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Analyse zum Spiel gegen Nürnberg: KSC verspielt Sieg in den letzten Minuten

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Analyse zum Spiel gegen Nürnberg: KSC verspielt Sieg in den letzten Minuten

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    Der Karlsruher Mikkel Kaufmann (M, unten) trifft zur 1:0-Führung beim 1. FC Nürnberg.
    Der Karlsruher Mikkel Kaufmann (M, unten) trifft zur 1:0-Führung beim 1. FC Nürnberg. Foto: Daniel Löb/dpa

    Die Basis für den Auswärtspunkt? Taktische Disziplin und enorme Effektivität. Beides zeigten die Badener in der erfolgreichen Rückrunde immer wieder.

    Das Remis in Nürnberg war zwar das dritte sieglose Spiel in Serie für den KSC, aber: Durch diesen gewonnenen Punkt haben die Karlsruher 36 Zähler auf dem Konto. Der Klassenerhalt ist zwar noch nicht sicher, aber in absolut greifbarer Nähe.

    Gelb für Franke

    Eine Umstellung nahm Trainer Christian Eichner in der Startelf vor. Sebastian Jung kehrte in die Startformation zurück. Für ihn musste Marco Thiede auf die Auswechselbank. Die Badener begannen selbstbewusst. Die Doppelspitze des KSC - Mikkel Kaufmann und Fabian Schleusener - attackierte früh, verhinderte so einen konstruktiven Spielaufbau.

    Mikkel Kaufmann vom KSC.
    Mikkel Kaufmann vom KSC. Foto: Mia

    Die Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz - nach einer Viertelstunde nur 66 Prozent und die etwas bessere Zweikampfbilanz - 45 Prozent - doch die Eichner Elf verhinderte gute Gelegenheiten. Als der Druck des FCN immer größer wurde, sah Marcel Franke nach einem taktischen Foul die gelbe Karte.

    Gersbeck verhindert Tor

    In Minute 26 gewann Marvin Wanitzek einen Zweikampf, spielte die Kugel auf Paul Nebel. Der schaute, sah Mikkel Kaufmann - ein kluger Rückpass und Kaufmann traf zum 0:1. Der KSC wieder einmal - enorm effektiv. Mit der ersten echten Chance gelang das erste Tor. In der 36. Minute rettete der sehr aufmerksame Keeper Marius Gersbeck gegen den durchgebrochenen Kwadwo Duah.

    KSC test vs SCF: Gersbeck.
    KSC test vs SCF: Gersbeck. Foto: Mia

    Nach der KSC-Führung erhöhten die "Cluberer" ihre Offensivbemühungen, hatten Gelegenheiten. So musste Wanitzek kurz vor der Torlinie mit dem rechten Knie retten. Als der Halbzeitpfiff ertönte, waren die Karlsruher froh, etwas durchatmen zu können. Doch in Halbzeit zwei war es dann wieder ein Spiel auf ein Tor - das der Karlsruher.

    "Wir haben den Sechzehner gar nicht mehr gefunden"

    Echte Entlastung wurde immer weniger. Beim Aufbauspiel wurde die Fehlerquote im Passspiel höher. Trainer Eichner bekannte: " Wir haben offensiv nicht mehr stattgefunden, wir haben den gegnerischen Sechszehner gar nicht mehr gefunden, wir haben uns zu sehr auf das Verteidigen beschränkt."

    Nach 72 Minuten ersetzte Stephan Ambrosius den am rechten Oberschenkel verletzten Christoph Kobald. Lucas Cueto kam für den etwas schwächer werdenden Leon Jensen. FCN Trainer Dieter Hecking warf alles nach vorne, brachte drei Stürmer. Am Ende hatten die Karlsruher dann doch nicht das Glück des Tüchtigen. Nach Elfmeter fiel für die Gastgeber der insgesamt verdiente Ausgleich.

    Ein später Ausgleich dank mangelnder Offensive

    Nach einer Attacke von Franke gegen den eingewechselten Christoph Daferner schaltete sich der Var ein und Schiri Wolfgang Halsberger entschied nach Videostudium auf Elfmeter. Der schon verwarnte Franke sah zudem gelb-rot. Duah hämmerte in der 94. Minute den Ball eiskalt in die Maschen. Danach wackelte der KSC, brachte aber das Remis über die Zeit.

    Dieser späte Ausgleich kam vor allem zustande, weil die Fächerstädter offensiv nicht mehr zu sehen waren. Die Bälle wurden zu schnell verloren. Gegen Ende fehlten die Souveränität und die Abgezocktheit.

    Eichner: Das Ergebnis war gerecht"

    Eichner sprach von einem bunten Mix: "Letzte Woche trauerten wir zwei verlorenen Punkten nach. Heute, war es wieder ein Unentschieden. Wenn ich das komplette Spiel betrachte war das Ergebnis total gerecht. Wir nehmen den Punkt gerne mit. Wenn wir am Ende verlieren, dürfen wir uns nicht beschweren."

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    Foto: Theresa Thiem

    Die Analyse von Kapitän Jerome Gondorf fiel ähnlich ehrlich aus: "Man muss nach dem Spielverlauf zufrieden sein. Wir fahren zufrieden - aber nicht unkritisch nach Hause." Dabei denkt "Jego" sicher daran, "dass wir nach der Führung nicht mehr so konsequent waren, und dass wir vorne die Bälle nicht festgemacht haben.

    Daher kam immer die nächste Welle von Nürnberg auf uns zu." Nürnberg habe extrem Druck aufgebaut, "und wir haben in der zweiten Halbzeit aus den wenigen Chancen nichts gemacht." Der Punkt sei etwas glücklich zustande gekommen, "aber wir nehmen den gerne mit", so der Kapitän, der ergänzte: "Es war ein Elfmeter."

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