"Ich muss glücklich sein mit der Vereinbarung und der KSC auch. Auch mein Trainerteam sollte glücklich sein. Es ist bekannt, dass ich weiter mit Zlatan Bajramovic und Sirus Motekallemi an meiner Seite arbeiten möchte", führt der KSC-Coach im Gespräch weiter aus
Verlängert das KSC-Trainerteam nur gemeinsam?
Mit Bajramovic konnte sich der KSC noch nicht einigen. Da Bajramovic augenblicklich als Assistenzcoach mit der Nationalelf von Bosnien-Herzegowina unterwegs ist, beschäftigen ihn andere Aufgaben.

Wie auch Eichner, der sich auf seine aktuellen Herausforderungen im Wildpark konzentriert. Im Fokus: Mit intensiven Trainingseinheiten daran zu arbeiten, dass zukünftig die enorme Gegentorflut eingedämmt wird. Sieben Gegentreffer in den zwei zuletzt ausgetragenen Begegnungen sind eindeutig zu viel.
Guter Saisonstart als Ergebnis jahrelanger Arbeit?
Das sieht auch Eichner, der seit mehr als vier Jahren KSC Cheftrainer ist, so. Unter Eichner ging die Entwicklung des Teams - ohne teure Neuzugänge - stetig bergauf. Aktuell steht der KSC in der Spitzengruppe.

Trotz dieses großen Erfolgs: Es gibt offensichtlich im KSC Kader Unwuchten. Einige Positionen - Rechtsverteidiger, Sechserposition… - sind dünn besetzt. Manche fürchten aufgrund dieser Unwuchten gar einen Einbruch des Teams. So weit geht Eichner nicht, bekennt aber: "Ich habe oft genug betont, dass personell nicht allzu viel passieren sollte. Das geht vielen Clubs so. Aber wir haben einen guten Start, und es macht seit Monaten Riesenfreude, dem Team zuzuschauen", gibt er sich optimistisch.
Verletzungssogen in der Defensive?
Auch, dass es durch die Verletzungen von Robin Bormuth und Marcel Franke in der Innenverteidigung zu einem personellen Engpass kommt, bringt Eichner nicht aus der Ruhe. "Der KSC kann Defizite nicht auf jeder Position auffangen, wie es beispielsweise hinten links der Fall ist. Diese Position ist doppelt top besetzt. Das können wir nicht - wie man auch bei der Frage nach einem zweiten defensiven Sechser oder einem weiteren Stürmer sehen konnte. Da muss man immer die finanzielle Situation betrachten", zeigt er Realismus in Reinform.

Zuwenig Chancen für die Neuzugänge?
Fakt ist aber auch: Der KSC hat zehn externe Neuzugänge, hat da einiges investiert. Nur einer davon schaffte es in die Startformation… Zu wenig? Eichner weicht nicht aus, antwortet: "Der Ist-Zustand ist so. Das liegt daran, dass wir einen Kern hatten, der den Zug zieht. Die Herausforderung war und ist: die total unterschiedlichen Ausgangspositionen unter einen Hut zu bringen. Einige kamen mit ganz, ganz wenig Spielpraxis, brauchen noch Einheiten, um körperliche Defizite aufzuholen. Dann punktet die Mannschaft, und das erschwert es, ins Team zu kommen. Klar ist aber auch: Wir brauchen viel mehr Konkurrenzkampf. In Köln hatten wir zwei Verbandsliga- und einen U 19 Spieler auf der Bank", sprudelt es aus ihm nur so heraus.

Flugs eine Ergänzung: "Wer da vom Aufstieg redet - der hat das Thema verfehlt." Um in Sachen Neuzugänge hinzuzufügen: "Es liegt nicht bei jedem im körperlichen Bereich. Es liegt auch am Tempo der Liga."
Leistungsprinzip bei der Kaderplanung im Vordergrund
Eine Erklärung dafür, dass es zwei Neuzugänge bisher fast nie in den Kader schafften, sondern beim KSC II in der Verbandsliga ran mussten. "Benedikt Bauer hat in Unterhaching im letzten Jahr nach einer Kreuzbandverletzung so gut wie nie gespielt. Noah Rupp kam in der 2. Mannschaft von Luzern zum Einsatz. Das ist eine andere Niveaustufe als Liga zwei. Und klar ist auch: Es gilt das Leistungsprinzip."
