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Zittern um Großbordell geht weiter! Stadt nimmt Sorgen zur Kenntnis

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Zittern um Großbordell geht weiter - Stadt nimmt Sorgen zur Kenntnis

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    Zittern um Großbordell geht weiter - Stadt nimmt Sorgen zur Kenntnis
    Zittern um Großbordell geht weiter - Stadt nimmt Sorgen zur Kenntnis Foto: Jeremy Gob

    In einem Brief an die Stadt Karlsruhe - genauer an Baubürgermeister Daniel Fluhrer höchstselbst - erklärt die Initiative "Karlsruhe-gegen-Sexkauf" ihren Standpunkt zum drohenden Bordellbau in der Ottostraße 4: "Sehr geehrter Herr Fluhrer. Wir fordern die Stadt Karlsruhe auf, dem Antrag von Herrn Bayrak für ein Großbordell in der Ottostraße 4 schnellstmöglich eine Absage zu erteilen", sagt Ingeborg Kraus, Vertreterin der Bewegung.

    Informationen: vertraulich!

    Diese Notwendigkeit begründet Kraus aus dem zunehmenden Gegenwind gegen das Bauvorhaben. Die katastrophalen etwaigen Umständen, welche durch eine Bestätigung der Bauvoranfrage durch die Stadt ermöglicht würden, sprächen für sich, so Kraus. "Können wir als Gesellschaft so ein System noch befürworten, das kriegsähnliche Auswirkungen auf Frauen, jedoch keinen gesellschaftlichen Nutzen hat?"

    Corona-Hilfspakete, Grundsteuererklärung, Energiepreispauschale: Alles Beispiele für  Gesetze und Regelungen, die in den vergangenen Jahren mit viel bürokratischem Aufwand für Unmut bei Bürgerinnen und Bürgern gesorgt haben.
    Corona-Hilfspakete, Grundsteuererklärung, Energiepreispauschale: Alles Beispiele für Gesetze und Regelungen, die in den vergangenen Jahren mit viel bürokratischem Aufwand für Unmut bei Bürgerinnen und Bürgern gesorgt haben. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

    Damit das Zittern um die Zukunft der Ottostraße endgültig ein Ende findet, soll eine schnellstmögliche - bestenfalls ablehnende - Antwort der Stadt her, meint Kraus. Auf Anfrage der ka-news.de-Redaktion teilt die Stadtverwaltung mit: "Bauvoranfragen sind Verschlusssache, weshalb wir hier grundsätzlich keine Auskunft zum Stand des Prozesses geben können." Es bleibt also nur weiter abzuwarten.

    Zu dem Schreiben der "Karlsruhe-gegen-Sexkauf"-Vertretung werde die Stadt Karlsruhe keine Stellung nehmen, heißt es weiter vonseiten der Verwaltung. "Die Stadt nimmt den Brief zur Kenntnis."

    Die Frage, ob und inwiefern das öffentliche Interesse unterschiedlicher Bürgerinitiativen und Ortschaftsräte mit in die Beurteilung der Voranfrage einfließe, verneint die Stadt. "Hier wird ausschließlich nach Recht und Gesetz entschieden."

    Keine Handhabe

    Laut Baubürgermeister Fluhrer habe die Stadt Karlsruhe keinen Handlungsspielraum, um die Bauvoranfrage von Kerem Bayrak bezüglich der Umnutzung als Bordell abzulehnen. "Nach einem Beschluss des Verwaltungsgerichts in Mannheim im Jahr 2012 sind Vergnügungsstätten - also unter anderem Bordells - dem Gewerbe rechtlich gleichgestellt", erklärt der Baudezernent in einem Telefonat mit ka-news.de.

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    Foto: Stadt Karlsruhe

    Demzufolge könne die Anfrage nur von bautechnischer Seite abgelehnt werden, wovon derzeit allerdings nicht ausgegangen werde, so der Fluhrer. Bis Anfang April könne der Immobilienunternehmer also mit grünem Licht für seine Bordellpläne rechnen.

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