Zwei absolute Fußball-Juwelen wurden ins KSC-NLZ geholt und hervorragend ausgebildet, auf das Profigeschäft vorbereitet und herangeführt. Der Marktwert des 17 Jahre alten Außenverteidigers Ben Farhat liegt locker über einer Million Euro – natürlich jeweils.
und der von Offensivspieler
Nur Mega-Angebote könnten Transfer auslösen
Klar ist aber auch: Der KSC wird sie auf keinen Fall für diesen Betrag ziehen lassen. Dass die Verantwortlichen des badischen Zweitligisten überhaupt über einen Transfer nachdenken – dafür müsste schon ein Angebot von jeweils mehreren Millionen Ablöse auf dem Tisch liegen. Und keines, das sich gerade so in einer ganz tiefen siebenstelligen Region bewegt.
Rafael Pinto Pedrosa: Frühes Debüt mit starker Bilanz in Liga zwei
Rafael Pinto Pedrosa ist ein echtes KSC-Eigengewächs. Geboren in Pforzheim, kam er bereits im Alter von zehn Jahren an den Adenauerring. Pinto Pedrosa hat portugiesische Wurzeln.

Bei jedem seiner Einsätze war er sofort im Spiel, benötigte keine Eingewöhnungszeit. Kam er vom Anpfiff an zum Zug, das war bei drei Begegnungen der Fall, ging er sofort selbstbewusst und ohne Scheu zur Sache. Dass bei dem Hochbegabten mit zunehmender Spieldauer die Kräfte nachließen ist logisch. Er ist gerade mal 17 Jahre jung! Am 5. Spieltag der abgelaufenen Saison debütierte Pedrosa noch vor seinem 17. Geburtstag beim Heimspiel gegen Schalke 04 in der 2. Bundesliga und steht mittlerweile bei 14 Profieinsätzen.
Dabei gelang ihm eine Torvorbereitung. 360 Einsatzminuten - anfangs erst 16 Jahre alt – eine blendende Bilanz für den gebürtigen Pforzheimer. Neben dem KSC-Trikot trägt Rafael Pinto Pedrosa auch regelmäßig den deutschen Adler auf der Brust, kam für die U18-Auswahl des DFB bereits vier Mal zum Einsatz. Pedrosa hat seinen Vertrag erst kürzlich vorzeitig verlängert, der neue Kontrakt soll bis 2028 laufen.
Pedrosa als Nachfolger von KSC-Routinier Jung?
Seine Zukunft im Wildpark sieht super aus. Der etatmäßige KSC-Rechtsverteidiger Sebastian Jung ist 34 Jahre alt. Der junge Pedrosa könnte ihn beerben. Ex-Nationalspieler Jung ist ein Profi mit viel Erfahrung, hoher fußballerischer Qualität und großer Sozialkompetenz. Für "Sebi" ist es normal, besser sogar eine Freude, einem talentierten Jungprofi wie Pinto Pedrosa in dessen Entwicklung hilfreich zur Seite zu stehen, ihn zu unterstützen. Chefcoach Christian Eichner ist von Pinto Pedrosas Entwicklung angetan: "Er konnte in der abgelaufenen Saison extrem wichtige Erfahrungen sammeln, hat schon vor großen Kulissen gut gespielt."

Mit Louey Ben Farhat wäre der Pokalsieg wohl drin gewesen
Das hat auch schon Louey Ben Farhat. Allerdings nicht vor wenigen Tagen im U19 DFB-Pokalfinale. Da musste der torgefährliche Ben Farhat verletzungsbedingt zuschauen. Mit ihm auf dem Feld, darüber sind sich viele einig, hätten die Karlsruher gegen Bremen den Pokal gewonnen. Einer, der KSC-Chancen in Tore umgewandelt hätte, der hätte das Pokalfinale für den Nachwuchs der Badener entscheiden können.

Louey Ben Farhat ist der Shooting-Star des KSC in dieser Saison. Zwölf Einsätze in Liga zwei, dabei drei Treffer markiert – eine blendende Bilanz für den erst 18 Jahre alten Angreifer. Klar, dass sich der pfeilschnelle und technisch versierte Offensivspieler in den Fokus von anderen Clubs ballerte.
Ben Farhats Kontrakt bei den Blau Weißen lief bis Ende Juni 2027. Am vergangenen Mittwoch wurde vermeldet, dass der Karlsruher SC den Vertrag mit Eigengewächs Louey Ben Farhat vorzeitig verlängert. Insider sagen, um weitere zwei Jahre. Sprich: Bis 2029. Mario Eggimann, der Geschäftsführer Sport, war froh, dass dem KSC dieser Coup gelungen ist, denn Ben Farhat stand bei einigen Erstligisten auf der Einkaufsliste. "Louey hat in den vergangenen Monaten bewiesen, welches Potenzial in ihm steckt", so Eggimann, der ergänzt: "Wir sind überzeugt, dass er perspektivisch eine zentrale Rolle in der Kaderstruktur der kommenden Jahre einnehmen kann."
Farhat bleibt bodenständig: "Mein schwacher Fuß kann auch noch besser werden."
Die Karlsruher haben nun Planungssicherheit und sich bei einem eventuellen späteren Abgang eine höhere Ablösesumme gesichert. Klar, dass bei einer Vertragsverlängerung das Gehalt von Ben Farhat erhöht wird. Möglich, dass die Höhe einer Ausstiegsklausel festgeschrieben wurde.

Farhat freut sich, doch der gebürtige Waiblinger legt den Fokus auf den Fußball, will sich entwickeln, verbessern. Eine Schwäche sieht der 175-Zentimeter große Farhat im körperlichen Bereich. Das habe ihm gegenüber auch Trainer was auch Christian Eichner angesprochen. "Da möchte ich auf alle Fälle noch zulegen. Und: Mein schwacher Fuß kann auch noch besser werden."