Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

KSC spielt 3:3 bei Dynamo Dresden – späte Enttäuschung nach zweimaliger Führung

Spielanalyse

KSC verspielt späten Sieg: 3:3 in Dresden nach zweimaliger Führung

    • |
    • |
    • |
    Marcel Beifus (Karlsruher SC, 3.v.l.) jubelt nach seinem Tor zum 1:1. Es war der erste KSC-Auswärtstreffer in dieser Saison.
    Marcel Beifus (Karlsruher SC, 3.v.l.) jubelt nach seinem Tor zum 1:1. Es war der erste KSC-Auswärtstreffer in dieser Saison. Foto: Robert Michael/dpa

    Beim KSC geht das Warten auf den ersten Auswärtssieg weiter. Auch in Dresden reichte es für die Badener nicht zu einem Dreier. Die Partie endete 3:3 – und das trotz zweimaliger KSC-Führung. Fußballspektakel an der Elbe – mit nur einem Punkt auf der Habenseite für Blau-Weiß. KSC-Kapitän Marvin Wanitzek, der Pech hatte und einmal am Pfosten scheiterte, war nur bedingt zufrieden: „Wir haben alles reingehauen. Aber wenn du drei Tore auswärts schießt, dann sollte das zu einem Sieg reichen.“

    Doch es reichte im ausverkauften Dresdner Stadion, wo rund 3.000 KSC-Fans ihr Team unterstützten, nicht. Andreas Müller musste erstmals in dieser Saison auf der Auswechselbank Platz nehmen. Zuvor stand der Neuzugang in allen Partien beim Anpfiff auf dem Spielfeld.

    „Wir haben uns sehr naiv angestellt.“

    Nach ruhigem Beginn agierte die KSC-Abwehr zu abwartend. Sie ließ Nils Fröhling aus rund 18 Metern ungehindert zum Schuss kommen – und lag mit 0:1 in Rückstand. „Beim 0:1 haben wir uns sehr naiv angestellt“, kritisierte Coach Christian Eichner. „Da hat der eine oder andere den defensiven Dienst eingestellt. Das ist ein No-Go!“ Dennoch attestierte er seiner Mannschaft, dass sie „ein sehr anständiges Fußballspiel gezeigt hat. Im letzten Drittel hätte ich mir mehr gewünscht.“

    Der Dresdner Nils Fröling jubelt nach seinem Tor zum 1:0.
    Der Dresdner Nils Fröling jubelt nach seinem Tor zum 1:0. Foto: Robert Michael/dpa

    Der Rückstand hatte nur kurz Bestand: In der 11. Minute, nach einer Ecke von David Herold, sprang Marcel Beifus höher als Nils Fröhling und zirkelte die Kugel mit dem Kopf ins Tordreieck – 1:1. Es war der erste Auswärtstreffer der Badener in dieser Saison. Kurz danach hatten zuerst Fabian Schleusener und dann Beifus gute Kopfballmöglichkeiten, trafen aber nicht ins Dynamo-Netz.

    KSC zeigt gutes Kombinationsspiel

    Der KSC zeigte ein gutes Kombinationsspiel, war ballsicher. Nur ganz vorne, beim letzten Pass, agierten die Fächerstädter etwas ungenau. „Uns fehlte vor allem in der ersten Halbzeit der letzte genaue Pass“, so Eichner bei seiner Analyse. Der gute David Herold zielte knapp am Dynamo-Tor vorbei (29.). In dieser Phase ließ der KSC defensiv wenig, besser: gar nichts zu, verteidigte gut.

    Vorne war der KSC nach Standards immer gefährlich – immer wieder mit neuen, gefährlichen Eckballvarianten. Die verdiente Führung für die Blau-Weißen fiel in der 39. Minute: Toller Einsatz von Kapitän Marvin Wanitzek und Philipp Förster, die Kugel kam zu Lilian Egloff, der zum 2:1 einschob. Führung nach einer abgeklärten Leistung.

    Lilian Egloff (Karlsruher SC, 5.v.l.) jubelt nach seinem Tor zum 1:2 mit seinen Mitspielern.
    Lilian Egloff (Karlsruher SC, 5.v.l.) jubelt nach seinem Tor zum 1:2 mit seinen Mitspielern. Foto: Robert Michael/dpa

    Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit nahm Schleusener eine Hereingabe volley – die Kugel landete nicht im Netz. Glück dann für die Blau-Weißen, dass Dynamo-Angreifer Christoph Daferner eine Großchance nicht nutzte. Dann aber waren die Badener in der Defensive unsortiert, zu inkonsequent und schwach im Stellungsspiel. Die logische Folge: Daferner traf zum 2:2. Die Karlsruher waren nicht mehr spielbestimmend.

    Bis zur Super-KSC-Kombination nach rund einer Stunde: Rafael Pinto Pedrosa flankte präzise in den Strafraum, „Schleuse“ war mit dem Füßchen da – 3:2 für den KSC. Jetzt waren wieder nur die KSC-Fans zu hören.

    „Ich kann und muss mit dem Remis leben.“

    Der Dreier schien in trockenen Tüchern, auch weil die Gastgeber KSC-Nachlässigkeiten nicht nutzten. Doch dann der späte Ausgleich in der Nachspielzeit durch Jakob Lemmer. „Es ist natürlich bitter, nach der 90. Minute den Ausgleich zu kassieren“, so Wanitzek, der dann positiv fortfuhr: „Was die Leistung, den Einsatz und die Haltung anbelangt, glaube ich, können wir auf jeden Fall einen Haken dran machen. Das war eine ordentliche Leistung.“

    Eichner gab sich pragmatisch: „Ich kann und muss mit dem Remis leben. Wir haben zuletzt das Glück geküsst. Jetzt war es nicht auf unserer Seite. Aber ich bin dankbar über den Schritt nach vorne, den wir auswärts in Dresden gemacht haben.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden