Klar, dass das KSC-Sportchef Sebastian Freis weiß. Klar auch, dass er über mögliche Veränderungen im KSC-Kader nachdenkt. Zunächst in der bevorstehenden Transferperiode, aber der Ex-KSC-Profi Freis denkt auch schon intensiv an die Kaderplanung für die Saison 2025/2026. Die Qualität soll erhöht werden, Schwachstellen auf einigen Positionen sollen ausgemerzt werden. Vor allem erklärt Freis immer wieder, dass der Konkurrenzkampf im KSC-Kader grösser werden soll.

KSC will zurückhaltend auf dem Transfermarkt agieren
Um das zu erreichen, werden Spieler beobachtet. Etliche Profis wurden bereits kontaktiert, erste Gespräche geführt. Europaweit. Die Scoutingabteilung der Badener ist aktiv.

Was die direkt bevorstehende Transferperiode angeht, hat Freis eine klare Vorstellung und die ist von Zurückhaltung geprägt. Auch, weil man Entwicklungen abwarten will - und muss. Zum Beispiel: Wie schnell ist Robin Bormuth nach seinem Kreuzbandriss wieder fit? Aktuell ist der Innenverteidiger im Aufbautraining, arbeitet intensiv am Comeback, ohne Probleme zu haben. "Robin macht große Fortschritte", sagt Freis freudig. Und voller Hoffnung, denn: Bekommt Bormuth keine gesundheitlichen Probleme - kommt sicher kein neuer zentraler Abwehrspieler in den Wildpark.
Ohne Abgang wird der KSC nicht aktiv
Apropos "zentraler Spieler". Für die Position des zentralen defensiven Mittelfeldspielers steht mit Nicolai Rapp nur ein "echter Sechser" zur Verfügung. Auch über diese Situation muss man sich Gedanken machen. Denn: Sie ist riskant, entsteht fast ein Vakuum.

Die für die Kaderplanung zuständigen KSC-Mitarbeiter sind aktiv, haben in Sachen Neuverpflichtungen einen klaren, zurückhaltend orientierten, Fahrplan: "Wir werden nur jemanden nachverpflichten, falls uns jemand verlässt", so der KSC-Sportchef, er ausführlich ergänzt: "Aber auch dann ist das kein Automatismus. Das heißt, bei einem Abgang würden wir darüber nachdenken einen neuen Spieler in den Wildpark zu holen. Was wir entscheiden, wird man sehen…" Eines stellt er deutlich klar: "Ansonsten habe ich zu hundert Prozent Vertrauen die Jungs, die da sind."
Wächst der Frust im KSC-Kader?
Doch bei den aktuell beim KSC unter Vertrag stehenden Profis könnte der eine oder andere den Wunsch äußern, verliehen zu werden. Aus Gründen der Frustration.

Das könne zum Beispiel auf Robin Heußer zutreffen. Der ist mit seiner Position als Ergänzungsspieler unzufrieden. Der laufstarke Mittelfeldmann könnte wegwollen. Heußer war Stammspieler in Liga zwei bei Wehen Wiesbaden, ist 26 Jahre alt und weiß, um sich zu entwickeln, um weiter, wie aktuell, gut dotierte Verträge zu erhalten, muss er Spielpraxis vorweisen. Die ist bei der Konkurrenz im KSC-Mittelfeld nur schwer zu verifizieren. Spannend, ob - und falls ja - wie sich der KSC-Kader im Winter verändert.