Der Testspielgegner des KSC ist bereits voll im Spielbetrieb. Die Elf von Trainer Robert Lechleiter startete am Mittwoch in die Pflichtspielsaison. Im Landespokal Württemberg gewann der SSV Ulm mit 3:0 gegen den Landesligisten SV Mietingen. Zu erwarten war dementsprechend ein starker Zweitligaabsteiger, der durch zahlreiche Umbrüche im Kader den erneuten Aufstieg in die 2. Bundesliga anstrebte.
Christian Eichners Taktik
Christian Eichner setzte auf vertraute Kräfte in der Verteidigung. Franke, Kobald und Rapp zusammen mit den Flügelspielern David Herold und Sebastian Jung bildeten die Fünferkette vor Bernat im Tor. Im Mittelfeld spielten Wanitzek, Burnic und Müller. Als Zielspieler fungierte der Doppelsturm bestehend aus Louey Ben Farhat und Roko Simic.

Die Ulmer nutzten den Test vor dem Saisonauftakt ebenfalls, um in der Startelf einige Änderungen vorzunehmen. Der gebürtige Karlsruher Christian Ortag stand von Anfang an im Tor der Spatzen. In der Abwehr setzte Lechleiter auf Reichert, Boller und Mazagg. Im Angriff sorgten Röser, Castelle und Becker für Druck auf das Karlsruher Tor.
Schnelles Glück für Karlsruhe
Der erste Angriff bescherte den Blau-Weißen direkt das erste Tor in diesem Testspiel. Nach einem hohen, langen Pass auf Dženis Burnić landete der Ball bei Roko Šimić. Kurz vor dem Ulmer Tor sprang der Ball beim Schussversuch des Kroaten an die Hand des Verteidigers Johannes Reichert. Der Unparteiische Martin Wilke entschied sofort auf Handelfmeter. Kapitän Marvin Wanitzek verwandelte den Strafstoß souverän (1.).

Die Führung der Karlsruher spiegelte das Geschehen der ersten 25 Minuten nahezu wider. Zu erkennen war, dass die Mannschaft unter Trainer Christian Eichner agil und kämpferisch in den Zweikämpfen auftrat. Belohnt wurden die Ballgewinne im Mittelfeld durch gefährliche Torchancen vor dem Ulmer Kasten. In der 16. Spielminute rutschte Ben Farhat nach einer Hereingabe durch David Herold knapp am Ball vorbei (16.). Kurze Zeit später spielte Louey den Flachpass auf Šimić, der die Kugel ebenfalls haarscharf verfehlte (20.).
Ausgleich per Kopf
Eine kurze Unaufmerksamkeit in der Defensive bescherte den Spatzen den Ausgleich. Niklas Kölle flankte den Ball in den Strafraum der Fächerstädter, wo der 1,97 Meter große André Becker den Ball per Kopf an Bernat vorbei einnetzte (30.).

Vor der Pause kamen beide Teams nicht mehr gefährlich in die Nähe des Tores. Lediglich der Ulmer Stürmer Becker lief zweimal in Richtung Karlsruher Tor, mit der Hoffnung auf die Führung. Den ersten Schuss blockte Innenverteidiger Christoph Kobald ab (42.), im zweiten Anlauf war Nicolai Rapp zur Stelle und sicherte den Ausgleich zur Pause (43.).

Ohne Wechsel passierte nach der Pause erst einmal wenig. Auf beiden Seiten fehlten die großen Torchancen, wobei Hans Christian Bernat einmal mehr das Karlsruher Tor sauber hielt (57., 58.).
Kein Siegtreffer in Durchgang Zwei
Die Einwechslung von Lilian Egloff (62.) brachte gleich zwei Chancen mit sich. Nach einem langen Pass von Marcel Franke hatte Egloff viel Grün vor sich. Im Eins-gegen-Eins mit Keeper Ortag schlenzte Egloff den Ball knapp am Tor vorbei (64.). Zwei Minuten später nochmals die Chance. Der Neue auf dem Platz scheiterte jedoch am Ulmer Torwart (66.).

Danach wechselte Karlsruhe erneut. Im Sturm ersetzte Schleusener Ben Farhat und der Defensivspieler Paul Scholl kam für Andi Müller. In der Folge rückte Rapp aus der Defensivreihe ins Zentrum (70.). Später wechselte Eichner Jung für Pinto Pedrosa und Šimić für Robert Geller aus (81.).

