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Karlsruhe: Interview mit Christian Eichner: KSC-Trainer spricht Klartext vor dem Ligastart

Karlsruhe

Interview mit Christian Eichner: KSC-Trainer spricht Klartext vor dem Ligastart

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    Der Karlsruher Trainer Christian Eichner.
    Der Karlsruher Trainer Christian Eichner. Foto: Uli Deck/dpa

    Drei Testspiele hat der KSC in der Winterpause absolviert, alle drei gewonnen. Das stellt Sie doch sicher zufrieden.

    Wir sind zufrieden, aber nicht nur aufgrund der Testspielergebnisse. Das Auftreten der Mannschaft seit Wiederbeginn war richtig gut. Aber - es entspricht alles unserer Erwartungshaltung, dass die Mannschaft da weitermacht, wo sie vor Weihnachten aufgehört hat.

    Bilder des KSC aus Estepona im Trainingslager am Montag, 8. Januar.
    Bilder des KSC aus Estepona im Trainingslager am Montag, 8. Januar. Foto: Michaela Anderer

    Lässt die Aufstellung vom letzten Testspiel gegen Nürnberg Rückschlüsse auf die Startformation im ersten Ligaspiel gegen Osnabrück zu? Zum Beispiel standen Christoph Kobald und Dzenis Burnic in der ersten Elf.

    Jeder unserer vier Innenverteidiger hat den Anspruch zu starten, dem versuchen wir in den Testspielen gerecht zu werden. Kobald war lange verletzt, ich wollte ihn über einen längeren Zeitraum auf dem Feld sehen. Burnic hat zuletzt gut gespielt, ist absolut in Schlagdistanz, um zu starten und gegen Osnabrück fehlt uns Leon Jensen gesperrt.

    Sie mussten gegen Nürnberg auf Lars Stindl verzichten, warum?

    Lars bekam einen Schlag auf die Wade, wodurch sich ein Hämatom gebildet hat.

    Mönchengladbachs Lars Stindl bejubelt sein Tor zum 2:2. (Archivbild)
    Mönchengladbachs Lars Stindl bejubelt sein Tor zum 2:2. (Archivbild) Foto: Federico Gambarini/dpa

    Ist sein Einsatz gegen Osnabrück gefährdet?

    Das muss man abwarten, Lars weiß seinen Körper richtig einzuschätzen. Wir werden die kommenden Tage abwarten müssen, wie es sich für Osnabrück entwickelt.

    Konnten in den Tagen in Spanien die Fehler, die zu Gegentoren führten, ausgemerzt werden? Anders gefragt: Wurde die Defensivarbeit besser?

    Das war ein Schwerpunkt der Trainingsinhalte. Die Defensivarbeit war mannschaftstaktisch stets Teil des Trainings. Aber auch das Individualverhalten muss besser werden. Zudem haben wir unsere Stärke, das Offensivspiel, nicht aus dem Fokus verloren. Es war defensiv für mich ein Schritt nach vorne. Aber - es muss in der Liga bestätigt werden.

    Haben Sie keine Angst vor dem Temperaturschock von rund 20 Grad Differenz?

    Nein.

    Sie wollen einen Stürmer, noch ist keiner verpflichtet. Haben Sie das abgehakt? Lohnt sich das überhaupt noch - wenn man an die Eingewöhnungszeit denkt?

    In diesem Bereich bin ich entspannt. Das liegt daran, dass alle drei Stürmer, die wir haben, fit sind. Hätte einer ein Problem, wäre ich unentspannter.

    Heißt das, Sie wollen keinen Stürmer mehr?

    Nein, an dem Vorhaben der Gruppe einen Angreifer mit einem bestimmten Profil hinzufügen, halte ich nach wie vor fest.

    Öffentlich bringen Sie Ihre Forderung nicht so lautstark, so aggressiv rüber, wie es etliche Ihrer Kollegen machen, sodass Sie wirklich wahrgenommen wird. Sind Sie nicht zu leise mit der Forderung?

    Der Wunsch ist klar hinterlegt. Und ich weiß, dass daran fleißig gearbeitet wird. Klar ist: Wir spielen mit zwei Angreifern - haben insgesamt nur drei im Kader. Da darf keiner krank werden oder sich verletzen…

    Können Sie Namen Ihrer Wunschkandidaten nennen? Zum Beispiel käme zwei infrage, die den KSC kennen: Mikkel Kaufmann oder Philip Hofmann?

    Dazu möchte ich nichts sagen…

    Torchance für Philipp Hofmann (KSC 33) im Zweikampf mit dem damaligen Nürnberger Philip Heise (1. FC Nürnberg 19), (Archivbild)
    Torchance für Philipp Hofmann (KSC 33) im Zweikampf mit dem damaligen Nürnberger Philip Heise (1. FC Nürnberg 19), (Archivbild) Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Ohne Neuzugang ist der Kader sehr dünn…

    Ja, aber das ist kein neues Thema. Ein kleiner Kader kann auch attraktiv sein, jeder hat größere Chancen zu spielen. Jeder weiß, wenn er gut performed, hat er gute Chancen.

    Also ist ein kleiner Kader eigentlich top?

    Für uns Trainer ist es wünschenswert im Training zehn gegen zehn spielen zu können, dies wäre ohne Unterstützung der Akademie nicht oft möglich gewesen.

    Da Sie fast nie einen Spieler herausheben - welcher Mannschaftsteil hat sich am besten präsentiert? Gibt es irgendeine essentielle Erkenntnis aus Estepona?

    Ich hebe Jungs ungern hervor - in keine Richtung. Es war insgesamt gut - aber das sollte auch am Freitag gegen Osnabrück zu sehen sein. Ich will die Testspiele nicht überbewerten, aber die Vorbereitungsphase im Winter ist kurz, da ist es gut zu gewinnen. Wir haben unsere ergebnistechnisch gute Phase beibehalten. Es war wichtig, dass die Mannschaft den Anspruch hatte, zu sagen: Wir gehen ungeschlagen aus der Vorbereitung heraus.

    Es geht gegen Osnabrück - ein Aufsteiger, der Sand im Getriebe hatte, aber zuletzt zwei Spiele ohne Niederlage überstand. Doch das ist alles egal, ein Sieg ist Pflicht, um, wie Kapitän Gondorf sagte, in einen Flow zu kommen.

    Die Mannschaft ist nicht mit der zu Saisonbeginn zu vergleichen. Zudem haben sie seit Ende November einen neuen Trainer. Zuletzt war Osnabrück defensiv stabil, was auch die beiden Unentschieden gegen Pauli und in Berlin belegen. Wir brauchen den maximalen Respekt vor Osnabrück, benötigen Stabilität in der Defensive, denn Osnabrück kann nach vorne immer für Gefahr sorgen.

    Dennoch nochmals - ein KSC-Sieg ist Pflicht, oder?

    Für uns geht es darum, den kleinen Flow, den wir vor Weihnachten hatten, auszubauen und mit einem Heimsieg zu vergolden. Es ist unser Ziel, das Heimspiel zu gewinnen. Punkt!

    Rechnen Sie noch mit Abgängen?

    Nein, ich habe keinen Spieler abzugeben.

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