Wenn die Temperaturen im Herbst sinken, beginnen asiatische Hornissen, die Produktion in ihren Nestern umzustellen. Wo bis dahin noch Arbeiterinnen herangezogen wurden, entstehen nun Königinnen. Während die Arbeiterinnen zum Jahresende hin absterben, überwintern die Königinnen im alten Nest und sind im Frühjahr bereit, eigene Nester und Völker zu gründen.

Aus einem einzelnen Nest können so im Frühjahr dutzende neuer Kolonien entstehen. Das verriet Imker und professioneller Nestentferner Harald Wiedemann bereits Ende 2024 ka-news.de.
Umzug ins erste Eigenheim
Nester der asiatischen Hornisse findet man eigentlich hoch oben in Baumkronen - in schwindelerregenden Höhen fühlen sich die stechenden Insekten wohl und bauen ihre typischen, tropfenförmigen Nester. Doch bevor sie die Baumkronen erobern, legen sie ein kleines sogenanntes "Gründungsnest" an.

Hierfür bevorzugen sie laut Wiedemann dunkle und bodennahe Standorte. Diese kleinen Nester nutzen sie, um Standorte für ihr endgültiges Nest zu finden. Egal ob Hornisse oder Mensch – bei der Wohnungssuche zählt vor allem eines: Lage, Lage, Lage. "Die Hornissen wählen ihren Standort gezielt nach ihrer Nahrungsquelle aus", sagt Wiedemann. Daher sei es nicht selten, dass Hornissennester in unmittelbarer Nähe zu Bienenvölkern gefunden werden.
Was tun, wenn man ein Nest der asiatischen Hornisse entdeckt?
Die invasive Hornissenart kann nicht nur schmerzhaft zustechen, sie ist auch gefräßig. Ganze Bienenvölker fallen ihr zum Opfer und die lokale Biodiversität wird durch sie gefährdet. Um ihren Vormarsch zu verlangsamen, ist es verpflichtend, entdeckte Nester zu melden.

Hierfür steht die Meldeplattform der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) zur Verfügung.
Was kann ich tun, damit Nester möglichst schnell entfernt werden?
Hier einige Tipps, wie Sie die Arbeit der Landesanstalt für Bienenkunde unterstützen und damit helfen können, dass Nester schneller entfernt werden:
- Gute Fotos machen: Auf den Fotos sollte möglichst deutlich zu erkennen sein, um welche Hornissenart es sich handelt.
- Genaue Adresse angeben: Seien Sie möglichst präzise. Falls keine exakte Adresse vorliegt, kann im Meldeportal der Standort auf der Karte markiert werden.
- Mehrfachmeldungen vermeiden: Prüfen Sie vor dem Melden auf der Fundort-Karte der LUBW, ob das Nest bereits gemeldet wurde.
- Höhe des Nestes schätzen: Geben Sie, wenn möglich, die ungefähre Höhe des Nestes an. Dies hilft den Nestentfernern, die benötigte Ausrüstung vorzubereiten.