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KSC / Karlsruher SC
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KSC gegen FCK: Badener setzten auf Lokalspieler

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Südwest-Derby im Wildpark ohne Franke und Jung: Chancen für Spieler der zweiten Reihe?

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    KSC-Fans auf dem Weg ins Stadion (Archivbild)
    KSC-Fans auf dem Weg ins Stadion (Archivbild) Foto: Thomas Riedel

    Es treffen zwei Tabellennachbarn aufeinander. Ein Beleg dafür, dass der Ausgang der Partie völlig offen ist. Doch auf einem Gebiet haben die Badener ziemlich sicher die Nase vorn. Bei der Anzahl der Spieler, die aus der jeweiligen Region Baden oder Pfalz stammen.

    KSC und FCK Sticker auf einem Straßenschild.
    KSC und FCK Sticker auf einem Straßenschild. Foto: Marius Fritz

    Wenn das brisante Derby angepfiffen wird, stehen in der Startelf des KSC fünf Feldspieler, die im Badnerland geboren wurden: Nicolai Rapp, Rafael Pinto Pedrosa, Marvin Wanitzek, Fabian Schleusener und Philipp Förster. Auf der Auswechselbank sitzt mit Mateo Kritzer ein gebürtiger Karlsruher. Auch Andreas Müller ist waschechter Badener.

    Pfälzer beim FCK rar gesät – Mika Haas als einziger Lokalmatador

    Beim FCK ist wohl nur einer ein echter Pfälzer: Mika Haas. Der Mittelfeldspieler erblickte in Kaiserslautern das Licht der Welt. Auch FCK-Trainer Torsten Lieberknecht ist Pfälzer, geboren in Bad Dürkheim. Doch auch im Trainerbereich hat der KSC die Nase vorn. Assistenzcoach Sirus Motekallemi ist in der Fächerstadt geboren, auch Cheftrainer Eichner (geb. in Sinsheim) ist gebürtigen Badener!

    Christian Eichner. (Archivbild)
    Christian Eichner. (Archivbild) Foto: Michaela Anderer

    Für den KSC-Coach ist all das eine amüsante Spielerei, mehr nicht. Eichner ist klar, dass dieses Derby einen hohen Stellenwert im Badischen hat: „Wir kennen dieses Derby und fühlen es. Wir versuchen natürlich mit aller Macht zu gewinnen.“

    KSC zieht Lehren aus 0:7-Pleite gegen Freiburg

    Nach der fürchterlichen 0:7 Klatsche im Testspiel beim SC Freiburg war der KSC-Coach froh, dass er schon im Voraus drei Tage freigegeben hatte, dass man sich zunächst nicht sah. Inzwischen ist die Niederlage aufgearbeitet, der Ärger und vor allem die Enttäuschung etwas verarbeitet. „So hoch darf man nicht verlieren.“ Ein 0:7 zu kassieren sei NICHT der KSC-Anspruch. „Auch gegen einen Bundesligisten nicht.“ Doch man wolle diese Niederlage nicht zu hoch hängen.

    Christian Eichner beim Testspiel KSC gegen Freiburg am 9. Oktober.
    Christian Eichner beim Testspiel KSC gegen Freiburg am 9. Oktober. Foto: Michaela Anderer

    Bei der Aufarbeitung konnte man sehen, „wie es ein Topteam wie Freiburg macht. Zum Beispiel: Wie diese Mannschaft nach dem sechsten Treffer einen Ballverlust hat und umschaltet. Solch ein Topverhalten habe ich in den letzten Jahren selten gesehen.“ Jeder im KSC-Kader könne „individuell und als Gruppe aus solchen Spielen etwas mitnehmen.“ Doch dann: „Mehr gibt es nicht zu sagen.“

    Franke und Jung fehlen, Beifus & Pinto Pedrosa starten

    Schwach war beim KSC vor allem das Zweikampfverhalten. Die Karlsruher haben die Freiburger in Duellen nahezu nie berührt. Das darf gegen Topspieler wie Marlon Ritter oder Ivan Prtajin nicht passieren. „Wenn wir die FCK-Spieler nicht in Zweikämpfen attackieren, dann kann es für uns eklig werden“, so Eichner, der hinzufügt: „Solch ein Verhalten erwarte ich grundsätzlich, gegen jeden Gegner. Das hat nichts mit einem Derby zu tun.“

    Marcel Franke. (Archivbild)
    Marcel Franke. (Archivbild) Foto: Michaela Anderer

    Klar ist, dass beim KSC erneut die beiden Führungsspieler Marcel Franke und Sebastian Jung verletzungsbedingt ausfallen. Marcel Beifus und Rafael Pinto Pedrosa werden dafür zum Einsatz kommen, wie schon in Dresden.

