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Karlsruhe: Sonnenfächer e.V.: Neuer Anlauf für den Karlsruher Sonnenfächer

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Sonnenfächer e.V.: Neuer Anlauf für den Karlsruher Sonnenfächer

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    Reinigung des Sonnenfächerstrahls im Jahr 2011.
    Reinigung des Sonnenfächerstrahls im Jahr 2011. Foto: mda

    "Die Nachfrage nach Fliesen ist noch immer groß", so Burger gegenüber ka-news. "Wir bekommen jede Woche neue Anfragen von Bürgern, die gerne Fliesen spenden wollen." Erfüllen kann der Verein diesen Wunsch derzeit nicht: Es fehle die Genehmigung der Stadtverwaltung, Fliesen in den übrigen Fächerstraßen zu verlegen, so Burger. In der Waldstraße hingegen sei kein Platz mehr frei.

    "Lichtstelen sind keine Alternative zum Sonnenfächer"

    Hier liegen derzeit rund 1.200 der gelben Fliesen. Angedacht waren allerdings einmal fast zehn Mal so viele, die bis zum 300. Stadtgeburtstag insgesamt neun Sonnenstrahlen in neun Fächerstraßen bilden sollten. Ein Ziel, das bis 2015 nicht mehr erreichbar sein dürfte. Burger ist allerdings überzeugt: Bis 2015 könnten in drei bis vier Fächerstraßen Sonnenfächerfliesen liegen. Die Sonnenstrahlen seien ein ideales Mittel, um die Fächerstruktur der Stadt zu betonen, so Burger. Außerdem seien die Fliesen in der Waldstraße ein Abbild der Bevölkerungsstruktur geworden. "Sie zeigen: Die Bürger identifizieren sich mit ihrer Stadt."

    Zu sehen sei das auch an der Fensterfront der Karl-Apotheke, wo es aktuell über 1.000 Beispiele von Sonnenfliesen zu sehen gibt. Keine Alternative seien dagegen Lichtinstallationen wie etwa die aktuell angedachten Lichtstelen: "Sie blenden, das Licht sieht man nur in der Nacht und es verbraucht unnötig Energie. Die Stelen würden außerdem nur im Bereich vom Zirkel stehen, also an einem Ort, wo ohnehin wenig Menschen unterwegs sind", so Burger. 

    Bürger und Freunde Karlsruhes schenken der Stadt die Fliesen

    Ein weiterer Vorteil der Fliesen sei zudem, dass man damit der Majolika über Jahre einen Auftragssockel verschaffen würde: "Die Majolika könnte jährlich etwa 1.000 Fliesen produzieren", so Burger. Bei Preisen zwischen 380 und 580 Euro pro Fliese würde man jedes Jahr mehrere Hunderttausend Euro Umsatz generieren. Bezahlt würden dies wie bisher auch von Bürgern und Freunden Karlsruhes, die der Stadt eine Fliese schenken könnten. Schon jetzt stünden über 200 Bürger auf der Warteliste des Vereins. 

    Die Idee ist allerdings nicht unumstritten. Gerade in der Anfangszeit hatte es Probleme mit splitternden Fliesen gegeben. Die seien aber inzwischen gelöst. "Bei den jetzt verlegten Fliesen gibt es bei 3,6 Prozent kleine Risse, 3,8 Prozent haben größere Beschädigungen", so Burger. Aber: "Kein Spender einer Fliese kann damit rechnen, dass nichts passiert." Da die Fliesen im öffentlichen Raum lägen, sei das aber auch kein sehr hoher Wert. In Zukunft rechne man eher mit weniger Schäden, da man die Qualität weiter verbessert habe.

    Burger ist jedenfalls überzeugt: Für die Fächerstadt wäre der Sonnenfächer auf jeden Fall ein Gewinn. Offen ist nun, ob der Gemeinderat mitspielt. Der dürfte frühestens im kommenden Jahr über die übrigen Sonnenstrahlen entscheiden.

    Mehr zum Thema Sonnenfächer:

    Getrübter Glanz: Der Sonnenfächer strahlt nicht mehr

    Wie geht es weiter mit dem Sonnenstrahl am Ludwigsplatz?

    Der Sonnenfächer in der Waldstraße bei ka-news "Pix & the City"

    Homepage des Vereins Sonnenfächer e.V.

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