Für das Spiel des Karlsruher SC in Elversberg musste Cheftrainer Christian Eichner auf drei seiner Stammspieler im Mittelfeld verzichten. Sommerneuzugang Lilian Egloff konnte so sein Startelfdebüt feiern.
Egloffs Rolle als offensiver Sechser
Egloff ging sofort zur Sache. In der 5. Minute hinderte er Elversbergs Stürmer Schnellbacher an einer Flanke. In Minute sieben war er etwas zu zögerlich, da war ihm die fehlende Spielpraxis anzumerken. Egloff schaute, wartete auf den Ball – ging nicht dagegen und prompt hatte ein Elversberger Spieler die Kugel.

Aber: Egloff mied keinen Zweikampf, suchte geradezu jedes Duell. Pech, dass er in der 13. Minute in aussichtsreicher Schussposition den Ball nicht richtig getroffen hat. Auffällig: Obwohl auf er auf Doppelsechs eingesetzt wurde, suchte er bei nahezu jeder Offensivaktion der Blau-Weißen den Weg nach vorne, wollte mitgestalten.
Laufstark, aber oft überhastet
Nach 22 Minuten klärte er vor dem eigenen Strafraum, aber etwas überhastet. Anstatt ruhig zu agieren, den gut erkämpften Ball zu sichern, ballerte er die Kugel aus der Gefahrenzone. Doch dieser Befreiungsschlag landete prompt bei einem Elversberger.

26. Minute. Da spielte er einen ungenauen Pass, der beim Gegner landete. Doch Egloff setzte nach. Er war übrigens während der kompletten 64 Minuten, die er bei seinem Startelfdebüt auf dem Spielfeld stand, laufstark. Die Laufleistung: 8,17 Kilometer, darunter 19 Sprints, Topspeed 30,5 km/h.
Vielversprechendes Debüt, aber die Spielpraxis fehlt
Dem Heilbronner, der ein eher wortkarger Typ ist, war nach rund einer Stunde anzumerken, dass ihm die Spielpraxis fehlt. Die Akkus wurden leer. Er konnte sich in einem Duell mit einem Elversberger nur durch ein Foul behaupten. Als der Mittelfeldmann nach 64 Minuten ausgewechselt, nahm er völlig ausgepumpt auf der Bank Platz.

Der 22-Jährige der in Heilbronn geboren wurde, dessen Mutter aus der Schweiz und dessen Vater aus der Türkei stammt, führte neun Zweikämpfe. 44 Prozent davon gewann der 183 Zentimeter große Egloff. Er hatte 37 Ballkontakte, spielte 23 Pässe. Von denen kamen 65 Prozent beim Team Kollegen an. Ein Torschuss oder eine Torschussvorlage gelangen ihm nicht. Dreimal spielte er foul, gefoult wurde er nicht.