Eichner, einst Linksverteidiger, der das eigene Tor mit großer Leidenschaft verteidigte und erst danach offensive Aktionen startete, forderte von seiner Mannschaft immer wieder: "Es muss auch mal ein Tor zu einem Sieg reichen."
In Nürnberg wurde das erreicht. Endlich fruchtete die Arbeit des Trainerteams. Insgesamt blieb der KSC bisher in fünf Partien ohne Gegentreffer.
Aufstiegshoffnung im Wildpark?
Durch diesen Auswärtsdreier im Frankenland, der durch einen konzentrierten Auftritt des Teams verdient war, haben die Fächerstädter noch einen Hauch von Aufstiegschance. Doch dazu muss in Rostock der zweite Auswärtsdreier in Serie eingefahren werden.

Der KSC hat drei Partien vor Saisonende sieben Punkte Rückstand auf Rang drei. Den hat die Düsseldorfer Fortuna inne. Eichner bleibt Realist - aber nicht ohne Hoffnung:
"Wir wissen um unsere Situation, kennen und genießen die“, sagt er und fügt hinzu: "Im Fußball ist nie etwas auszuschließen." In Liga zwei schon gar nicht. Um in Rostock erneut dreifach zu punkten, müssen die Badener an der Ostsee wieder defensive Stabilität zeigen.
Der Umbruch ist in vollem Gange
Derweil schreitet der Kaderumbau in Sachen Verjüngung voran. Von der Spvgg. Unterhaching wechselt Außenverteidiger Benedikt Bauer zum KSC.

Der 20-Jährige soll einen Vertrag bis 2026 signiert haben. Bauer kann in der Viererkette rechts wie links eingesetzt werden. Er ist, nach Sebastian Jung der zweite Außenverteidiger, der beim KSC für die kommende Saison einen Vertrag hat. Die Leihe des derzeit verletzten David Herold endet zwar im Sommer, jedoch hat der KSC eine Kaufoption. Würde diese gezogen werden, wäre Bauer der dritte Außenverteidiger im Kader des KSC.
In der Defensive steht das Gerüst. Für das Abwehrzentrum stehen mit Marcel Franke, Christoph Kobald, Marcel Beifus und Robin Bormuth vier Profis mit großer Qualität unter Vertrag.

Allerdings wird Bormuth wegen eines Kreuzbandrisses erst gegen Ende des Jahres 2024 wieder einsatzfähig sein. Um das auszugleichen, soll wohl ein vielseitiger Spieler verpflichtet werden. Einer, der sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann.
Talent alleine reicht nicht
Einig sind sich die sportlich Verantwortlichen, dass der Abgang so erfahrener Akteure wie Kapitän Jerome Gondorf, Lars Stindl, Philip Heise und Marco Thiede nicht nur mit Talenten kompensiert werden kann.

Um in Liga zwei bestehen zu können, braucht der Club einige gestandene Zweitligaspieler. Und die hat man nicht nur im Visier, sondern führt intensive Gespräche.
Zudem heißt es: Abwarten wie der Kampf um den Klassenerhalt in Liga ausgeht. Denn: Da kommen einige interessante Spieler - ablösefrei - auf den Markt.