In der Vergangenheit hatten sich bereits die Fraktionen der CDU, Grünen und Freien Wähler im Durlacher Ortschaftsrat gegen die Umwandlung in ein Bordell ausgesprochen. Mit der Bürgerinitiative folgt nun ein weiterer Schritt gegen die Prostitution.
Neue Bürgerinitiative: "Durlach gegen Prostitution"
Wie die Initiative mitteilt, seien Vertreter mehrere Parteien, der Kirchen, Bürger, Anwohner und Gewerbetreibende in der Bürgerinitiative vertreten. Sie wollen die geplante Einrichtung eines Großbordells in der Ottostraße unbedingt verhindern, "denn im Schatten der legalen Prostitution gibt es ein großes Dunkelfeld der Illegalität, der Frauenverachtung und -ausbeutung, der massiven Menschenrechtsverletzungen, des Menschenhandels und der Kriminalität", wie es in einer Mitteilung an die Presse heißt.

Bereits jetzt müssten die Durlacher mit dem Straßenstrich leben und das beeinträchtige die Lebensqualität enorm. "Das geplante Bordell in der Ottostraße 4g ist noch näher an bestehenden Wohngebieten und einem von Durlacher Bürgern häufig besuchten Gewerbegebiet mit Geschäften des täglichen Bedarfs, für Schuhe, Haushaltsgeräte und Kleider, einer Kletterhalle und Sportvereinen", heißt es weiter.
"Großer Schaden für Durlach"
Gegenüber dem geplanten Bordell gebe es zudem Bereiche für die es bereits jetzt stadtplanerische Vorstellungen mit Wohnnutzung gäbe. Die Genehmigung eines Bordells ganz in der Nähe wäre vor diesem Hintergrund völlig unverständlich. Die Außenwirkung Durlachs als lebenswerter und familienfreundlicher Ort würde laut Bürgerinitiative durch die Einrichtung eines Großbordells großen Schaden nehmen.

"Schon jetzt gibt es aufgrund des Straßenstrichs in der Ottostraße einen erheblichen Sextourismus aus Frankreich in unsere Region. Karlsruhe als Stadt des Rechts, der Informationstechnologie ... und der Prostitution? Das will sicher niemand!", heißt es abschließend.