Die beiden KSC-Geschäftsführer, Michael Becker und Mario Eggimann, zeigen sich auf der Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt gegen Preußen Münster zuversichtlich. Cheftrainer Christian Eichner hingegen hält sich bedeckter – er bevorzuge es, sportlich realistischer zu bleiben.
KSC macht Rekordumsätze
„Wir haben unsere sportlichen Ziele erreicht, die erste Tabellenhälfte zu erreichen, auch wenn wir am Ende nicht mehr ganz oben reinrutschen konnten“, zieht Michael Becker sein positives Fazit der vergangenen Saison.

So habe die neue Transferstrategie, junge Talente für viel Geld zu verkaufen, zum ersten Mal richtig Früchte getragen. Mit dem Verkauf von Max Weiß zum FC Burnley konnte der KSC einen neuen Rekordabgang verzeichnen.

Die genauen Zahlen werde man in der Mitgliederversammlung im Herbst verkünden. Für die Zukunft möchte man den eingeschlagenen Weg weitergehen. „Wir werden unserer Strategie treu bleiben und jetzt nicht ins Casino gehen und alles auf Rot setzen“, so Becker. Man wolle zwar sportlich ambitioniert bleiben, dabei jedoch die finanzielle Stabilität nicht vernachlässigen.
Eggimann zeigt sich mit den Transfers zufrieden
Auch Mario Eggimann blickt positiv auf den bisherigen Verlauf der Transferphase: „Wir haben nach den letzten Saisonspielen sofort angefangen, intensiv zu arbeiten.“ Es sei gelungen, den Kern des Kaders zusammenzuhalten, unter anderem durch Verlängerungen mit Marvin Wanitzek und Christoph Kobald. Dazu kommen Rafael Pinto Pedrosa und Louey Ben Farhat, die sich in der letzten Saison in den Kader der ersten Mannschaft spielen konnten.

Auch mit den Zugängen sei man zufrieden. Mit Hans Christian Bernat konnte ein Ersatz für Stammtorhüter Max Weiß verpflichtet werden. Die Verpflichtung von Sechser Andreas Müller und die Leihe mit Kaufoption von Roko Šimić schließen zwei wichtige Lücken im Kader.

„Ich habe dafür geworben, kein Saisonziel auszugeben“, sagt Eggimann hinsichtlich der anstehenden neuen Saison. „Nicht, weil wir keine Ambitionen haben, sondern weil es in dieser Liga nicht sinnvoll ist.“ Es ist das Ziel, „perspektivisch oben anzugreifen“, er wolle jedoch keine ferne Zielmarke festmachen. „Ich möchte etwas Greifbares, das nächste Spiel gewinnen und danach wieder das nächste Spiel gewinnen. Ich will, dass wir alles tun, um erfolgreich zu sein.“
Christian Eichner ist leicht zuversichtlich, trotz durchwachsener Vorbereitung
Trainer Christian Eichner blickt vorsichtiger und realistischer auf die kommende Saison: „Ich befürchte, es wird so weitergehen wie bisher in dieser 2. Bundesliga. Mit allen Dingen, die wir an ihr schätzen und verfluchen.“ Es gebe eine große Vorfreude auf den Saisonstart am kommenden Samstag.

Die Vorbereitung auf die Saison sei eher durchwachsen gewesen. „Wir waren auf der einen Seite zufrieden, dass wir nahezu keine Rückschläge bei Verletzungen und Krankheiten hatten“, so Eichner. Auf der anderen Seite blieben die Testspielergebnisse eher auf der Strecke. „Wir sollten die Ergebnisse nicht überbewerten, aber auch nicht ignorieren. Die Spiele gegen Budapest und Ulm sind eher repräsentativ als die gegen Bahlingen und Pauli.“

Besonders im Spiel gegen Budapest habe nicht viel gefehlt. Diese Enttäuschung habe der Mannschaft den Ehrgeiz gegeben, es beim Spiel gegen Preußen Münster besser zu machen. „Es ist gut, dass wir einen Strich drunter machen und es jetzt endlich wieder losgeht.“
Transferaktivitäten stehen noch bevor
Vor kurzem erklärte Eichner in einem Interview, dass er aktuell 13, 14 Spieler sehe, die in der ersten Elf spielen könnten. Das ruft Fragen nach weiteren geplanten Zugängen auf den Plan. „Als Trainer geht es darum, ein realistisches Bild zu zeichnen“, erklärt Eichner seine Aussage. „Es ist klar, dass es über die Saison Entwicklungen bei den Spielern gibt und der ein oder andere uns auch überraschen muss. Dieser Überraschungsmoment hat sich bei vielen bisher nicht herausgestellt.“ Für weitere Zugänge wünscht sich das Trainerteam „Spieler, die uns dann auch tatsächlich helfen und nicht nur quantitativ verstärken.“

