Karlsruhe: Streit um Sonnenfächer-Fliesen: "Wir folgen der Stadt nicht wie Sklaven"

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Streit um Sonnenfächer-Fliesen: "Wir folgen der Stadt nicht wie Sklaven"

Der Karlsruher Sonnenfächer macht mit neuen Fliesen von sich reden: Nachdem es zuletzt Unstimmigkeiten bezüglich der Fliesen-Gestaltung gegeben hatte, hat der Verein Sonnenfächer nun eine neue Fliesen-Generation vorgestellt. Die neuen Kacheln erstrahlen komplett in Gelb - im unteren Drittel sind der Name des Spenders sowie ein Symbol vorgesehen. Den Forderungen der Stadt will sich der Verein trotzdem nicht beugen - so soll auch künftig Platz für persönliche Nachrichten sein.

Von (ks) |

20.09.14, 14:01 Uhr

Die neuen Sonnenfächer-Fliesen sind da: Weiterhin soll es möglich sein, persönliche Nachrichten bei der Gestaltung einzubauen. Foto: (privat)

Die Geschichte des Karlsruher Sonnenfächers ist um ein Kapitel reicher. Die neuen Fliesen sind da, in knalligem Gelb und -weil bei 1240 Grad Celsius gebrannt- besonders robust. Dabei gab es insbesondere bei der Gestaltung der Fliesen zuletzt Uneinigkeiten zwischen dem Verein Sonnenfächer und der Stadt - diese hatte gefordert, künftig auf persönliche Nachrichten auf den Fliesen zu verzichten.

Fliesen weiterhin mit persönlichem Hinweis?

Deshalb gibt es nun die neuen Stücke. Wegen einer neuen Produktions-Methode werden diese nun bei 1.240 Grad Celsius gebrannt und erstrahlen in symbolischem Gelb. Doch neben der Qualität hat sich auch die Optik verändert: "Um dem Wunsch der Stadtverwaltung nachzukommen, ist für jede Fliese der Name des Spenders und ein Symbol vorgesehen", sagt Bernhard Burger, Vorstand des Vereins Sonnenfächer.

Doch in einem Punkt will der Verein nicht nachgeben: So sollen auch weiterhin persönliche Nachrichten auf den Fliesen möglich sein. Die Vorstellung des Stadtplanungsamts, nur den Spendernamen und ein Symbol auf der Fliese anzubringen, könne "nicht sklavisch übernommen werden", so Burger. Ein persönlicher Hinweis sollte auch in Zukunft drin sein, denn: "Die Spender identifizieren sich durch ihre Person und nicht nur durch ihren Namen mit Karlsruhe", erklärt Burger.

Mit der Reinigungsaktion der bereits verlegten Fliesen ist der Verein indes alles andere als zufrieden. Nach dem "Fächerfeschd" wurden die Fliesen von einem Reinigungsunternehmen geputzt - nach wenigen Wochen hätten sie jedoch wieder ausgesehen wie zuvor, berichtet Burger. Und weiter: "Der Aufwand war umsonst - nein, er hat uns sogar viel Geld gekostet."

Inzwischen scheint der Blick jedoch wieder nach vorne gerichtet: Die Genehmigung für das Verlegen der neuen Fliesen in der Waldhornstraße liege jetzt vor - die ersten 30 Stück seien gespendet und wurden zum Teil bereits produziert, so Burger weiter.