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Karlsruhe: Karlsruhe von oben: Luftige Ausblicke auf den Hauptbahnhof - eine Bilderstrecke

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Karlsruhe von oben: Luftige Ausblicke auf den Hauptbahnhof - eine Bilderstrecke

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    Hauptbahnhof Karlsruhe, im Hintergrund das neu 1&1 Gebäude in der Schwarzwald-Allee.
    Hauptbahnhof Karlsruhe, im Hintergrund das neu 1&1 Gebäude in der Schwarzwald-Allee. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Seit mehr als einem Jahrhundert erblicken Zugreisende, die in Karlsruhe ankommen, als erstes die großen Hallen des Karlsruher Hauptbahnhofs. Seine Geschichte in der Südweststadt beginnt nach jahrzehntelanger Diskussion im Jahr 1902, als der Gemeinderat sich für den Bau ausspricht.

    Ein Bahnhof zieht um

    Bis zu diesem Zeitpunkt findet sich der "alte" Hauptbahnhof - eröffnet 1843 mit zwei Bahnsteigen als Durchgangsbahnhof - noch auf dem heutigen Gelände des Badischen Staatstheaters, doch immer chaotischere Verkehrsverhältnisse und wenig Raum für eine städtebauliche Expansion in Richtung Süden wurden ihm schon bald nach der Eröffnung zum Verhängnis.

    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwaldstraße.
    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwaldstraße. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Die Bauarbeiten für den Neubau wurden daher 1908 begonnen und 1913 abgeschlossen. Erbaut wurde er von August Stürzenacker im modernen Stil der Zeit: dem geometrischen beziehungsweise Wiener Jugendstil.

    Karlsruhe wird zum "Fernverkehrs-Knotenbahnhof"

    Heute ist der Karlsruher Hauptbahnhof ein "Fernverkehrs-Knotenbahnhof": Auf 14 Gleisen halten täglich zirka 130 Fernverkehrszüge, 133 Züge des Regionalverkehrs und 121 S-Bahnzüge. Rund 60.000 Fahrgäste passieren den Bahnhof pro Tag.

    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwaldstraße, hinter dem Hauptbahnhof.
    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwaldstraße, hinter dem Hauptbahnhof. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Mit einem Intercity-Express (ICE) kann man von hier aus nach Berlin, Hamburg, Dortmund, Basel, Zürich und Interlaken Ost fahren. Intercity-Züge (IC) verkehren bis nach Stralsund, Köln, Nürnberg, München und Konstanz.

    Französische TGV Duplex-Züge kommen hier ebenfalls durch. Sie fahren von Karlsruhe aus nach Frankfurt, Marseille, Paris und Stuttgart. Mit Regional-Express-Zügen kommen Reisende bis nach Neustadt an der Weinstraße, Mainz, Stuttgart und Konstanz. Die Bahnen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) fahren von hier aus zudem in das Karlsruher Umland.

    Warenumschlagsplatz und Fahrradpreisträger

    Wer gerade nicht im Zug sitzt, kann sich in einem der 16 Gastronomiebetriebe oder der zehn Shops in der Bahnhofshalle aufhalten. Fahrradfahrern steht seit April 2018 im ehemaligen Parkhaus P3 die Karlsruher Fahrradstation Süd zur Verfügung. 680 Drahtesel können hier abgestellt werden - nicht immer erfolgreich, wie diese Geschichte eines ka-Reporters Ende 2018 zeigt. Für das Projekt erhielt Karlsruhe im Februar 2020 den Deutschen Fahrradpreis in der Kategorie Infrastruktur.

    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwald-Allee.
    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwald-Allee. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Apropos Infrastruktur: Auch Waren werden am Karlsruher Hauptbahnhof umgeschlagen, genauer gesagt am nahe gelegenen Güterbahnhof. Am 3. Mai 1999 ging das Terminal der "Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße" (DUSS), wie der Umschlagbahnhof im Karlsruher Osten offiziell heißt, in Betrieb.

    Hauptbahnhof entwickelt sich weiter

    Seither werden auf dem Gelände entlang der Südtangente und nahe der Wasserwerkbrücke jährlich bis zu 60.000 Ladeeinheiten umgeschlagen. Die Palette reicht von Nudeln über Schrauben bis zu Holz. "Grundsätzlich wird alles transportiert, was hier in der Region produziert beziehungsweise gebraucht wird", sagt Roland Kortz, Sprecher der Deutschen Bahn, in einem ka-news.de-Interview aus dem Jahr 2015.

    Rangiergleise, östlich des Hauptbahnhofs Karlsruhe
    Rangiergleise, östlich des Hauptbahnhofs Karlsruhe Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Und das Areal rund um den Karlsruher Hauptbahnhof entwickelt sich stetig weiter: So könnte beispielsweise der Vorplatz, von dem täglich hunderte Stadt- und Straßenbahnen an- und abfahren, in den kommenden Jahren grüner und barrierefrei werden.  Auch über ein Fernbusterminal in der nahe gelegenen Fautenbruchstraße wird seit 2016 immer wieder diskutiert, passiert ist bisher allerdings noch nichts

    Ein neues "Tor zur Stadt"

    Das größte Bauprojekt bleibt aber der Umbau des "Filetstücks", also des begehrten Areals hinter dem Hauptbahnhof: Noch 2020 sollen hier zwei zwölfgeschossige Bürokomplexe fertiggestellt werden, in die unter anderem das Internetunternehmen 1&1 einziehen soll. Seit 2018 wird gebaut - nach langer Suche nach einem Investor. Zeitgleich mit der Fertigstellung der Gebäudekomplexe soll sich auch der zirka 4.900 Quadratmeter große Bahnhofsvorplatz Süd komplett umgestaltet präsentieren.

    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwaldstraße.
    Das neue im Bau befindliche 1&1 Gebäude an der Schwarzwaldstraße. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Das Areal soll künftig klimatische und verkehrliche Vorzüge bieten, unter anderem mit einem eigenen Haltebereich für Taxen, Wasserspielen und einem beweglichen "Vorhang" aus Kunststofftextilien. Mit diesem Projekt will sich der Hauptbahnhof in Zukunft Reisenden nach und von Karlsruhe noch stärker als "Tor zur Stadt" präsentieren.

    Mehr Bilder in der Galerie:

    Die Aufnahmen unseres Fotografen Tim Carmele stammen aus Mitte März 2020.

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