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Karlsruhe: Die Defensive als Manko: Der KSC holt glücklichen, aber nicht unverdienten Punkt gegen Darmstadt

Karlsruhe

Die Defensive als Manko: Der KSC holt glücklichen, aber nicht unverdienten Punkt gegen Darmstadt

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    Die Defensive als Manko: Der KSC holt glücklichen, aber nicht unverdienten Punkt gegen Darmstadt
    Die Defensive als Manko: Der KSC holt glücklichen, aber nicht unverdienten Punkt gegen Darmstadt Foto: Michaela Anderer

    Damit meint der Coach das aktuell große KSC-Problem: Die Gegentorflut. 14 Gegentore – im Schnitt fast zwei Gegentreffer pro Partie zu kassieren, das ist zu viel für eine Mannschaft, die langfristig ganz vorne mitmischen will.

    Sieben Gegentreffer in vier Heimspielen

    Vier Heimspiele hatten die Badener bisher. Elf Treffer markiert, aber sieben Tore kassiert. Und immer wieder: Rückstande egalisiert, Riesenmoral und Comebacker-Qualitäten gezeigt.

    Auch gegen Darmstadt war es ein hochspannendes und attraktives Spiel. Allerdings nur, weil die Karlsruher nach einer Top-Startphase den Faden verloren, eine verdiente Führung herschenkten und aufgrund ihrer überragenden Comeback-Qualitäten doch noch zu einem ein wenig glücklichen, aber nicht unverdienten 3:3 kamen.

    Dreimal Unentschieden, das ist die KSC-Bilanz aus den letzten drei Spielen.
    Dreimal Unentschieden, das ist die KSC-Bilanz aus den letzten drei Spielen. Foto: Michaela Anderer

    Es war ein Torspektakel, bei dem ein KSC-Problem, das eigentlich gelöst schien, wieder mehr in den Fokus rückte: Die Flut an Gegentreffern. Die Blau Weißen kassierten in den drei zuletzt ausgetragenen Partien neun Gegentore.

    "Wir hätten sieben Dinger kassieren können"

    Leon Jensen, Traumtorschütze zum 2:1, legte den Finger in diese Wunde, beschönigte nichts: "Es war ein glücklicher Punkt, den wir im Endeffekt gerne mitnehmen. Wir hätten sieben Dinger kassieren können." Man sei zu schläfrig gewesen, habe zu schlecht nach hinten gearbeitet. Aber: "Wieder haben wir nicht verloren." Seit acht Spielen sind die Fächerstädter in der Liga nun ungeschlagen.

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    Foto: Michaela Anderer

    Der KSC gab vom Anpfiff an Vollgas. Nach 27 Sekunden hatte Sebastian Jung eine Einschussmöglichkeit. Doch sein Schuss wurde geblockt. Kurz danach ballerte Dzenis Burnic die Kugel über das Gästegehäuse.

    Frühe Führung für den KSC

    Die Badener machten enorm Druck. Die frühe, absolut verdiente KSC Führung in der 10. Minute. Flanke von links vom agilen Fabian Schleusener. Burnic kam an die Kugel, kleine artistische Einlage, dann hämmerte er den Ball aus zehn Metern mit links in die Maschen 1:0. Erstmals in dieser Saison gingen die Blau-Weißen in der Anfangsviertelstunde in Führung.  

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    Foto: Michaela Anderer

    Die Freude währte nur kurz. Jung attackierte etwas zögerlich. Der Ball kam nach innen. Darmstadts Torjäger Isac Lidberg war da. 1:1 (15.).

    Doch die Karlsruher spielten sofort wieder nach vorne. Budu Zivzivadze kam frei zum Schuss, schloss zu unplatziert ab. Die wilde Fahrt in dieser Partie ging weiter. Hereingabe von links, der Ball kommt zu Leon Jensen. Der fackelt nicht lange und jagt ihn aus rund 20 Meter in die Maschen. 2:1 (28). Ein Traumtor in den Winkel. In dieser Phase: KSC enorm engagiert. Gewann viel zweite Bälle. 

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    Foto: Michaela Anderer

    Die Gäste gingen in Halbzeit zwei sofort in die Offensive. Kamen durch Philipp Förster zum 2:2 - doch der Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Dann war es aber doch so weit. Die Abwehr der Badener ungeordnet und inaktiv. Kai Klefisch war ungedeckt, traf zum 2:2.

    "Waren langsam im Kopf"

    Es gab einen Bruch im KSC Spiel. "Der Gegner war richtig gut, das muss man anerkennen", so Eichner, der hinzufügte: "Wir waren lätsch in der Zweikampfführung, langsam im Kopf." Der KSC verlor den Faden, wurde zu passiv, agierte bisweilen gar etwas träge, scheute die Zweikämpfe, spielte plötzlich nicht nur ungenau, sondern kompliziert.

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    Foto: Michaela Anderer

    Defensiv nahm die Unordnung überhand. Badische Behäbigkeit gegen engagierte Hessen. Nach rund einer Stunde hatten die Darmstädter wesentlich mehr Ballbesitz und auch mehr Zweikämpfe als der KSC gewonnen.

    Auffällig wieder: Nicht immer agierte das Team bei gegnerischen Standards stabil und souverän. Als Marcel Franke und Nicolai Rapp nicht mehr auf dem Feld standen fehlten große, kopfballstarke Spiele. Der dritte Gegentreffer war – ein Kopfballtreffer.

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    Foto: Michaela Anderer

    Eichner war mit dem Auftritt seines Teams unzufrieden: "Ab der 20. Minute bis zur 70. sind wir paniert worden wie lange nicht mehr. Keine Zweikampfführung. Langsam im Kopf. Das reicht nicht, um ein Zweitligaspiel erfolgreich zu bestreiten."

    Spektakel bei Heimspielen des KSC

    Dennoch: Heimspiele des KSC haben einen hohen Unterhaltungswert. Das KSC Team bietet seinen Fans Spektakel nach Spektakel. Doch ob das reicht, in der Liga ganz vorne mitzumischen?

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