Die Blau-Weißen sorgten beim 1:0 Sieg in Nürnberg in Halbzeit eins phasenweise für Furore, spielte die Franken geradezu schwindlig.
Enorm starke Leistung des KSC
Es war eine enorm starke Leistung des KSC. Zumindest in den ersten 45 Minuten. Abgeklärt, souverän - ja absolut dominant und selbstbewusst so der Aufritt des souveränen KSC. Defensiv absolut stabil, ließen sie lange keine FCN-Chance zu.
Offensiv gefährlich. Und: Sie agierten variabel, hielten auch mal den Ball in den eigenen Reihen, um Ruhe ins Spiel zu bekommen. Aber auch: Um die defensiv ausgerichteten Franken etwas zu locken.
Kritikpunkt Chancenverwertung
Doch das große Manko: Keine der guten Gelegenheiten wurde für einen Treffer genutzt. Lediglich Igor Matanovic traf für den KSC. Es war Matanovics 14. Tor – und in Minute 38 schon der neunte Torschuss des KSC.

Nach dem Seitenwechsel: die Badener zu abwartend. Reagieren statt agieren war die Devise. Die Spielkontrolle ging verloren, die Souveränität wackelte, doch die Badener konnten den verdienten Auswärtsdreier retten.
"In Summe war der Sieg verdient"
Fazit: Der KSC lange gut. Die Chancenverwertung: Schwach, bei Kontern bisweilen zu umständlich und zu ungenau. Kapitän Jerome Gondorfs Analyse: "Wir müssen zur Halbzeit deutlich führen, mit 3:0 wäre verdient gewesen. In Halbzeit zwei müssen wir einige Situationen besser ausspielen. In Summe war der Sieg verdient."

Der KSC-Stratege, meist eher kritisch, war voll des Lobes: "Wir hatten ein überragendes Positionsspiel, hatten Geduld und haben die Lücken gefunden. In der zweiten Halbzeit waren wir ein wenig zu hektisch." Dann fügte "Jego", der seine tolle Karriere beendet, hinzu: "Die Mannschaft bereitet mir einen schönen Abschied."
"Müssen ein, zwei Dinger mehr reinmachen"
Torschütze Matanovic schlug bei seiner Analyse in die gleiche Kerbe: "Wir müssen ein, zwei Dinger mehr reinmachen. Wir müssen nachlegen. Das müssen wir uns ankreiden. Aber wichtig war: Wir gewannen die richtigen Zweikämpfe, gewannen die fifty-fifty Bälle."
Zu seinem wunderschönen Siegtreffer sagte er schmunzelnd: "So einen Schuss übe ich im Training hundertmal. Er hat zum ersten Mal so geklappt."

So trug er wesentlich dazu bei, dass die Blau-Weißen wieder eine starke Leistung ablieferten, dass dem KSC wieder ein guter Auswärtsauftritt gelang. Die Badener machten vom Anpfiff an viel Druck, setzten sich in der Hälfte der Cluberer fest.
Die Führung zur Halbzeit - hochverdient. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur einen Kritikpunkt am KSC Auftritt: Die Eichner Elf hätte höher als mit 1:0 führen müssen. Die Chancen dazu waren da. Die Fakten: zehn zu null Torschüsse pro KSC. über 60 Prozent Ballbesitz. Trainer Eichner: "Unsere Abschlüsse waren nicht gut genug für ein zweites Tor."
KSC war torgefährlicher als die Franken
Schon in Minute drei die erste gute KSC-Kombination. Der Schuss von Marvin Wanitzek wurde zur Ecke abgewehrt. Die brachte nichts ein. Der KSC kam besser ins Spiel, war torgefährlicher als die Franken.
Die rund 4.000 KSC-Fans waren zufrieden. Nach einer Freistoß Variante verpasste Wanitzek mit einem Schuss nach 15 Minuten nur knapp die Führung. Nach 25 Minuten - vier KSC Torschüsse. Null auf Seiten des FCN. Bis dahin hieß es: Wanitzek immer wieder Wanitzek!

Der KSC: selbstbewusst, ballsicher und offensiv ausgerichtet. Aber: Mit Beginn der zweiten Halbzeit zogen sich die Fächerstädter etwas zurück, waren zwar weiter aufmerksam, laufstark und einsatzfreudig, doch die Torgefahr wurde nicht in Tore umgemünzt. So vergab Matanovic (52.) in aussichtsreicher Position. In Minute 76 wurde ein Nebel Schuss nach einem KSC-Konter zur Ecke geblockt.
Dreier verdient ins Ziel gebracht
Es wurde in Halbzeit zwei eng für die Fächerstädter. Denn: die Nürnberger wurden besser und die KSC Chancenverwertung blieb schwach. Bei Kontern war das Team zu ungenau, bisweilen zu umständlich. Dennoch: der Dreier wurde verdient ins Ziel gebracht. Die Mini-Chance auf den Aufstieg lebt. Eichner dazu: "Im Fußball ist alles möglich!"