Zusätzliche Koordinationsübungen, zusätzliche Einheiten im Kraftraum sind die Regel, die Norm. Daher ist „Schleuse“ mit 33, bald 34 Jahren noch immer absolut fit. Daher schaffte er es nach schweren Verletzung, immer wieder zurück zu kommen, nichts von seiner Grundschnelligkeit zu verlieren und sein hohes Leistungsniveau in Liga zwei zu halten

Top Speed (km/h): 33.54. Damit ist er im KSC-Kader ganz, ganz vorne dabei, gehört gar zur Spitzengruppe in Liga zwei. Stark auch: Bei seinen acht Einsätzen lieferte er 101 Sprints und 365 intensive Läufe ab. Die Laufdistanz von 56,8 Kilometer ist für einen Stoßstürmer gut. In acht Ligaspielen erzielte er drei Tore, bereitete einen Treffer vor. 16 Torschüsse gab er ab und sechs Torschussvorlagen gelangen ihm. Insgesamt markierte er in 212 Zweitligaspielen 47 Tore. In Liga drei: 55 Spiele - 25 Tore.
Tore, Vorlagen, Einsatz: Der Stürmer liefert konstant
Auch in Dresden, beim 3:3 am vergangenen Spieltag war Schleusener, dessen Vertrag beim KSC nach dieser Spielrunde endet, unter den Torschützen. Noch immer ärgert ihn dieses Remis: „Wenn du auswärts drei Tore machst, das muss reichen. Wir haben die Tore zu einfach bekommen.“ Schleusener bekennt, dass er nach seinem Treffer zum 3:2 für den KSC dachte, „dass es für uns reicht. Aber wir haben es hinten raus nicht geschafft für Entlastung zu sorgen. Ich wäre gerne in Dresden der Siegtorschütze gewesen,“ bedauerte er den späten Ausgleich. Dann flugs der Blick nach vorne: „Wir müssen weiter Tore schießen und schauen, dass wir weniger bekommen.“ Das KSC-Team befinde sich in einem Lernprozess: „Wir sind auf einem guten Weg. Da bin ich zuversichtlich.“

Dass er an diesem Prozess noch teilnimmt, war alles andere als sicher. Sein Wechsel zum SSV Ulm schien in trockenen Tüchern, scheiterte dann noch kurz vor Ende der Transferperiode. Der Grund: der KSC fand keinen adäquaten Ersatz für Schleusener. KSC-Coach Christian Eichner soll daher sein Veto zum fast sicheren Abgang Schleuseners in Richtung Ulm eingelegt haben soll.
Geplatzter Wechsel nach Ulm – Eichner legte Veto ein
Eichner sagt dazu nichts, sondern ist voll des Lobes über seinen Routinier im Kader: „Er genießt sehr hohe Wertschätzung und ist momentan unersetzlich für uns. Er ist wieder da, auch wenn ihn der eine oder andere abgeschrieben hat.“ Aufgrund der Leistungen bestätigt Eichner dem Stürmer: „Fabian Schleusener erlebt wieder einen seiner vielen Frühlinge im Herbst, der jetzt beginnt. Ich bin sehr glücklich, dass er da ist, weil er sich die letzten Wochen in eine Position reingearbeitet hat, die ihn momentan unentbehrlich werden lässt“, so der KSC-Coach, der ergänzt: „Wir arbeiten sehr, sehr gerne mit ihm zusammen.“

Klar hört Schleusener das gerne. Doch nicht aufgrund dieser Lobeshymne sagt er: „Ich bin sehr froh, dass ich da bin wo ich bin. Ich fühle mich sehr wohl beim KSC.“ Schleusener hätte in Ulm einen sehr langfristigen Vertrag, dotiert mit richtig gutem Gehalt, bekommen. Er war sich mit dem SSV Ulm einig – ehe dann doch noch alles scheiterte. Der Stümer bleibt gelassen, zeigt sich als Realist: „Der Fußball ist ein Geschäft. Ich bin ein paar Jahre dabei, daher ist mir das bewusst.
Es fließen da immer viele Dinge bei Entscheidungen mit ein“, sagt er und fügte mit dem Brustton der Überzeugung hinzu: „Ich habe mich nie hängen lassen. Ich habe immer weitergemacht, auch wenn es Gerüchte gab. Ich habe immer weitergearbeitet.“ Nochmals beteuert er: „Ich bin sehr froh - da wo ich bin. Ich habe viel Spaß mit den Jungs, das habe ich immer gesagt.“ Allerdings habe er nie gedacht, „dass mir am „Dead Line day“ mal so etwas passiert. Aber klar ist: Ich fühle mich beim KSC wohl.“
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