Die Badener kamen beim Tabellennachbarn schwer ins Spiel, aber mit großer Moral und einer tollen Leistungssteigerung ab der 75. Minute wurde der erste Punktgewinn in der Rückrunde erarbeitet.
Ein Talent-Trio brachte die Wende. Rafael Pinto Pedrosa und Louis Ben Farhat aus der U19, Robert Geller vom U23 Team halfen enorm mit, den einen Punkt noch einzufahren. Dieses Trio half viele Probleme doch noch wegzustecken.
Kapitän Wanitzek überragt
Trotz des Ausfalls etlicher Stammspieler, trotz eines zwei Tore Rückstands - die Badener glaubten trotz alledem an sich. Vor allem: Sie zeigten tolle Mentalität, erkämpften sich so in Elversberg verdient den einen Punkt. Doppeltorschütze Marvin Wanitzek überragte dabei.

Sowohl Nicolai Rapp als auch Dzenis Burnic mussten wegen Infekten passen. Der laufstarke Mittelfeldmann Leon Jensen fiel wegen Knieproblemen aus. Die Folge: Drei U 19 Spieler saßen auf der Auswechselbank.
Startelfdebüt für Egloff
Trainer Christian Eichner musste im Mittelfeld taktisch umstellen. Weg von der Raute. Der Grund? Es stand kein gelernter Sechser im Kader. Im defensiven Mittelfeld kamen Robin Heußer, der ein starkes Spiel ablieferte und Lilian Egloff, der sein Startelfdebüt, gab zum Einsatz.

Die erste Torgefahr durch den KSC nach 17 Minuten. Kapitän Wanitzek passte klug auf Fabian Schleusener. Dessen Schuss ging knapp neben dem Elversberger Gehäuse vorbei.
Immer wieder verlor der KSC im Spiel nach vorne die Bälle zu schnell. Gefahr durch Sebastian Jung, doch dessen guter Schuss wurde vom SVE-Keeper zur Ecke gelenkt. Kurz vor der Halbzeit nahmen sich einige Karlsruher in Sachen Abwehrarbeit eine Auszeit und Lukas Petkov brachte die Gastgeber mit 1:0 in Führung.
Schlechter Zustand des Rasens
"Dieses 1:0 kurz vor der Halbzeit war schon ein Nackenschlag", bekannte Wanitzek. Für Eichner war die erste Halbzeit "eine zähe Angelegenheit auf einem schwierigen Untergrund." Der Rasen in Elversberg war katastrophal.
Die Karlsruher begannen in Halbzeit zwei gut. Mikkel Kaufmann traf die Latte. Im Gegenzug foulte Marcel Beifus den Elversberger Schnellbacher im Strafraum - Elfmeter. Diese Chance ließ sich Carlo Sickinger, der gebürtige Karlsruher, nicht entgehen - 2:0 (50.).

Der KSC bekam danach keine Ruhe in sein Spiel, viel zu selten gab es gelungene Ballpassagen. Viel zu selten gewonnene Zweikämpfe im Mittelfeld. Dennoch sah man: Diese Mannschaft gibt nicht auf, obwohl Selbstverständnis und Selbstsicherheit fehlten.
Youngster sorgen für die Wende
Dann sollten die Youngster Geller (U23) und Louis Ben Farhat enorm zum Punktgewinn beitragen. Allerdings hatten die KSC´ler Glück, dass die Gastgeber einige Großchancen nicht nutzten. Das 1:2 durch Wanitzek (75.) sorgte für einen Hallo-Wach-Effekt bei den Wildparkprofis.
"Wir sind aus dem Nichts zurückgekommen und das haben wir durch die Jungs geschafft, die reingekommen sind", so Eichner. Der KSC beherrschte plötzlich das Mittelfeld, war in den Zweikämpfen aggressiver und erfolgreicher. In Minute 85 der Ausgleich durch Wanitzek - ein Treffer mit toller Schusstechnik. Niemals aufgeben - diesem Motto machten die Karlsruher alle Ehre, schafften es nach 0:2 zu punkten. Dank Doppeltorschütze Wanitzek.

Und der – der dankte den Youngstern. "Ein großes Kompliment an die Mannschaft, dass wir nochmal zurückgekommen sind. Vor allem den Jungs, die eingewechselt wurden ein Riesenkompliment", so der Kapitän, der viel, viel Lob verteilte: "Diese drei Jungs haben dem Spiel die Wende gegeben. Sie haben es gut gemacht, wollten die Kugel haben."
Bei Louis Ben Farhat sei es "wirklich unglaublich, was er für Fähigkeiten besitzt. Er hat sich keinen Kopf gemacht, hat unbekümmert aufgespielt. Er war eklig, ist in die Zweikämpfe und hat den Ball gut behauptet. Rafael Pinto Pedrosa und Robert Geller haben das auf ihrer Seite genauso gut gemacht."
Es sei schwierig bei 0:2 "reinzukommen und so aufzutreten. Man kann vor diesen Einwechselspielern nur den Hut ziehen." KSC-Coach Eichner war zufrieden "den einen Punkt auf der Habenseite zu haben."