Im Zusammenspiel mit Schleusener bekam Lilian Egloff die nächste Chance, Ortag stand jedoch goldrichtig und parierte (83.). Auf der anderen Seite zeigte Bernat ebenfalls sein Können, als nach einem Freistoß Sadin Crnovrsanin zum Kopfball ansetzte, Bernat hielt aber bravourös (85.) .Ohne weitere Möglichkeiten zum Sieg und ohne Nachspielzeit endete das Testspiel mit einem 1:1-Unentschieden.
Am nächsten Samstag sind wir schlauer. Es ist aber für jeden offensichtlich, dass der Kader gegenüber dem Vorjahr durch zahlreiche Abgänge deutlich schwächer ist. Die Ergebnisse in der Vorbereitung ernüchternd. Auf alle Fälle beweisen über 17000 Dauerkarten und eine fast volle Hütte gegen Münster (!) die Begeisterung rund um den Wildpark. Hoffentlich werden diese hervorragenden Rahmenbedingungen nicht durch übertriebenes Sparen erstickt. Es muss das Ziel sein im oberen Drittel mitzuspielen.
Nun gut, als KA news noch anonym war gab es hier ja Kommentatoren, welche die Vorbereitungsplanung hoch gelobt haben. Das Ergebnis sehen wir jetzt, dass es nicht einmal gegen einen Drittligisten zu einem Motivationssieg reicht. CE hat seine Stammformation bereits gefunden, selten so einfach gewesen wie in dieser Saison. Die Ausgabe des Saisonziels wird dann wohl wieder verschoben oder man einigt sich eben auf das Übliche 40 Punkte. Und jetzt zum Saisonauftakt gegen die Übermannschaft aus Münster. Das wird ganz schwer. Ein Speile auf Augenhöhe mit einem Gegner der ganz schwer zu bespielen sein wird und der die Kugel gerne in unseren Reihen sieht. Eine Hammeraufgabe. ME, kommt da noch was oder wird Ihre erste Saison als Sportgeschäftsführer bereits zum Rohrkrepierer? Es fehlt nach wie vor an jedem sportlichen Konzept. Da wird dann eben tatsächlich selbst Fastabsteiger Münster zu Hause zu einem Angstgegner...
Es bleibt spannend ob der KSC mit genau derselben Abwehr und einem Sturm der nicht mal aus dem Spiel heraus Tore erzielen kann, das sogenannte 50 Pkt Ziel erreichen wird
Dieses ausgesprochene Ziel habe ich so niemals gehört. Mal schauen, ob sich ME durchringen kann vor Saisonbeginn noch ein konkretes Ziel zur Leistungsbemessung für sich und seine Mitstreiter zu benennen. Tusche hat in seiner Vorschau den KSC noch nicht einmal genannt: www.bild.de/sport/fussball/2-bundesliga-die-grosse-saison-prognose-von-torsten-mattuschka-688226b5c1ef6365168b8fd3. Sind wir jetzt bereits die graue Maus in Liga 2?
"...ME vor Saisonbeginn durchringen kann?" Der ist doch in Urlaub, oder?
Die Bild-Zeitung ist natürlich mit ihrer Expertise das Maß aller Dinge. Die müssen es ja wissen. Ironie aus. Sicher, die Vorbereitung war von den Ergebnissen her sehr bescheiden. Ich habe fast alle Spiele gesehen. Da ist noch viel Luft nach oben und auch der Kader muss ergänzt werden. Aber dazu gehört auch, dass wir erstmal fünf sechs Spiele abwarten. Erst dann können wir konkret urteilen.
Zutrauen würde ich ihm das. Von besonderen Ambitionen bei ihm leider auch nichts zu sehen.
Im Übermut10 Punkte Zuschlag kreiert. 40 Punkte soll es heißen
Die Kaderergänzung können wir dann ja nach fünf oder sechs Spielen vornehmen... Wie in den letzten Jahren haben wir keinen Druck, die Ziet ist auf unserer Seite.
Also gut, mit gebremsten Optimismus und zunehmend Bauchschmerzen ins Spiel gegen Münster. Allez les Bleues!
Ohne den Handelfmeter hätten wir kein Tor erzielt. Das sagt schon alles aus. Habe mir Teile des Spiels im Livestream angeschaut. Erschreckend. Von der Bank kommt fast nichts mehr nach. Wer sich mal die Leistungsdaten von Dühring, Scholl und Wäschenbach in TM angeschaut hat, muss sich fragen, was man da gesehen hat. Die werden, wenn sie nicht gerade zünden, Noah Rupp, Bauer Vers.2.0. Es ist richtig, dass man auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzt um Transfererlöse zu erzielen. Aber man sollte dies mit Augenmaß tun. Was ich sehe sind Spieler, die uns, wenn überhaupt erst recht spät in der Saison weiterhelfen. Die finanzielle Situation muss schon angespannt sein. Man fragt sich was gewesen wäre, hätte man Weiß nicht für 4 Millionen verkauft, u.U. für weniger oder gar nicht, Hätte man sich da überhaupt Spieler leisten können? Es wird eine schwierige Saison werden, außer es kommen noch Verstärkungen, aber keine Ergänzungsspieler aus Liga 3 oder 4
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