Während in den meisten Pressekonferenzen vor allem über Spieler geredet wird, ging es vor dem Spiel des Karlsruher SC gegen Hannover 96 um eine Personalie: Cheftrainer Christian Eichner.

Im Sommer 2025 läuft dessen Vertrag aus. Aufgrund von konsistent guten Leistungen, verwundert es nicht, dass es einiges an Interesse seitens anderen Vereinen geben soll. Zumal, wie diverse andere Medien berichten, die Möglichkeit bestehe, dass in Eichners Vertrag eine Ausstiegsklausel steht.
Extrem positive sportliche Entwicklung
Bereichsleiter der Profis Sebastian Freis war voller Lob für Eichner. Man sehe "im sportlichen Bereich eine extrem positive Entwicklung", an welcher der Cheftrainer einen großen Anteil habe.

Deshalb stehe man über einen möglichen Vertrag in dauerhaften Gesprächen. Eichner selbst betonte bereits in einer Pressekonferenz vor mehreren Wochen, dass ein auslaufender Vertrag unnötige Unruhe in einen Verein bringen kann, die Entscheidungsgewalt allerdings selbstverständlich nicht bei ihm selbst liege.
Auf konkrete Nachfragen nach dem aktuellen Stand der Gespräche wirkte Freis defensiv, auch wenn es verständlich ist, dass er sich nicht zu Vertragsdetails äußern möchte. Die vom Verein angestrebte Kontinuität gepaart mit Eichners Qualität als Trainer spreche zwar für eine Verlängerung, allerdings liege der aktuelle Fokus auf der Kaderplanung für die kommende Saison. Erst danach wolle man sich zusammensetzen.

"Es geht nur um das wann (der Verlängerung), nicht um das ob", betonte Freis. Eichner selbst meinte indes, er gehe entspannt mit der Situation um.
Chancen und Risiken des neuen Wegs
Am kommenden Sonntag wird der Karlsruher SC zehn Spieler verabschieden. Ein großer Teil sind erfahrene Spieler, die auch der Kabine fehlen werden. Als Verein müsse man immer Abwägungen zwischen der sportlichen und der finanziellen Situation machen, so Freis. Man sei sich der Risiken bewusst, die mit dem Fokus auf der Entwicklung junger Spieler kommen können, allerdings sehe man auch die enormen Chancen. Zudem sei ein Gerüst von erfahrenen Spielern immer noch absolut vorhanden.

Christian Eichner betonte, auf die Nachfrage was sich ändere, jetzt da er nicht mehr selbst für die Kaderplanung verantwortlich ist:
"Wir sind in den letzten Jahren jeden Weg mitgegangen". Er habe maximalen Respekt vor der Liga und man müsse auch nach der aktuell guten Rückrunde, "akzeptieren, dass Platz 11 in Karlsruhe auch möglich ist."
Nebel wird verabschiedet, Herold soll bleiben
Zu den am Sonntag verabschiedeten wird auch der Mainzer Leihspieler Paul Nebel zählen.

Wie Sebastian Freis berichtet, habe es in Gesprächen von Mainz die "klare Tendenz" gegeben, dass sie den Spieler zurückholen wollen. Wenn es doch noch zu einem Verbleib kommen sollte, werde man ihn natürlich wieder herzlich empfangen.
Bei David Herold bestehe aktuell immer noch der Wunsch, die Kaufoption zu ziehen, hier habe es allerdings keine neuen Entwicklungen gegeben.

Kapitän Jerome Gondorf wird am Sonntag zurückkehren und die Mannschaft in seinem letzten Heimspiel anführen.

Ein Einsatz vom jungen Torhüter Max Weiß bleibt laut Christian Eichner bei einer Möglichkeit.