    Startelf fast klar – Spieler der zweiten Reihe rücken nach

    Da die Spieler aus der zweiten Reihe beim Test gegen Freiburg keine nachhaltigen Ansprüche hinterlegten, stellt sich die erste Elf fast von selbst auf, wird wohl mit der zuletzt in Dresden übereinstimmen. Eichner ist es nicht so eminent wichtig in welcher Personalzusammensetzung, oder in welcher Systematik sein Team antritt. „Wenn nicht jeder an seinem Optimum arbeitet, haben wir in solchen Spielen keine Chance.“

    Christian Eichner. (Archivbild)
    Christian Eichner. (Archivbild) Foto: Michaela Anderer

    Dass der FCK bisher auswärts wenig erfolgreich war, hat für den KSC-Coach „wenig Aussagekraft. Dieses Spiel elektrisiert die Zuschauer. Ich erlebe da immer eine besondere Atmosphäre. Das wissen wir, das nehmen wir mit in die Vorbereitung.“ Er halte sich zurück: „Auf die Spieler prasselt vor diesem Derby genug aus ihrem Umfeld ein. Es ist nicht mein Job, jedem jeden Tag zu erzählen, dass es ein wichtiges Derby ist.“

    Dreier als Ziel – Mit Disziplin, Zweikämpfen und spielerischen Akzenten

    Ziel sei natürlich der Dreier. „Wir versuchen Fußball zu spielen, wir müssen unser Spiel durchziehen. Wir setzen auf spielerische Akzente.“ Doch dem KSC Coach ist klar, dass die Basis des Erfolgs ein gutes engagiertes Zweikampfverhalten und eine defensive Disziplin ist.

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    4 Kommentare
    Francisco Garrincha

    Franke und Jung sind keine wesentlichen Verluste für die Mannschaft. Schlimmer ist schon Eichners Schwärmen über seinen Lieblingsspieler Burnic, in den heutigen BNN, also dass ist schon am Rande des Unerträglichen, die anderen Mitspieler beim KSC müssen sich doch von solcher Lobhudelei veräppelt vorkommen, ich verstehe eine "Stammplatzgarantie" für diesen Spieler überhaupt nicht.

    Margaret Bebel

    Oh weh, sind die Herren wirklich in Derbystimmung? Dies wird ein körperintensives Derby werden, mit vielen Nickeligkeiten. Darauf muss die Truppe eingestellt werden. Dieses Match sollte als Top Spiel unter Flutlicht stattfinden, aber auch am Nachmittag wird dies höchst unterhaltsam werden. Hier geht es darum, wer ins obere Tabellendrittel kommt und wer eben nicht. Nur nicht wieder ein Unentschieden. Es zählen nur und ausschliesslich 3 Punkte.

    werner eisele

    Ich bin sehr gespannt auf das Spiel am Wochenende wobei ich davon ausgehe dass der KSC sein 1.Heimspiel entweder verliert oder remis spielt. Das 0:7 gg Freiburg hat mehr Narben hinterlassen, wie CE wahr haben möchte. Alleine die Tatsache dass er jetzt noch darüber spricht, anstatt es einfach zu ignorieren. Und sein Verhalten nach dem Spiel ist nicht professionell (Es ist gut dass wir uns ein paar Tage nicht sehen). Würde mich freuen wenn ich unrecht hätte mit dem Ergebnis, aber ich sehe die Lauterer als die homogenere Mannschaft. Und der Siegeswille ist ausgeprägter als beim KSC

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    Norbert Wentz

    ich glaube das solch eine Klatsche wie im Testspiel eher heilende Wirkung haben kann, wenn sich unser Trainer dadurch nicht beeinflussen lässt. Aber ich befürchte, bei den Auswechslungen werden wir wieder die alten Bekannten als erstes sehen und die Jungen, die sich natürlich rehabilitieren möchten vielleicht in der 85. Minute. Ich bin trotzdem optimistisch, dass jeder Spieler brennt. Vielleicht schaut man sich den Anpfiff, damals unseres Rückspiels gegen Valencia an, ohne jetzt Schaum vor dem Mund zu haben.

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