Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Kreis Karlsruhe: Landkreis Karlsruhe sucht Unterkünfte für Flüchtlinge

Kreis Karlsruhe

Landkreis Karlsruhe sucht Unterkünfte für Flüchtlinge

    • |
    • |

    In Marxzell wurde kürzlich ein weiteres Gebäude angemietet, wo bereits mehrere Familien mit 22 Angehörigen eingezogen sind, teilt das Landratsamt mit. Um die Räumlichkeiten voll nutzen zu können seien aber umfangreiche Umbauarbeiten notwendig, die laut Landratsamt etwa vier bis fünf Monate dauern. Am Ende könnte das Gebäude 80 bis 100 Menschen ein Obdach bieten.

    Landkreis sondiert Immobilienmarkt

    Weitere Gebäude konnten in der gebotenen Zeit sowie mit vertretbarem Aufwand nicht gefunden werden, weil der Immobilienmarkt weitgehend ausgereizt sei, so das Landratsamt. Da das Land Baden-Württemberg dem Landkreis aber weiterhin Flüchtlinge zur Erstunterbringung zuweise, müsse der Landkreis nun auf mobile Wohneinheiten zurückgreifen. Die ersten würden in Kürze auf dem landeseigenen Gelände der ehemaligen landwirtschaftlichen Versuchseinrichtung in Rheinstetten aufgestellt, wo bereits in einem leerstehenden Lehrgebäude provisorisch 30 Personen untergebracht seien.

    Dennoch sondiert der Landkreis eigenen Angaben zufolge weiterhin den Immobilienmarkt - aktuell in Bretten und Waghäusel - um bis Beginn des nächsten Jahres weitere Plätze anbieten zu können. Landrat Christoph Schnaudigel erläutert in der Pressemeldung, dass eine professionelle Betreuung mit hauptamtlichen Personal seitens des Landratsamtes sichergestellt sei. Er freue sich, dass viele Bürger die Betreuung ehrenamtlich unterstützten. Der Landrat macht aber auch deutlich, dass es "ganz erhebliche organisatorische wie finanzielle Anstrengungen bedarf, um diese Aufgabe, die der Landkreis für das Land Baden-Württemberg erledigt, zu bewältigen".

    Drei Millionen Euro musste der Landkreis laut Pressemitteilung bereits aus Eigenmitteln erbringen, weil die tatsächlich entstehenden Kosten vom Land nur zum Teil erstattet würden. Unbefriedigend, so der Landrat weiter, sei auch die lange Verfahrensdauer: in der Regel dauere es über ein Jahr, bis über Asylverfahren entschieden sei. Erst danach könnten Asylbewerber zurückgeführt oder in Form der sogenannten "Folgeunterbringung" individuell in den Kommunen untergebracht werden.

    Mehr zum Thema Flüchtlinge in Karlsruhe:

    Afghanische Flüchtlinge in Karlsruhe bangen vor Abschiebung nach Ungarn

    Syrische Flüchtlinge in Karlsruhe: "Unseren Familien in der Heimat geht es schlecht"

    Neue Flüchtlings-Unterkunft: 70 Asylbewerber kommen in Mühlburg unter

    Geplante Flüchtlings-Unterkunft in Mühlburg: "Eine Menge Groll"

    Karlsruher Aufnahmestelle erwartet 2013 Rekordzahl an Flüchtlingen

    Karlsruhe hat 7.913 Flüchtlinge aufgenommen

    Asylbewerber in Karlsruhe: Der Flüchtling, Dein Nachbar

    Karlsruher klagen über Lärm: Flüchtlinge werden zum Stein des Anstoßes

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden