Und Franke begann so, wie man es von ihm gewohnt ist: Konzentriert und kompromisslos. Er knallte die Kugel auch mal ganz weit ins Aus, um zu klären. Beim ersten Tor der Darmstädter - Pech. Der 31-Jährige wurde auf dem falschen Fuß erwischt, konnte nicht mehr reagieren.

"Franki" verhindert Großchance
Nach 36 Minuten: Eine wichtige, gute Aktion, wieder einmal gutes Stellungsspiel beim KSC-Abwehrchef. Ihm gelang eine tolle Rettungsaktion per Kopf, im Fünfmeterraum. Damit verhinderte "Franki" eine Großchance für die 98ger. Auch in Minute 42 war er hellwach, war mit der Fußspitze am Ball und konnte so Darmstadts Torjäger Isac Lidberg gerade noch am Einschuss hindern.

Doch mit zunehmender Spieldauer schien er gehemmt, die Verletzung machte sich wieder bemerkbar. Sein Aktionsradius schien eingeschränkt. Der Abwehrhüne beschränkte sich vorwiegend auf die Defensivarbeit, wollte wohl auf Nummer sicher gehen und die lädierten Adduktoren nicht übermäßig belasten.
Verletzungsbedingte Auswechslung nach knapp einer Stunde
Daher: Keine Ausflüge in die Offensive, Konzentration auf den Kernjob - auf die Abwehrarbeit. Er mied jedes Dribbling, schlug keine Flanke. Dennoch, trotz aller Vorsicht: In Minute 56 war Schluss. Es ging nicht mehr. Die Verletzung war wieder aufgebrochen. Franke hatte erneut Probleme mit den Adduktoren. Er musste vom Feld. Gut für den KSC Abwehrchef, dass nun die Länderspielpause kommt und er sich schonen kann.

Obwohl Franke nicht komplett fit war, lieferte er eine gute Partie ab. 6,26 Kilometer Laufleistung in etwas weniger als einer Stunde - gut. Vier Sprints. Das belegt, dass er ein gutes Stellungsspiel hatte und: Dass der abgezockte Abwehrspieler auf die lädierten Adduktoren Rücksicht nahm.

43 Ballkontakte hatte der Defensivspezialist, 36 Pässe spielte er. 94 Prozent war dabei die Passquote. Die Zweikampfquote war mit 40 Prozent in Ordnung, etwas geringer als gewohnt. Von drei Luftzweikämpfen gewann er einen. Die Bilanz fiel wohl nur so aus, weil er das lädierte bei beim Absprung schonte.