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Führerschein-Kosten auf Rekordhoch – jetzt will die Regierung eingreifen

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Führerschein-Kosten auf Rekordhoch – jetzt will die Regierung eingreifen

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    Die Kosten für den Führerschein sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Was die Regierung plant, um ihn wieder bezahlbarer zu machen.
    Die Kosten für den Führerschein sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Was die Regierung plant, um ihn wieder bezahlbarer zu machen. Foto: Alexander Raths, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Autos sind für viele Deutsche immer noch ein Statussymbol. Ein Auto bedeutet Freiheit: fahren, wohin man will, nicht auf öffentliche Verkehrsmittel oder Mitfahrgelegenheiten angewiesen sein. Neben einem Auto braucht man aber zunächst einmal einen Führerschein – und den zu erwerben, können sich in den vergangenen Jahren immer weniger junge Leute leisten.

    Kosten für den Führerschein immer höher: So viel zahlen Fahrschüler

    Laut Statistischem Bundesamt sind die Kosten für den Fahrschulbesuch und die Führerscheinprüfung in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Demnach lagen die Preissteigerungen seit 2020 in jedem Jahr über der allgemeinen Inflationsrate. Im Vergleich zu 2020 mussten Fahrschüler 2024 rund 38 Prozent mehr bezahlen.

    Die Kosten für das Erlangen der Fahrerlaubnis sind nicht überall gleich: Es gibt regionale Unterschiede sowie von Fahrschule zu Fahrschule, da diese die Preise für Theorie- und Praxisstunden selbst bestimmen können. Auch das Lerntempo der Fahrschüler spielt eine Rolle: Wer mehr Fahrstunden braucht, muss mehr zahlen. Der ADAC hat Preisspannen recherchiert und sagt: Führerschein-Kosten von rund 4000 Euro sind im Jahr 2025 keine Seltenheit. Die Preiserhöhung der letzten Jahre könne unter anderem auf höhere Ausgaben für Kraftstoff, Fahrzeuge und Personal zurückgeführt werden.

    Übrigens: Haben Sie sich schon einmal gefragt, ab wie vielen Punkten in Flensburg der Führerschein weg ist? Ein berühmter Harry-Potter-Star wurde jüngst zu einem sechsmonatigen Fahrverbot verurteilt.

    Führerschein-Kosten auf Rekordhoch – jetzt will die Regierung eingreifen

    Die derzeitigen Kosten von bis zu 4000 Euro für den Führerschein seien für junge Menschen oft nicht mehr bezahlbar, sagte SPD-Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese am Mittwoch, 23. Juli 2025, laut der Nachrichtenagentur AFP. Die Regierungskoalition plant nun, Maßnahmen zur Senkung der Führerschein-Kosten in Deutschland vorzuschlagen. Im Verkehrsministerium arbeitet bereits eine entsprechende Arbeitsgruppe an konkreten Einsparpotenzialen.

    „Das wäre ein wichtiges Zeichen an die junge Generation, dass wir diesen Passus im Koalitionsvertrag mit Leben füllen“, sagte Wiese weiter und bezieht sich damit auf folgenden Satz, der im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD steht: „Unter Wahrung hoher Standards wird die Fahrausbildung reformiert, um den Führerscheinerwerb bezahlbarer zu machen.“ Wie sie das erreichen wollen, sagten Union und SPD an dieser Stelle allerdings nicht. Die Vorschläge der Arbeitsgruppe im Verkehrsministerium bleiben abzuwarten.

    Bundesverkehrsminister macht Vorschläge für günstigeren Führerschein

    Die aktuellen Führerschein-Preise findet auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) nicht mehr vertretbar. „Solche Führerschein-Kosten dürfen wir nicht kommentarlos hinnehmen. Viele können sich den Führerschein bei diesen Preisen nicht mehr leisten“, sagte der Politiker kürzlich den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Eine direkte Regulierung der Kosten für Fahrstunden komme zwar nicht infrage. Einen Ansatz zur Kostensenkung sieht er aber unter anderem in der Eindämmung der hohen Durchfallquoten bei den Fahrprüfungen.

    Wer durch die theoretische oder praktische Prüfung fällt, muss zusätzliche Gebühren und weitere Fahrstunden zahlen, was die Gesamtkosten für den Führerschein schnell in die Höhe treibt. Man müsse laut Schnieder die Ursachen für hohe Durchfallquoten analysieren und gegensteuern. Auch mit Fahrsimulatoren könnten Fahrschüler besser auf die Prüfungen vorbereitet werden.

    Übrigens: Wer in diesem Sommer mit dem Camper auf Reisen gehen will, sollte zuerst die Frage nach dem richtigen Führerschein für ein Wohnmobil klären, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Die Führerscheinklasse B reicht nämlich nicht für alle Modelle.

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