Den Coach, der den Club erstmals nach der 2000/2001 wieder in Liga zwei geführt hat. 2021/22 kam Wörle nach Ulm. In seiner ersten Saison wurde er in der Regionalliga Südwest Zweiter, ein Jahr später folgte nach 22-jähriger Wartezeit der Aufstieg in die 3. Liga und dann direkt der Durchmarsch in die 2. Bundesliga.
Doch in der laufenden Saison gelangen den Spatzen bisher lediglich drei Siege. Mit bereits zehn Unentschieden sind die Ulmer die Remis-Könige der Liga – aber belegen den vorletzten Tabellenplatz. 19 Punkte stehen auf der Habenseite, vier Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Daher wurde die Reißleine gezogen, Wörle freigestellt.
Mit einem neuen Coach soll alles besser werden. Robert Lechleiter heißt der, ist Ulms U-19-Trainer. Er wird die Mannschaft bis zum Saisonende übernehmen.

An den SSV Um, den KSC-Gegner am kommenden Sonntag, denkt Franke gerne, denn er entschied die Partie de Badener bei den Schwaben. Der KSC feierte beim Zweitligaaufsteiger einen Auswärtssieg, der Siegtreffer zum 0:1 fiel in der Nachspielzeit.
Franke schoss damals die Karlsruher auf Platz 2 in der Tabelle. Durch diesen Erfolg war der Karlsruher SC auch im neunten Spiel in Folge ungeschlagen geblieben. Eine Serie, von der man aktuell nur träumen kann…
KSC Trotz Rückschlag Favorit gegen Ulm
Dennoch: Der KSC ist gegen den SSV Ulm 1846 Favorit. Das war das Wildpark-Team auch, zumindest ein wenig, in Darmstadt. Doch da kassierte der KSC diese 0:3 Klatsche. Gegen den SSV Ulm soll das Horrorerlebnis natürlich nicht wiederholt werden.

Die Statistik spricht für die Blau Weißen. Der SSV wartet seit sechs Spielen auf einen dreifachen Erfolg. Und: Die Ulmer konnten keines ihrer letzten elf Auswärtsspiele gewinnen. Die Auswärtsbilanz des Aufsteigers: ein Sieg, sechs Unentschieden, sechs Niederlagen. Nicht sehr furchteinflößend.
Ulm zeichnet sich durch Laufstärke aus
Die KSC-Gäste haben enorm laufstarke Spieler in ihren Reihen. Maurice Neubauer brachte es in 25 Einsätzen in Liga zwei im Schnitt pro Partie auf 10,80 Kilometer. Elias Baum hatte einen Einsatz weniger.
In 24 Begegnungen spulte er 11,11 Kilometer pro Partie ab. Diese Topleistungen wurden aber von einem KSC-Spieler getoppt: Marvin Wanitzek. Der KSC-Kapitän brachte es in 25 Spielen auf 10,94 Kilometer pro Partie.

Gegen Ulm fehlt dem Team aus der Fächerstadt der gelbgesperrte Nicolai Rapp. Mit dem gebürtigen Heidelberger fällt der einzige Profi im KSC-Kader aus, der als zentraler, defensiver Mittelfeldspieler ausgebildet wurde.
Die Anzahl der offensiv ausgebildeten und nach vorne orientierten Mittelfeldspieler, die auf der KSC-Gehaltsliste stehen – geht in Richtung zweistellig…
Ausgewogenheit in der Kaderbesetzung? Na ja…
Ulm ist akut Abstiegsbedroht
Während der Karlsruher SC nach 25 Spielen 36 Punkte errungen hat und sich aktuell auf dem 9. Tabellenplatz befindet, belegen die Ulmer Rang 17 in der Tabelle der 2. Bundesliga und sind damit auf einem Abstiegsplatz.

15 Pflichtspiele gab es zwischen den Badener und den Schwaben. Acht gewannen die Fächerstädter, drei endeten remis. Die Blau-Weiße Heimbilanz: Von sieben Aufeinandertreffen wurden vier gewonnen, einmal trennte man sich unentschieden. Torverhältnis: 19 zu zehn. Allerdings verlor der KSC das letzte Heimspiel in Liga zwei, am 9. August 1998 mit 1:2.
Das Team damals:
Karlsruher SC
Gehrke - Buchwald - Fährmann - Kienle - Molata - Ritter - Martin-Vazquez - Schwarz - Zeyer - Guie-Mien - Krieg
"Apparat" Rainer Krieg erzielte den KSC-Treffer.
Ulm seit fünf Spielen ohne Sieg
Ulm gewann von den letzten fünf Partien in Liga zwei keine. Dabei trafen die Profis der "Spatzen" nur einmal ins gegnerische Gehäuse. Auffallend: Die Ulmer sind in der Schlussviertelstunde ungemein verwundbar, kassierten von der 76. bis zur 90. Minute 17 Gegentreffer.

Dennoch: Das Ziel der "Ulmer Spatzen" ist klar, der SSV, der Liga-Neuling, der als Drittliga-Meister durchmarschiert ist, will die Klasse halten. Für Thomas Wörle, Trainer an der Donau, ist das machbar.
Beide Teams erzielen die meisten Tore am Ende der ersten Halbzeit
Der KSC ist weiterhin von Minute 31 bis 45 am torgefährlichsten, erzielte in diesem Zeitraum 23 Prozent seiner Treffer. Aber: Der SSV Ulm trifft in dieser Phase sogar noch häufiger – 28 Prozent der Spatzen Tore fielen da.

Geht der KSC im heimischen Wildpark mit 1:0 in Führung, dann gewinnen die Blau Weißen 72 Prozent dieser Partien. Die Badener treffen gegen die Schwaben im Schnitt 2,2-mal, die Ulmer einmal.
Robin Heußer hat Ulm-Erfahrung
KSC-Profi Robin Heußer stand einst in Liga drei in Ulm unter Vertrag. Er absolvierte für die "Spatzen" 89 Spiele, erzielte sieben Treffer und bereitete 18 vor. Rainer Scharinger - Ex-KSC Spieler und KSC-Cheftrainer - aktuell Verbandssportlehrer beim Badischen Fußballverband, war einst in Ulm einer der Top Erstligaspieler.

KSC Legende Emanuel Günther absolvierte die meisten Begegnungen gegen den SSV: Sechs, dabei erzielte der Top-Torjäger drei Treffer. Arno Glesius brachte es gegen den SSV auf die gleiche Trefferanzahl.