Besonders die Positionen in Innenverteidigung, zentralem Mittelfeld und Sturm sind bisher eher spärlich besetzt. Hier sei der KSC noch auf der Suche, so Mario Eggimann: „Wir halten die Augen offen und sind aktiv auf der Suche. Ich denke, es wird sich noch das ein oder andere bewegen, bei den Zu- wie bei den Abgängen.“
Alter Bekannter im Anflug?
Ein Zugang, der nicht zustande kommt, ist die Verpflichtung von Noah Pesch aus Mönchengladbach. „Wir haben entschieden, den Transfer nur zu machen, wenn wir eine Kaufoption bekommen, damit wir nach der Saison alle Fäden in der Hand halten“, so Eggimann. Man habe bei Bambasé Conté gesehen, welche Probleme ansonsten auftreten können. Obwohl der KSC den Spieler halten wollte, verlieh Hoffenheim ihn weiter nach Elversberg.

Ein alter Bekannter könnte jedoch wieder beim KSC aufschlagen. Der in Bretten geborene Philipp Förster lernte in der KSC-Jugend das Fußballspielen. Aktuell ist er vereinslos und hält sich beim KSC warm. Bereits vor der vergangenen Saison gab es Gerüchte um den Offensiv-Mann, er wechselte jedoch stattdessen nach Darmstadt. „Es ist reichlich bekannt, was Förster kann, er bräuchte allerdings natürlich noch ein paar Wochen, bis er wieder das körperliche Level erreicht“, sagt Eggimann. „Er macht auf jeden Fall einen guten Eindruck. Wir werden in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen, ich schließe da nichts aus.“
Verletzungssorgen vor kommendem Spiel
Für das kommende Spiel gegen Preußen Münster steht der Einsatz zweier wichtiger Spieler auf der Kippe. „Dženis Burnić geht es aktuell nicht gut, da sind wir extrem vorsichtig. Ich gehe davon aus, dass er am Samstag ausfällt“, so Eichner. „Außerdem hat es Marcel Beifus am Rücken, nachdem er im Trainingslager ausgerutscht ist. Da mache ich mir die größeren Sorgen, da wir aktuell nicht absehen können, wie lange er ausfällt.“

