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Karlsruhe: KSC sucht Sportchef: Wie ist der aktuelle Stand?

Karlsruhe

KSC sucht Sportchef: Wie ist der aktuelle Stand?

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    BBBank Wildpark beleuchte bei Nacht (Archivbild).
    BBBank Wildpark beleuchte bei Nacht (Archivbild). Foto: Thomas Riedel

    Es wurde viel diskutiert im KSC-Beirat, der für diese Personalie verantwortlich ist. Es soll Ergebnisse gegeben haben. Aber: nur in Sachen Ausschluss. Rachid Azzouzi, einst erfolgreicher Sportchef bei Greuther Fürth, Alexander Rosen, einst erfolgreicher Sportchef bei Hoffenheim - werden es wohl nicht.

    Die Fahnen des KSC auf dem Spielfeld im BBBank Wildpark (Archivbild).
    Die Fahnen des KSC auf dem Spielfeld im BBBank Wildpark (Archivbild). Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

    Bringt Ralf Becker den KSC-Stallgeruch in die Chefetage?

    Und Ralf Becker? Der war Sportchef in Dresden, Geschäftsführer bei Holstein Kiel, Sportvorstand beim HSV. Er war Kotrainer bei den Badenern, hat KSC-Stallgeruch. Über ihn wurde in der KSC-Chefetage diskutiert. Doch passiert ist nichts. Heißt: Er passt wohl nicht ins KSC-Bosse-Anforderungsprofil.

    Ralf Becker auf der Trainerbank des KSC. (Archivbild)
    Ralf Becker auf der Trainerbank des KSC. (Archivbild) Foto: www.christian-blesinger.com

    Kommt mit Freis oder Bischoff doch eine interne Lösung?

    Und Sebastian Freis oder Michael Bischoff? Der eine verantwortet die "Bereichsleitung Profis", der andere die "Bereichsleitung Entwicklung, Scouting & Analyse". Beide stehen mit ihren Kompetenzen auf einer Stufe, beide tragen Verantwortung für die Zusammenstellung des aktuellen Kaders. Beide unterstehen direkt Michael Becker.

    Von Links: Sebastian Freis, Michael Becker und Michael Bischoff im KSC-Trainingslager. (Archivbild)
    Von Links: Sebastian Freis, Michael Becker und Michael Bischoff im KSC-Trainingslager. (Archivbild) Foto: Michaela Anderer

    Unwahrscheinlich, dass einer aus diesem Duo in der Pole Position für den Geschäftsführer Sport ist. Sonst wäre das wohl längst entschieden. 

    Soll Olaf Rebbe die KSC-Talente schleifen?

    Aber, durchaus denkbar, dass Olaf Rebbe diese Pole-Position innehat. Rebbe, das ist der Mann mit dem Argusauge für Talente. Und von so einem Mann träumen die KSC-Bosse…

    Olaf Rebbe bei seinem Abschied aus Nürnberg. (Archivbild)
    Olaf Rebbe bei seinem Abschied aus Nürnberg. (Archivbild) Foto: Alexander Neis/Eibner-Pressefoto/dpa

    Rebbe war ab April 2021 Sportdirektor, ergo die Nummer zwei im Sport des 1. FC Nürnberg. Er sicherte dem Club riesige Transfereinnahmen. Durch die Verkäufe von Stefanos Tzimas, Finn Jeltsch und Jens Castrop flossen 39,5 Millionen Euro in die FCN-Kasse. Dennoch wurde er sang- und klanglos entlassen. Es soll zu Unstimmigkeiten mit Joti Chatzialexiou, dem Sport-Vorstand, gekommen sein. Rebbe, der noch nie Sportvorstand war, gilt als enorm kompetemt, ehrgeizig, manchmal kompromisslos. Chatzialexiou gilt als umgänglich. 

    Rebbe nicht zum ersten Mal ein Thema beim KSC

    Spekuliert wird, dass Rebbe auf der KSC-Kandidatenliste ziemlich weit oben stand und steht? Der 46-Jährige soll im KSC-Beirat einen großen Fürsprecher haben. Schon seit längeren, denn: Der Rebbe soll nicht zum ersten Mal Kandidat für einen Managerposten beim KSC sein. Vor einigen Jahren hatte ein Konzern aus Schweden Interesse, als KSC-Investor mit rund 20 Millionen einzusteigen. Der Investor soll mit dem sportlichen Erfolg und der Ausrichtung nicht ganz einverstanden gewesen sein. Man wollte die Kompetenz erhöhen. Da sei der Name Olaf Rebbe als Kompetenzmann gefallen.

