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Karlsruhe: OB-Wahl in Karlsruhe: So nominieren die Parteien ihre Kandidaten

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OB-Wahl in Karlsruhe: So nominieren die Parteien ihre Kandidaten

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    Bei der SPD wird es am 6. März heiß: Dann entscheiden die Sozialdemokraten in einer Mitgliederversammlung, ob sie Sozialbürgermeister Martin Lenz oder Staatssekretär Frank Mentrup unterstützen.

    6. März: SPD

    "Die Oberbürgermeisterwahl  läuft etwas anders als Parlamentswahlen", erklärt Johannes Jung, Kreisvorsitzender der SPD Karlsruhe. Seit 2002 entscheiden die Sozialdemokraten in einer Kreis-Mitgliederversammlung über die Nominierung eines Kandidaten für OB-Wahl oder Gemeinderat, und nicht etwa in einer Delegiertenversammlung. "Der Kandidat ist streng genommen auch kein Parteikandidat", so Jung. Deshalb wäre es zum Beispiel möglich, dass die Grünen einen SPD-Kandidaten unterstützten. Die Wahl unterliege nicht der Parteiwahlordnung und funktioniere ganz einfach: In geheimer Abstimmung entscheidet sich jedes Mitglied für seinen Wunschkandidaten - wer mehr Stimmen bekommt, erhält die Unterstützung der Partei. Wenn also am 6. März die Genossen zusammentreten, dürfen die Sozialdemokraten in der SPD Karlsruhe darüber entscheiden, wer das Rennen macht: Lenz oder Mentrup.

    8. März: Freie Wähler

    Zwei Tage später steigt die Spannung bei den Freien Wählern. Am 8. März darf sich bei einer öffentlichen Mitgliederversammlung der derzeit einzige potenzielle Kandidat präsentieren: Jürgen Wenzel. Der Stadtrat und Freie Wähler hat bereits vom Gesamtvorstand Zuspruch erfahren - trotzdem sollen auch die Mitglieder der Wählervereinigung noch ein Wörtchen mitzusprechen haben. Rein theoretisch könnten diese auch noch weitere Kandidaten vorschlagen. "Davon gehe ich aber nicht aus", so Vorsitzender Lars Dragmanli gegenüber ka-news.

    Fällt die Wahl eindeutig auf Wenzel, so wird er an diesem Abend offiziell nominiert werden. Stellen sich widererwarten mehrere Kandidaten zur Wahl, könnte die Entscheidung noch einmal verschoben werden, um die Aspiranten kennen zu lernen. Wenzel selbst berichtet von positiven Erfahrungen, die er seit seiner Bereitschaft zur Kandidatur gemacht habe. Die Bürger empfänden einen FW-Kandidaten als gute Alternative zu den großen Blockparteien und schätzten seine Parteilosigkeit.

    15. März: CDU

    Bei der CDU wird es am 15. März ernst: Dann sichern die Christdemokarten aus dem Kreisverband Karlsruhe-Stadt auf einem Mitgliederparteitag entweder Margret Mergen oder Ingo Wellenreuther ihre Unterstützung zu. Zunächst wird dabei ein Tagungspräsidium mit einem Tagungspräsidenten zusammen gestellt, wie die stellvertretende Kreisvorsitzende Bettina Meier-Augenstein erklärt. Als Präsidenten haben sich die Karlsruher den Landesvorsitzenden Thomas Strobl eingeladen. Er übernimmt die Tagesleitung und das Wahlprozedere. Nach Kandidatenvorstellung, Diskussion und Befragung wird die Abstimmung geheim durchgeführt. "Dafür gibt es sogar Wahlkabinen", berichtet Meier-Augenstein. Abstimmen darf jeder, der bis zum 29. Februar um 12 Uhr einen Mitgliedsantrag abgegeben hat und vom Kreisvorstand aufgenommen wurde.

    Grüne: noch offen

    Die Karlsruher Grünen halten sich indes bedeckt: "Wir haben noch keine Entscheidung getroffen", ließ Renate Rastätter, Mitglied im Kreisvorstand, noch im Februar wissen. Derzeit kläre man intern, ob man einen Bewerber ins Rennen schicken werde, oder einen SPD-Kandidaten unterstütze. "Wir halten uns noch alle Optionen offen", so Rastätter. Nachdem sich die SPD im März dann für einen Kandidaten entschieden habe, wisse man auch mit wem man es im Falle des Falles zu tun habe. Im April werde man sich in jedem Fall erklären. Am 14. März ist zumindest eine Kreismitgliederversammlung angesetzt - möglicherweise könnte die OB-Wahl dann ein Thema sein.

    Von der Wählergemeinschaft Gemeinsam für Karlsruhe (GfK) ist inzwischen Friedemann Kalmbach offiziell als OB-Kandidat nominiert worden. Die Karlsruher FDP hat bisher öffentlich keine Ambitionen geäußert einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Die Partei will die Situation nach dem 15. März beurteilen.

    Alles zum Thema OB-Wahl in Karlsruhe gibt's im ka-news Dossier

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