ist es wichtig, die Dinge zu tun, die der Mannschaft guttun.

    Der KSC lies seinem Gegner kaum Chancen.
    Der KSC lies seinem Gegner kaum Chancen. Foto: Michaela Anderer

    Dass es in Liga zwei eng ist, belegte der vergangene Spieltag. Abstiegsaspirant Münster besiegte Aufstiegsanwärter Düsseldorf. Am Sonntag geht es für den KSC gegen Münster. Die werden Beton anrühren, da könnte es zu vielen Strafraumaktionen kommen. Ihre Stärke… Da ist es fast Pflicht, Sie zu bringen.

    Pfeiffer (schmunzelt): Wir haben Bock auf das Heimspiel, wir wollen zeigen, dass wir berechtigt ein paar Plätze weiter oben in der Tabelle stehen als Münster. Wir wollen ein Heimspiel mit einer guten Leistung gewinnen. Da wir tolle Fans im Rücken haben, ist es zu Hause etwas leichter. Wer spielt, das entscheidet der Coach. Ich hoffe mit drei Punkten nach Hause zu gehen.

    Ein Wort zu Münster. Kennen Sie dieses Team?

    Pfeiffer: Natürlich kenne ich Münster. Ich habe schon drei-, viermal gegen Münster gespielt. Auswärts immer null zu null. Die Heimspiele immer gewonnen. Einmal mit Osnabrück, das war da ein absolutes Derby. Münster weiß, wo sie herkommen, sind dankbar für die Entwicklung und geben immer absolut alles. Sie kämpfen um jeden Meter, jeden Punkt, sind absolut berechtigt in Liga zwei, können dort mitschwimmen.

    Was ist konkret zu tun, um den Dreier zu holen?

    Pfeiffer: Selbstbewusst, mit breiter Brust auftreten. In jeder Sekunde Gas geben, dann sind die Punkte absolut drin.

    Sie sind Leihspieler - denken Sie schon an die kommende Saison?

    Pfeiffer: In manchen Phasen ja. Bei mir ist es sehr speziell. Gefühlt ziehe ich jedes Jahr um. Irgendwann passt man sich an, obwohl es nicht besonders schön ist. Für mich haben diese Wechsel in den letzten Jahren sportlich immer Sinn gemacht. Diese Saison ist jung, es macht Spaß. Ich bin gerne Spieler des KSC und denke nicht so weit nach vorne.

    SSV Ulm vs KSC Bambase Conte Luca Pfeiffer
    SSV Ulm vs KSC Bambase Conte Luca Pfeiffer Foto: Michaela Anderer

    Eine gute Lösung wäre: Luca Pfeiffer schießt die entscheidenden Tore für den Aufstieg des KSC - und bleibt im .

    Pfeiffer(lacht): Hört sich cool an. Aber so weit denke ich nicht. Es gefällt mir hier sehr gut, ich fahre jeden Tag gerne zum Training, schätze die Mannschaft und die Trainer. Ich fühle mich hier einfach wohl. Aber: Prognosen sind in dieser engen Liga nicht möglich. Dennoch: Das klingt gut und bleiben wäre gut.

    Abschlussfrage: KSC Trainer Eichner ist für die Partie gegen Münster gesperrt. Er darf jeweils eine halbe Stunde vor und nach dem Spiel keinen Kontakt zum Team haben. Ist das ein schwerer Nachteil?

    Pfeiffer: Das werden wir sehen. Zlatan Bajramovic macht auch einen guten Job, er erreicht die Mannschaft sehr gut. Daher mache ich mir keine Sorgen. Das ist ein Spiel, da müssen wir durch. Zlatan findet sicher die richtigen, guten Worte.

    Das Interview wurde am 9. November veröffentlicht.

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