    Oliver Kreuzer im Gespräch mit KSC-Spielern (Archivbild).
    Oliver Kreuzer im Gespräch mit KSC-Spielern (Archivbild). Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Damals war Oliver Kreuzer Sportchef. Der war im Club top vernetzt. Der Deal "Schweden und der KSC" platzte. Ein Beiratsmitglied sei seither Rebbe-Fan. Wird jetzt, nach dem Rauswurf in Nürnberg, das Thema Rebbe wieder aktuell? Ist die Mehrheit der Beiratsmitglieder dazu bereit, ihm den Job zu geben?

    KSC-Bosse halten sich zurück

    Und was sagen die "Königsmacher", die Entscheider beim KSC überhaupt zur aktuellen Situation, zur Hängepartie? Offiziell: So gut wie nichts… Von den Entscheidern war zu hören, dass man mitten in einem Prozess sei, den man klar festgelegt habe und den ziehe man  professionell durch. Da stellt sich die Frage, ob es professionell ist, fast zwei Jahre nach der Abberufung von Kreuzer noch immer ohne Sportchef, noch immer ohne Nachfolger dazustehen.

    Michael Becker, KSC-Geschäftsführer.
    Michael Becker, KSC-Geschäftsführer. Foto: Michaela Anderer

    Michael Becker, seit April 2022 alleiniger Geschäftsführer der KSC-Gesellschaften, ist der Herr über die Finanzen, über Marketing, das Stadion. Aber: Inzwischen ist er auch mal Trainingskiebitz, ist schon mal in einer Teambesprechung vor Ort. Alles zeitliche Belastungen, die nicht zu seinem Kerngeschäft als Geschäftsführer gehören. Und: Die nicht in seine Kernkompetenzen fallen, sondern die einem sportlichen Leiter zuzuordnen sind. 

    Sportchef könnte KSC-Transferstrategie schärfen

    Ein Beleg, dass es Nachteile brachte, ohne Sportchef zu sein: Die Transfers in der laufenden Spielrunde. Von 13 externen Neuzugängen ist aktuell nur der im Winter ausgeliehene Mikkel Kaufmann Stammspieler. Eine bittere Bilanz. Zumal das Argument auf langfristige geplante Entwicklungen bei den Neuzugängen, nach den mäßigen Auftritten in den fast acht Monaten, nicht mehr greift. Dadurch, dass die Neuen, aufgrund ihrer nicht überzeugenden Trainings- und Spielleistungen, logischerweise kaum Spielpraxis bekommen, wird das Argument "Entwicklung" nahezu pulverisiert.

    Ein Teil der KSC-Neuzugänge mit Trainer Eichner
    Ein Teil der KSC-Neuzugänge mit Trainer Eichner Foto: Michaela Anderer

    Ob ein Sportdirektor diese, bisher wenig positive, Entwicklung verhindert hätte? Ob mit einem solchen Fachmann weniger Geld verbrannt worden wäre? Denn: Die Neuen waren nicht billig…

    Hat Mario Eggimann die Nase vorne?

    Dazu sagt Vizepräsident Mario Eggimann nichts. Auch zu seiner Zukunft, dazu dass er hoch gehandelter Geheimfavorit als Sportchef ist – sagt er nichts.

    Mario Eggiman bei einem KSC-Testspiel (Archivbild).
    Mario Eggiman bei einem KSC-Testspiel (Archivbild). Foto: Michaela Anderer

    Doch dass manche munkeln, Eggimann liegt im Rennen um den Sportchef ganz vorne, ist nicht ganz so abwegig. Auch auf konkrete Nachfrage sagt der Ex-Nationalspieler der Schweiz: Nichts…. "Eggi" ist clever, cool, selbstbewusst. Er hat eine Spielerberateragentur, ist gut vernetzt. In seiner Schweizer Heimat. Bei seinen Ex-Clubs in Hannover und auch bei Union Berlin.

    KSC Präsident Siegemund-Schultze gibt keinen Kommentar ab

    Eggimann kommentiert keine Namen, sagt, er halte sich an Abmachungen, die in der Vereinsspitze getroffen wurden. "Die Kommunikation nach außen übernimmt Präsident Holger Siegemund-Schultze."

    KSC Präsident Holger Siegmund-Schultze (Archivbild).
    KSC Präsident Holger Siegmund-Schultze (Archivbild). Foto: Michaela Anderer

    Der Präsident ließ auf Nachfrage über den Medienchef mitteilen, er sei im Moment beruflich sehr eingespannt, habe viele Termine, könne sich daher zu dieser Problematik nicht äußern. Er wolle sich dafür Zeit nehmen, das würde zeitnah erfolgen.

    Eure Meinung ist uns wichtig: Wer soll Geschäftsführer Sport beim KSC werden?

    Wer soll zukünftig die Rolle des Geschäftsführer Sport beim KSC übernehmen? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare oder nehmt an unserer kleinen nicht repräsentativen Umfrage teil. 

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