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Karlsruhe-Stadt: Marcel Bauer (Die Linke) stellt sich vor

Karlsruhe

Aus Karlsruhe nach Berlin? Marcel Bauer tritt für die Die Linke an

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    Karlsruhe-Stadt: Marcel Bauer (Die Linken).
    Karlsruhe-Stadt: Marcel Bauer (Die Linken). Foto: ps

    ka-news.de: Abschiebetickets, Krieg und Klimawandel – wie wollen Sie der gesellschaftlichen Spaltung entgegenwirken?

    Der Reichtum einiger weniger Menschen spaltet die Gesellschaft. Die privaten Geldvermögen belaufen sich inzwischen auf neun Billionen Euro, dreimal soviel wie die gesamte Staatsverschuldung in der BRD und der Großteil davon liegt bei den reichsten zehn Prozent.

    Gleichzeitig leben immer mehr Menschen in Armut und das Geld reicht am Ende des Monats nicht mal mehr für das Nötigste. Wir können aber als Gesellschaft gemeinsam darüber entscheiden, wozu der Reichtum verwendet wird, den wir gesellschaftlich schaffen.

    Ich bin dafür, dass wir eine gute Zukunft für alle schaffen, mit guter Bildung, Gesundheitswesen und öffentlicher Verkehrsinfrastruktur. Das Geld dafür ist da: Besteuern wir die zig-fachen Millionäre und Milliardäre, besteuern wir endlich Vermögen. Dann werden faschistische Parteien, die sogenannte Abschiebetickets verteilen, keinen großen Zulauf haben.

    Karlsruhe in Berlin – welche Karlsruher Themen nehmen Sie mit in den Bundestag?

    Jedes fünfte Kind lebt hierzulande in Armut, das kann niemand von uns hinnehmen. Ich will deshalb ein sofortiges Ende der Sanktionierung von Familien im Sozialleistungsbezug. Es ist unerträglich, dass Familien mit Kindern vom Staat gezwungen werden, zeitweise unterhalb des Existenzminimums zu leben.

    Jedes Kind in Kita und Schule muss ein kostenfreies Mittagessen erhalten. Die Kita muss kostenlos sein, und zwar ab dem ersten Jahr. Dies ist für die Entwicklung der Kinder, für die Chancengerechtigkeit wichtig. Bildung kann nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

    Ein weiteres Thema, das Karlsruherinnen und Karlsruher beschäftigt, ist der Öffentliche Nahverkehr. Die Linke möchte langfristig einen bundesweit kostenlosen Nahverkehr für alle Menschen ermöglichen. Kurzfristig wollen wir aber erst einmal den Preis des Deutschlandtickets wieder auf neun Euro senken.

    Haben Sie einen Plan B? Was machen Sie, wenn Sie nicht in den Bundestag einziehen?

    Ich werde mich weiterhin mit voller Kraft für eine sozial gerechte Gesellschaft, für einen nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen und gegen jede Form des Menschenhasses einsetzen.

    Beruflich mache ich mir keine Sorgen. Als gelernter Forstwirt habe ich in der Bundesrepublik so etwas wie eine Jobgarantie. Das ist zwar ein anstrengender, nicht sonderlich lukrativer und mitunter auch gefährlicher Job, aber Waldarbeiter wird es immer brauchen, solange es Wald gibt.

    Bitte beenden Sie folgenden Satz: Ich möchte in den Bundestag, weil …

    ... ich daran glaube, dass wir eine gerechtere und gleichzeitig ökologisch nachhaltige Gesellschaft durchsetzen können. Dafür braucht es die Zivilgesellschaft und jede:n Einzelne:n, aber es braucht auch im Parlament es eine Stimme für soziale Gerechtigkeit, damit die vermeintlich sozialen Parteien wie Grüne und SPD auch nach der Wahl erinnert werden, welche Politik sie eigentlich machen sollten.

    Seit letztem September haben wir in Karlsruhe an 2.000 und Die Linke bundesweit an über 150.000 Haustüren geklopft und die Menschen gefragt, was das drängendste Thema für Sie ist.

    Im Bundestag werden wir den Schwerpunkt dort setzen, wo die Menschen ihn auch sehen: beim Thema Mieten. Beim Mietendeckel werden wir ebenso beharrlich und erfolgreich sein, wie beim Mindestlohn. Das wird das Leben von Millionen Menschen erleichtern - Dafür brauchen wir jede Stimme!

    Marcel Bauer (32 Jahre) ist seit 2023 Mitglied im Landesvorstand der Linken Baden-Württemberg und seit 2022 Mitglied des Kreisvorstandes Karlsruhe. Bauer tritt die Nachfolge von Michel Brandt an, welcher von 2017 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags war. Brandt zog über die Landesliste ein und kandidiert aus familiären Gründen nicht erneut. Marcel Bauer kandidiert um das Direktmandat und ist auf der Linken-Landesliste auf Platz 6. Seine Themen sind Umverteilung und Armutsbekämpfung, ein bundesweiter Mietendeckel und die effektive Bekämpfung des Klimawandels.

    Zum Format

    ka-news.de stellt im Zeitraum vom 10. bis 15. Februar Direktkandidierende aus dem Wahlkreis Karlsruhe vor:

    Berücksichtigt wurden Parteien, die bereits im Bundestag vertreten sind, eine kommunale Gewichtung haben oder in aktuellen Umfragen über fünf Prozent liegen. ka-news.de stellt in diesem Format Kandidierende von Parteien vor, die demokratische Werte und die freiheitlich-demokratische Grundordnung sowie das Demokratie-, Rechtsstaats- und Sozialstaatsprinzip vertreten.

    Alle haben die gleichen Fragen erhalten mit der Bitte um kurze Antworten in 1-3 Sätzen. Das Format ergänzt die Übersicht über alle Direkt-Kandidaten für den Wahlkreis Karlsruhe.

    Die Reihenfolge der Vorstellung richtet sich  nach der Stimmenzahl bei der letzten regelmäßigen Wahl. 

    Weitere Informationen zur Bundestagswahl in Karlsruhe

    Am 23. Februar ist Bundestagswahl: ka-news.de hat die wichtigsten Informationen für Karlsruhe zu Wahlkreis, Wahlbüro sowie Erst- und Zweitstimmen zusammengefasst. 

    Wer Briefwahl tätigen möchte, sollte aufgrund der vorgezogenen Wahl einiges beachten.

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