Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Der Betze bebt: KSC bekommt seine Defensive nicht in den Griff

Karlsruhe

Der Betze bebt: KSC bekommt seine Defensive nicht in den Griff

    • |
    • |
    Der Betze bebt: KSC bekommt seine Defensive nicht in den Griff
    Der Betze bebt: KSC bekommt seine Defensive nicht in den Griff Foto: Michaela Anderer

    Dem KSC steckte noch der Pokalkrimi gegen den FC Augsburg vom Mittwoch, 4. Dezember, in den Knochen. Dennoch zeigte sich Christian Eichner vor dem Derby optimistisch: "Ein Derby kommt nie zum falschen Zeitpunkt", erklärte er auf der Pressekonferenz und betonte, dass das Spiel eine Chance sei, Körper und Geist wieder "online" zu bringen. Doch behielt der Cheftrainer der Blau-Weißen Recht?

    Eichner freute sich auf das Derby.
    Eichner freute sich auf das Derby. Foto: Marius Nann

    KSC verpasst frühe "Duftmarke"

    Bei typischem Fußballwetter trafen die beiden Kontrahenten auf dem Betzenberg aufeinander. Die Stimmung war erstklassig. Die Karlsruher Ultras tauchten das Stadion vor Anpfiff in blau-weißen Rauch und dominierten so die Eröffnungsphase.

    undefined
    Foto: ka-Reporter

    Auch auf dem Platz begann der KSC engagiert. Bereits in der 10. Minute kamen Jung, Conte und Zivzivadze kurz nacheinander zu Abschlüssen im Strafraum der Roten Teufel. Doch ihre Schüsse wurden geblockt oder verfehlten das Tor.

    Bitteres Debüt für Zengin

    Der KSC startete besser ins Spiel und schien die Belastung der "englischen Woche" gut zu verkraften – bis zur 11. Minute. Jannik Mause entwischte Innenverteidiger Enes Zengin, der seinen Kontrahenten noch versuchte festzuhalten. Der erfahrene Stürmer fiel und bekam, was er wollte: einen Elfmeter.

    Enes Zengin fierte sein Profi-Debüt im Derby. War der Druck zu hoch?
    Enes Zengin fierte sein Profi-Debüt im Derby. War der Druck zu hoch? Foto: Michaela Anderer

    Für den 21-hährigen Zengin ein bitteres Debüt. Wegen muskulärer Probleme bei Marcel Beißus musste er kurzfristig ins Team rücken. Der Druck war wohl zu groß. Boris Tomiak verwandelte den Strafstoß sicher zur 1:0-Führung für Kaiserslautern.

    Pech vor der Pause

    Trotz des Rückstands spielte der KSC weiter mutig nach vorne. In der 45. Minute führte Wanitzek einen Eckball kurz aus, bekam den Rückpass von Jensen und flankte hoch in den Strafraum.

    Budu Zivzivadze muss weiter auf Saisontreffer zehn warten.
    Budu Zivzivadze muss weiter auf Saisontreffer zehn warten. Foto: Michaela Anderer

    Zivzivadze köpfte den Ball ins Tor – doch der Jubel währte nur kurz: Der Stürmer stand deutlich im Abseits. Sein zehnter Saisontreffer musste warten.

    Wechsel bringen neue Energie

    Zur Halbzeit reagierte Eichner: Bambase Conte ging vom Feld, für ihn kam Luca Pfeiffer. Pfeiffer brachte Schwung, doch das Spiel blieb bis zur 67. Minute ausgeglichen.

    Pfeiffer brachte frischen Wind von der Bank, der hilet aber nicht lange an.
    Pfeiffer brachte frischen Wind von der Bank, der hilet aber nicht lange an. Foto: Harry Langer/dpa

    Dann brachte Eichner mit Egloff und Heußer zwei weitere frische Kräfte. Heußer setzte Zivzivadze in Szene, doch der war einen Schritt zu langsam.

    Doppelschlag des FCK

    In der 70. Minute wechselte Kaiserslauterns Trainer Markus Anfang Redondo und Heuer ein – ein Geniestreich.

    Kenny Prince Redondo konnte sein Jokertor machen (Archivbild 2022).
    Kenny Prince Redondo konnte sein Jokertor machen (Archivbild 2022). Foto: Uwe Anspach/dpa

    Nur drei Minuten später entwischte Redondo Zengin und traf zum 2:0. Kurz darauf fiel das 3:0: Nach einem Freistoß drückte Heuer den Ball über die Linie. Die KSC-Defensive war erneut unsortiert, nach einer Standartsituation.

    Spätes Aufbäumen reicht nicht

    Die Köpfe der KSC-Spieler gingen nach unten, doch die Fans feuerten ihr Team weiter an. Marvin Wanitzek wollte nicht ohne Tor nach Hause fahren. In der 88. Minute verwandelte er einen Freistoß perfekt zum 1:3-Endstand.

    undefined
    Foto: Michaela Anderer

    Mutige Offensive, wackelige Defensive

    Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache, doch der KSC war besser, als es das Resultat vermuten lässt. Offensiv gab es gute Ansätze, doch defensiv patzten die Blau-Weißen erneut – besonders bei Standardsituationen.

    In der Hinrunde verlor der KSC das Derby mit 3:1.
    In der Hinrunde verlor der KSC das Derby mit 3:1. Foto: Michaela Anderer

    Eichner muss seine Abwehr im Training stabilisieren oder in der Winterpause über Verstärkungen nachdenken. Trotz der Derby-Niederlage bleibt der KSC auf Platz sechs und hat nur drei Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Die "englische Woche" abhaken und weitermachen – schließlich bringt es nichts, den Teufel an die Wand zu malen, auch wenn man gerade gegen ihn verloren hat.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden