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Karlsruhe: KSC-Comeback für Robin Bormuth: Stark im Zweikampf, kritisch mit sich selbst

Karlsruhe

KSC-Comeback für Robin Bormuth: Stark im Zweikampf, kritisch mit sich selbst

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    Robin Bormuth durfte nach seiner OP wieder in die KSC-Startelf.
    Robin Bormuth durfte nach seiner OP wieder in die KSC-Startelf. Foto: Michaela Anderer

    Die beste Nachricht nach der Partie, die der KSC absolut verdient mit 0:2 verlor, kam von Robin Bormuth: "Es war OK. Das Knie hat keinen Stress gemacht." Der kampfstarke Innenverteidiger scheute keinen Zweikampf. Schon in Minute drei duellierte er sich erfolgreich mit Braunschweigs Neuzugang Richmond Tachie, der aus Kaiserslautern geholt wurde. 

    Zweikämpfe: Licht und Schatten für den Comebacker

    Kurz danach war es der Braunschweiger Hüne Levente Szabó, gegen den Bormuth in einen Luftzweikampf ging. Dieses Duell endete remis - keiner der beiden hatte danach die Kugel.

    Die Bilanz der Zweikämpfe ist für den Comebacker zwar nicht brillant, aber: Die wichtigen Duelle konnte Bormuth weitgehend für sich entscheiden. In seiner Zeit auf dem Feld führte er zwölf Zweikämpfe in der Luft und am Boden. Dass er davon etwas weniger als die Hälfte gewann, ist keine optimale Bilanz.

    Situation vor dem VAR: Kein Elfmeter
    Situation vor dem VAR: Kein Elfmeter Foto: Michaela Anderer

    Erfahrung und Cleverness in entscheidenden Momenten

    Doch Bormuth hatte es in den Luftduellen meist mit dem Fast-zwei-Meter-Mann Szabó zu tun. Insgesamt schaffte es Bormuth mit Erfahrung und Cleverness, die entscheidenden Duelle, die in Tornähe geführt wurden, oder die zu einer Braunschweiger Chance hätten führen können, siegreich zu gestalten.

    Dennoch: Große Selbstkritik beim Innenverteidiger. "Beim zweiten Gegentor stehe ich in der Restverteidigung nicht ganz so gut", kurzes Luftholen, dann: "Abgesehen davon war es OK. Aber: Stehe ich näher am Stürmer, kommt der Ball da gar nicht hin, dann wird es für Braunschweig schwer." Bormuth war sehr unzufrieden und unglücklich über das Ergebnis. "Ich bin enttäuscht, dieses Spiel habe ich mir anders vorgestellt. Für mich und für die Mannschaft."

    Jubel Braunschweig Sieg
    Jubel Braunschweig Sieg Foto: Michaela Anderer

    Aggressiver Abwehrchef mit nachlassenden Kräften

    Auffallend: Trotz langer Pause - vom Anpfiff an war  Bormuth ohne Scheu im Spiel. Und: Der aggressive Abwehrspieler übernahm sofort das Kommando, organisierte in der Defensive, gab lautstark Anweisungen. Mit zunehmender Spielzeit merkte man jedoch, dass die Akkus leer wurden. Der Kämpfer Bormuth kämpfte sich durch, aber die Kräfte waren nicht mehr so da, wie es sein sollte. Dass er nach 81 Minuten vom Feld geholt wurde, war korrekt.

    Frust über Auswechslung bei Rückstand

    Doch, obwohl er ausgepumpt war, Bormuth freute sich nicht über seine Auswechslung. "Bei diesem Spielstand wollte ich nicht runter, ich wollte natürlich helfen, dass wir es noch umbiegen können", so der enorm ehrgeizige Innenverteidiger. Für Bormuth war "die erste Halbzeit ein 0:0-Spiel".

    "Slapstick"-Elfmeter und verpasste Chancen

    "Dann bekommen wir einen Slapstick Elfmeter." Dabei dachte Bormuth an die Szene, als KSC-Stürmer Mikkel Kaufmann den Ball im eigenen Strafraum im Sitzen an die Hand bekam. "So etwas habe ich noch nie gesehen", sagte er kopfschüttelnd.

    Mikkel Kaufmann
    Mikkel Kaufmann Foto: Michaela Anderer

    "In der zweiten Halbzeit waren wir einmal unachtsam in der Restverteidigung - und es steht 0:2." Dann sei der KSC angerannt. "Aber wir haben nicht die besten Entscheidungen nach vorne getroffen. Wir dürfen aber auf keinen Fall das zweite Gegentor fressen. Da war es dann sehr, sehr schwer." Apropos schwer, Bormuth legte nach. "Das Ganze ist für mich schwer zu verdauen."

    Beeindruckende Werte trotz langer Pause

    In den 81 Minuten, die der gebürtige Hesse auf dem Feld stand,  spulte er neun Kilometer an Laufleistung ab. Bei seinen elf Sprints brachte er es auf 29,9 km/h Topspeed. Ballkontakte hatte Bormuth  62, da. Passquote: 81 Prozent.  

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