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Karlsruhe: Pläne angepasst: Ikea testet neue Fassade in Karlsruhe

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Pläne angepasst: Ikea testet neue Fassade in Karlsruhe

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    Neue Ikea-Fassade in Karlsruhe.
    Neue Ikea-Fassade in Karlsruhe. Foto: Riedel

    Dem aufmerksamen Beobachter ist das weiße Fassaden-Stück auf der Ikea-Baustelle am Weinweg bereits aufgefallen. Ikea testet die Wirkung der geplanten Fassade unter realen Bedingungen. "Das gibt uns die Möglichkeit, die Wirkung der gewählten Elementgröße, Materialart und -stärke, Aufbau und Befestigungen zu prüfen und zu optimieren", so Unternehmenssprecherin Chantal Gilsdorf gegenüber ka-news. Denn: Die neue Fassade wird sich von bisher bekannten Ikea-Fassaden unterscheiden.

    Um den "Stadt-Ikea" optimal an den Standort anzupassen, wurde im Zuge der Ansiedlungspläne ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Im Gegensatz zu Standorten in anderen Städten, wird Ikea in Karlsruhe nicht auf einer grünen Wiese, sondern mitten im Stadtgebiet bauen - und soll dementsprechend repräsentativ wirken.

    Ein Probe-Stück der neuen Ikea-Fassade auf der Baustelle.
    Ein Probe-Stück der neuen Ikea-Fassade auf der Baustelle. Foto: cob

    Man habe auf eine sehr differenzierte und reflektierte Fassadengestaltung Wert gelegt, erläuterte die Stadtverwaltung 2016, als es um die Genehmigung der Baupläne ging. Sechs eingeladene Architekturbüros haben an dem anonymisierten Verfahren teilgenommen.

    Als Sieger ging damals das Architektenbüro "nps tchoban voss", das heute nur noch "Tchoban Voss" heißt, hervor. Überzeugt haben sie mit der Idee, den Ikea-Schriftzug in vielen kleinen Elementen in der Fassade unterzubringen.

    IKEA Fassade
    IKEA Fassade

    Anke Karmann-Woessner vom Stadtplanungsamt erläuterte damals das geplante Design in einer Sitzung des Gemeinderats wie folgt: "Es war eine ganz witzige Lösung mit einem großen Gitter oder Netz, das aus einzelnen Ikea-Buchstaben gebildet ist, als eine flächige zweite Schicht vor der dunkelblauen Fassadenhaut, die dann auch hinterleuchtet ist."

    Die kleinteilige Schriftzug-Gestaltung wurde in der weiteren Planung verworfen. Die Grundidee wurde allerdings beibehalten: So ist der neue Entwurf noch an den Ikea-Schriftzug angelehnt. In Leichtigkeit und Optik unterscheide sich die neue Fassade nicht vom Ursprungsentwurf, so Ikea, aber sie sei in Bezug auf Montage, Befestigung, Material und Reinigung einfacher und praxistauglicher.

    Ein Teil der Ikea-Fassade steht schon auf der Baustelle.
    Ein Teil der Ikea-Fassade steht schon auf der Baustelle. Foto: Riedel

    Die Entscheidung für die neue Fassade fiel 2017 im Zuge der Detailplanung. "Wir haben den Fassadenwettbewerb unter der Prämisse durchgeführt, die optische Anmutung des Gebäudes zu entwickeln, konnten aber natürlich erst im Zuge der weiteren Planungen prüfen, ob sich alle Details auch genauso umsetzen lassen oder nicht", so Ikea gegenüber ka-news.

    So soll der neue IKEA in Karlsruhe aussehen.
    So soll der neue IKEA in Karlsruhe aussehen. Foto: IKEA

    Aus diesen Gründen wurde der ursprüngliche Entwurf in Zusammenarbeit von Ikea, dem Siegerbüro und der Stadt Karlsruhe weiterentwickelt. Mit dem Probe-Stück sollen sich Vertreter der Stadt und von Ikea jetzt vor Ort und unter realen Bedingungen einen Eindruck von der neuen Fassade aus erster Hand verschaffen können.

    ka-news Hintergrund

    Die erste Anfrage von Ikea an die Stadt Karlsruhe hat es im Jahr 1990 gegeben, 2001 folgte eine erneute Anfrage - in beiden Fällen konnte kein geeigneter Standort gefunden werden. 2005 wendet sich Ikea Rastatt zu, ein

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    wo 2010 bis 2012 der Suchlauf und die Überprüfung von möglichen Standorten im Stadtgebiet beginnt. Ettlingen, Baden-Baden und Pforzheim hatte der Möbelriese bereits im Vorfeld als Standorte ausgeschlossen.

    Im Mai 2014 gab Ikea seinen Wunschstandort an der Durlacher Allee bekannt - es folgte die Zustimmung der Stadträte, des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein im Juli 2015, des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur (November 2015) und schlussendlich des Karlsruher Gemeinderats zum Bebauungsplan im Dezember 2016. 2016 wurde der Bebauungsplan im Gemeinderat verabschiedet. Zu diesem Zeitpunkt gingen die Verantwortlichen noch von einem Baubeginn Mitte 2017 und einer Eröffnung 2018/19 aus.

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