Die Voraussetzungen sind enorm unterschiedlich. Der 1. FC Kaiserslautern geht mit breiter Brust ins Derby. Die Pfälzer gewannen bei Arminia Bielefeld mit 3:2, durch ein Tor kurz vor dem Abpfiff. Der FCK hat schon stolze 23 Punkte auf dem Konto.
Prömel und Nazarov treffen beim letzten KSC-Sieg
Und der KSC? Der dümpelt nach fünf sieglosen Spielen in Serie noch immer mit mageren 17 Zählern auf der Habenseite dahin, fährt mit einer heftigen 1:4 Heimschlappe im Gepäck auf den "Betze." Der letzte KSC Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern?
Ein 2:0 im Heimspiel am 24. Oktober 2015. Torschützen: Grischa Prömel und Dimtrij Nazarov. Und wann wurde letztmals "auf dem Betze" gewonnen? Exakt 23 Jahre zuvor: Auch an einem 24. Oktober - allerdings im Jahr 1992. Da behielt der KSC mit einem 3:2 in der Pfalz die Oberhand.
Team: Karlsruher SC Kahn - Wittwer - Metz - Nowotny - Reich - Neustädter - Bender - Rolff - Schütterle - Kirjakow - Krieg

Torschützen: Wolfgang Rolff erzielte zwei Tore, einen Treffer markierte Rainer Schütterle. Hilfreich war, dass FCK Abwehrspieler Martin Wagner nach 25 Minuten mit gelb-rot vom Feld musste.
Die Roten Teufel zurück in Liga zwei
Zur Aktualität: Nach vier, für den 1. FCK furchtbaren Jahren in Liga drei, nachdem der Traditionsverein insolvent war, nachdem in der Saison 2020 /2021 der Abstieg aus der dritten Liga, der Absturz ins Niemandsland Regionalliga, nur knapp verhindert werden, kehrte der Stolz der Pfalz, kehrten die "Roten Teufel" in die 2.Bundesliga zurück.

Und die Pfälzer starteten gut in die Saison, doch zuletzt verbreitete die Elf auf dem einst so gefürchteten heimischen Betzenberg weder Angst noch Schrecken. Der FCK blieb in sechs Heimspielen in Folge ohne Sieg. Der letzte Dreier "auf dem Betze?" Anfang August, ein 2:1 Erfolg über St. Pauli.
Die Gesamtbilanz der 61 Pflichtspiele zwischen Kaiserslautern und dem KSC? Die Blau Weißen gewannen 14 Begegnungen, 25 Partien endeten remis. Bester Torschütze aller Zeiten auf Seiten der Fächerstädter? Emanuel Günther.
Boyd mit sieben Treffern
Dass "Manu" mit vier Treffern der KSC Toptorjäger gegen die Roten Teufel ist - ist wenig überraschend. Aber: Dass Winni Schäfer ebenso viele Tore gegen den FCK erzielte – das überrascht dann doch. Auch, weil der spätere Erfolgstrainer des KSC als lauf- und kampfstarker Mittelfeldspieler mehr für den Spielaufbau als das Tore schießen zuständig war.

Die meisten Spiele gegen den FCK absolvierte Gunther Metz, der Abwehrspieler, der einst vom FCK zum KSC wechselte. Aktuell ist der wuchtige Zentrumsstürmer Terrence Boyd der bisher treffsicherste "Rote Teufel." Er erzielte schon sieben Treffer.
Achtung: Großen Anteil am FCK-Erfolg haben drei Ex-KSC´ler. Da ist Dirk Schuster, der in der Relegation den Job des Cheftrainers übernahm und die Roten Teufel zum Sieg gegen Dynamo Dresden coachte.
Drei Ex-KSC´ler beim Rivalen
Schuster hat seit Jahrzehnten seinen Lebensmittelpunkt in der Fächerstadt. Er spielte von 1991 bis 1997 beim KSC, absolvierte für die Badener 220 Einsätze, erzielte dabei fünf Tore. Während seiner Trainerkarriere traf er schon mehr als einmal auf den KSC. Dennoch sind für ihn "diese Spiele natürlich noch immer etwas Besonderes.

Florian Dick, Ex-Bundesliga-Profi, der im Wildpark ausgebildet wurde und der beim KSC erste Erfahrungen im Profigeschäft machte, ist Teammanager bei den Roten Teufeln, für die er auch lange spielte.
Dick, der in Bruchsal geboren wurde, war 15 Jahre – von 1993 bis 2008 – beim KSC, brachte es für die Blau-Weißen auf 146 Einsätze. Für den FCK absolvierte der 37-Jährige über 200 Pflichtspiele.
Dick freut sich auf das Derby
Der FCK-Teammanager freut sich schon jetzt ganz besonders auf das Derby im Karlsruher Wildpark, dort wo er seine ersten Erfahrungen als Profi machte. "Durch den Aufstieg habe ich jetzt ein Heimspiel mehr", sagt er lächelnd.

Sportchef des FCK und Hauptverantwortlicher für den Aufstieg: Thomas Hengen. Er war einst Libero, Abwehrchef bei den Blau-Weißen in Karlsruhe. Hengen, 47, wurde ganz der Nähe von Karlsruhe geboren - in Landau.
Für den KSC war er von 1996 bis 1998 aktiv, kam auf 60 Einsätze in der ersten Bundesliga. Im FCK Team wird einer auflaufen, der in der vergangenen Saison noch das KSC-Trikot trug: Abwehrspieler Robin Bormuth. Der verließ den KSC in Richtung Paderborn, kam da nicht zurecht und ist inzwischen vom 1. FCK ausgeliehen worden.
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