Ganz so wie zu Hause sieht es im Inneren der Haupttribüne dann doch nicht aus. Zumindest dürfte in den meisten Eingangsbereichen in Karlsruhe wohl kein gigantischer Bildschirm hängen. Im neuen BBBank-Wildpark ist das allerdings anders und so werden alle Besucher digital und kurvig im Foyer begrüßt. Passenderweise zum anstehenden Liverpool-Spiel sogar auf Englisch.

Damit sich die Gäste in dem Gebäudekomplex zurechtfinden, sind an den Wänden übersichtliche Informationen über die 5 Stockwerke angebracht. Bei einem Stadionrundgang am Spielvortag, 18. Juli, betont Frank Nenninger, Projektüberwacher/Betriebsleitung für den Stadion Vollumbau: "Auch die Stadionbesucher müssen sich in dem neuen Bereich erst einmal zurechtfinden und an ihn gewöhnen."

Die Spieler - so auch die Gäste aus Liverpool - stellen dabei keine Ausnahme dar. Auf erstere wartet im Erdgeschoss eine nagelneue Umkleidekabine. Da fällt die Eingewöhnung sicher leicht.

Nebenan hat Trainer Jürgen Klopp ein wenig Privatsphäre. So kann sich der Liverpool-Coach nach der Anreise aus dem Trainingslager im Schwarzwald noch ein wenig erholen.

Von den Umkleiden aus führen alle Wege hin zur sogenannten "Mixed Zone". Hier treffen am Mittwochabend der Karlsruher SC und der FC Liverpool bereits vor Spielbeginn aufeinander.

Laut Nenninger sei der Bereich, aus dem die Mannschaften auf den Rasen schreiten, ungewöhnlich großräumig angelegt. "In anderen Stadien ist die Zone deutlich kleiner - wie beispielsweise in der Westfalenhalle in Dortmund", so der Bau-Chef.
So sieht der VIP-Bereich aus
So weit zum Erdgeschoss und den Spielerbereichen. Auf den Stockwerken darüber sieht es plötzlich kaum mehr nach Fußballstadion aus. Große Teppiche, edle Möbel und auffällige Beleuchtung zieren sämtliche Räumlichkeiten.

Nur die ein oder andere Großaufnahme aus der KSC-Vergangenheit erinnert daran, dass man sich weiterhin im Wildpark befindet.

Damit es den Gästen auch an nichts mangelt, gibt es in den sogenannten "Erlebniswelten" des KSC, Bewirtung und eine VIP-Erfahrung obendrauf. So sollen die extravaganten Logen den Spieltag während und um das Geschehen auf dem Rasen herum abrunden. Im 3. OG - in der "ExecutiveLounge" - gibt es gar einen Concierge. Der bringt bei Bedarf auch Jürgen Klopp und Co. wonach ihnen der Sinn schwebt.

Um womöglich auf einen KSC-Sieg anzustoßen, wird bereits der Wein und Champagner kaltgestellt. Das Eröffnungsspiel kann also kommen.

Die Service-Theken sind ebenfalls blitzblank und bereit für die Bewirtung. Die Speisen werden im Erdgeschoss vorbereitet und sukzessive auf die Stockwerke verteilt.

Sicherheit, Regie und Co.
Damit am Spieltag auch alles glattläuft, haben in den oberen Stockwerken der Haupttribüne auch Polizei, Feuerwehr und Regie ihren Platz. Im Bereich der Polizeizentrale werden vor Spielbeginn noch die letzten Handgriffe angelegt. "Wir stellen gerade noch die trennenden Abstellmöglichkeiten auf, damit die Polizeibeamten nicht versehentlich von der Erhöhung stürzen", so ein Arbeiter auf der Baustelle gegenüber der Redaktion am 18. Juli.

Angrenzend an die Leitzentrale der Polizei, liegt der Raum für die Moderation und Berichterstattung des KSC.

Damit steht auch hinter den Kulissen der Haupttribüne alles bereit für die große Eröffnung am 19. Juli. Die Premiere für die Gesamtanlage kann also kommen.