Am Freitag um 13.30 Uhr und am Samstag um 11.30 Uhr stehen für den Karlsruher SC die letzten Trainingseinheiten vor dem Spiel gegen Arminia Bielefeld auf dem Programm. Mit den Einheiten und dem Spiel am Sonntag um 13 Uhr endet für Christian Eichner dann die zweite Woche in Personalunion als Cheftrainer und Sportgeschäftsführer.
Eichner: "Es war eine ruhigere Woche"
"Die ersten Tage standen im Zeichen der Aufarbeitung und vor dem Nürnberg-Spiel haben wir schnell versucht viel auf den Weg zu bringen und eine Struktur reinzubringen. Von dieser Struktur haben wir in dieser Woche bereits gezehrt", sagt Eichner auf der Pressekonferenz am Freitagmittag. "Es war eine ruhigere und klarere Woche."

"Wir müssen weiter fleißig sein und Dinge weiter anschieben und dabei sehr schlau und kreativ sein", so Eichner weiter. Alle im Team seien dabei gefordert und die Aufgabe mache allen Spaß, berichtet der Fußballlehrer. "Es ist eine KSC-Teamarbeit und wir versuchen alle gemeinsam gute Lösungen zu finden", so Eichner weiter.

Eine Lösung zu finden gäbe es auch in Sachen Lars Stindl. Der Noch-Kapitän von Borussia Mönchengladbach erklärte am Mittwoch, dass er die Fohlen-Elf am Saisonende verlassen werde und in seine Heimat zurückkehren möchte. Wie und ob es sportlich für den 34-Jährigen weitergeht, ist offen. Die Tendenz scheint aber klar in Richtung KSC zu gehen. Knackpunkt ist das Gehalt von Stindl.
Knackpunkt: Gehalt !
"Dass wir einen vertrauensvollen Austausch mit ihm haben, ist bekannt und legitim, aber wer daraus geschlossen hat, dass Lars schon am Donnerstag 'Ja' zu Karlsruhe sagt, täuscht sich. So einfach ist es nicht. Alles weitere werden die nächsten Tage zeigen", so Eichner.

Wie das Gehalt des potenziellen Rückkehrers zu finanzieren sei, "ist ein anderes Thema." Klar sei aber, dass der Name Stindl zu dem ein oder anderem Trikotverkauf führen oder den ein oder anderen Zuschauer mehr ins Stadion kommen würde, sei klar, führt Eichner aus.

"Wir haben auch etwas zu bieten und hier hat sich auch einiges entwickelt. Das Stadion ist schon etwas anderes als damals, damit können wir uns auch präsentieren", so der Cheftrainer.
Stindl und Eichner in Kontakt
Seit der Bekanntgabe, dass Stindl die Borussia verlassen möchte, hätten Eichner und Stindl Kontakt gehabt, "aber gar nicht so sehr KSC lastig, sondern mit einem guten Mittelweg ihm die Zeit zu geben und weiterhin die Wertschätzung zu geben die er verdient. Wir und Lars sind uns der gegenseitigen Wertschätzung bewusst."

Dass der KSC in Sachen Kaderplanung aufgrund von Stindl ein Stück weit zwischen den Stühlen steht, sehe Eichner "total entspannt. Das wir überhaupt die Möglichkeit haben ihn zu bekommen ist kein Normallfall." Bei all den aktuellen Themen, die aktuell rund um den KSC kreisen, möchte Eichner aber den Blick auf das Sportliche und das Spiel gegen Arminia Bielefeld lenken.

"Wir haben zu tun. Nicht nur bei der Kaderplanung, sondern auch auf dem grünen Rasen", macht Eichner klar. Dort ergibt sich kurz vor Abschluss der Trainingswoche folgendes Bild: Wie schon zuletzt stehen Kyoung Rok-Choi, Tim Breithaupt und Daniel O'Shaughnessy nicht zur Verfügung.
Franke fehlt gesperrt
Hinzu kommt die Sperre von Abwehrspieler Marcel Franke. Er sah beim 1:1 in Nürnberg kurz vor dem Abpfiff nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte. Wer ihn ersetzen wird, ließ Eichner offen. "Ich habe euch schon einmal überrascht, mal sehen ob ich es nochmal schaffe", meint Eichner scherzhaft in Richtung der Pressevertreter.

Bis auf O'Shaughnessy seien alle anderen Spieler die für die Position infrage kämen gesund. Eichner hat also die Wahl zwischen Daniel Gordon, Florian Ballas, Stephan Ambrosius, und Felix Irorere. Auch Christoph Kobald, der den Rasen in Nürnberg angeschlagen verlassen musste, sei fit.
Bielfeld? "Einer der besten Kader der Liga"
Mit der Arminia erwarte Eichner "einen richtig guten Gegner mit einem der besten Kader der Liga. Da kommt einiges auf uns zu." Allerdings sei auch der KSC in den vergangenen Wochen gut unterwegs und schwer zu schlagen gewesen. Mit den Stand Freitag erwarteten rund 19.000 Zuschauern im heimischen Wildpark "müssen wir eine Mischung kreieren, die sich eklig für den Gegner anfühlt."

Die Gäste kommen als Tabellen 14. nach Karlsruhe und benötigen im Kampf um den Klassenerhalt noch den ein oder anderen Punkt. Zuletzt konnte die Arminia gut punkten, blieb dabei die letzten sechs Spiele ungeschlagen. Gewonnen wurden dabei zwei Partien. "Deswegen haben wir eine spannende Gemengelage die auf uns alle wartet", so Eichner. Das Hinspiel in Bielefeld konnte der KSC 2:1 gewinnen.