Für das kommende Spiel könnte das eine Abkehr von der 3er-Kette bedeuten. „Am Samstag ist alles offen“, so Eichner. „Die Mannschaft kann 3er- und 4er-Kette. Die aktuelle Grundhaltung ist im 3-5-2, aber die Dinge verändern sich relativ schnell.“
Ich hoffe die Mannschaft zeigt morgen eine andere Einstellung. Wir haben das 1. Heimspiel da heißt es Vollgas geben ab dem Anpfiff. Der Siegeswille muss erkennbar sein. Der Ausfall von Burnic ist kein Verlust. Egloff offensiv eh besser. Ich hoffe er unterstützt Simic, Ben Farhat und Wanitzek beim Anlaufen. Wir hatten tolle Einnahmen wohin das Geld floss ist mir rätselhaft. Damit wären 3,4 absolute Verstärkungen mit Marktwertsteigerung drin gewesen. Trotz Gehaltserhöhung von Becker, Kobald und Wanitzek. Wanitzek hat es verdient. Dazu noch Eggimann und Pauls. Ging dies zu Lasten des Kader‘s? Naja immerhin zahlen wir wieder Ablöse. Ob dies sinnvoll ist werden wir sehen. CE hat ja mitbestimmt bei den Neuzugängen und Vertragsverlängerungen. Mit seinen Wunschspielern müsste es dann aufwärts gehen. Holt die 3 Punkte morgen und spielt eine sorgenfreie Saison. Mut, Einsatz und Wille können Schwächen kompensieren aber dafür muss jeder mitziehen. Auf geht’s zum 1. Sieg egal wie
Wohin das Geld floss.. Nun, das Geld für Max Weiß kommt in mehreren Raten. Da ist erst ein Teil geflossen. Was nicht da ist, kann man auch nicht ausgeben.
Optimistisch war ich bisher immer. Aber leider haben wir es bisher nicht geschafft Verstärkungen, Bessermacher zu verpflichten. Vollkommen unnötig die Vertragsverlängerungen von Jung und Kobald. Dazu noch von Schleusener. Heußer wird gegangen obwohl kein Nachfolger parat steht. Die Abwehr kassiert weiterhin Tore durch Spalier stehen. Gegen Ulm waren 3 IV im Strafraum und Becker. Gegen St. Pauli hatten wir 7 Spieler gegen 3 Paulianer trotzdem gab es Gegentore. Wir stehen viel zu tief mit zu vielen Spielern denen Handlungsschnelligkeit und Tempo fehlen. Wie kann ein Trainer nur davon ausgehen, eine langsame Defensive mit einem weiteren langsamen Spieler dicht zu machen. Der Spielaufbau ist behäbig, Wanitzek wird in Einzelhaft genommen da machen wir nicht viel Tore. Die Startelf steht seit Wochen fest. Pinto Pedrosa kommt nur zu Kurzeinsätzen. Kritzer wird vielleicht noch verliehen. Ja die Talente sind noch nicht auf dem Level der Gestandenen. Sind die zu schnell, forsch, leidenschaftlich
Also das war eigentlich irgendwie ernüchternd. Man gibt kein Saisonziel aus und denkt quasi von Spiel zu Spiel? Baut man schon vor im Tabellenkeller zu landen? Schone der Saisonauftakt könnte unangenehm werden, spätestens dann wenn keine Ergebnisse eingefahren werden. Selten eine solche ambitionslose PK zu Saisonbeginn gesehen wie diese. Eichner wirkte auf mich etwas angefressen aufgrund der personalen Lage, Burnic´ und Beifuß verletzt, und dass bei den dünnen Kader. Dass kann böse enden. Alles im allen kein guter Start. Sollte gegen Münster verloren werden, brennt der Baum früher als manchen lieb ist. Die Zahlen von Becker dürften spätesten dann Schall und Rauch sein wenn es Richtung 3. Liga geht. Liga 2 online z.B sieht den KSC zwischen Platz 12 und 17. Saison zuvor zwischen Platz 8 und 12. Schätzen dies also recht gut ein. Förster wird wahrscheinlich so eine Panikverpflichtung ala Pfeiffer werden. Aussortiert, aber der KSC nimmt ja solche Spieler.
Förster wäre eine Verstärkung, aber sonst bin ich er gleichen Meinung wie du.
Strategie??? Wovon sprechen diese Helden? Es sieht so aus, dass auch vor dieser Saison kein Teamkonzept vorliegt. In Weiss ist man mehr hineingestolpert, dies ist der einzig nennenswerte Transfer. Dies jetzt als griffige Strategie darzu stellen ist schon etwas weit hergeholt. ME reiht sich in das ambitionslose Vor-sich-Hinwursteln nahtlos ein. Nur kein Ziel ausgeben, an dem man dann gemessen werden kann. CE das übliche unverbindliche Geschwafel. Liebe Leute, es besteht eine ordentliche Gefahr, dass diese Saison eine bemerkenswert Schleche wird,
Ich bleibe dabei: Nicht heulen vor den Schlägen. Nach vier bis fünf Spielen kann man eine konkrete und fundierte Auftaktbilanz erstellen. Jetzt ist es dazu absolut zu früh.
Warum um Himmels Willen ist man jetzt bei Weiss reingestolpert? Es war die klare Vorgabe, Ihn als Nr. 1 zu etablieren um den Spieler für andere interessant zu machen. Was soll diese Aussage jetzt? Und ansonsten: Genau diese Worte hören wir doch jede Saison. Ich glaube schon, dass einige der neuen Spieler eine Aufwertung bedeuten, auch wenn der Kader noch die eine oder anderen Alternative benötigt. Aber genau das wird doch auch angesprochen. Warum diese immerwährende schon bevor es überhaupt los geht? Versteh ich nicht….
@ Frank: ich stimme dir zu 100 % zu. Das Schlechtreden von den Verantwortlichen, so es überhaupt angezeigt ist, ist IMO erst im letzten Drittel der Ssison gerechtfertigt. Dann kann man, muss aber nicht.
Dem stimme ich zu. Es bleibt ein Besorgnis, dass man wichtige Positionen unbesetzt belässt und wieder eine Saison ohne klare Zielsetzung hat. Warten wir die ersten Spiele einmal ab. Meine Anfangseuphorie in Sachen ME ist deutliche Nüchternheit gewichen.
Wird der Sinngehalt der Worte dadurch besser, dass wir sie jede Saison hören? Ich hatte Erwartungen und Hoffnungen, dass mit ME etwas mehr Professionalität in Abläufe und Prozesse kommen würde. Darf ich diese haben?
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