Den Einstieg in die Geschichtsserie der Karlsruher Firmenkultur macht die Ernst Heinkel Motorenbau GmbH. Namensgeber Professor Ernst Heinkel gründet seine Firma 1954 - in Karlsruhe. Das Unternehmen produziert zunächst Motorroller und ein Jahr später wird das Sortiment um sogenannte "Rollermobile" erweitert. Das sind Kleinstwagen basierend auf Motorräder- oder Motorrollertechnik.
Später kommen Verkaufsautomaten und die Fertigung von Präzisionsteilen für Werkzeug- und Vorrichtungsbau hinzu. Heinkels Herz gehört jedoch dem Flugzeugbau. Mit diesem beginnt der Motorenbauer bereits vor dem Ersten Weltkrieg. In den 1930er Jahren trägt er so maßgeblich zum Aufbau der zunächst geheim gehaltenen neuen deutschen Luftwaffe bei.
In den Hallen des ZKM - IWK
In dem zweiten Teil der ka-news-Serie wird sich der IWK Verpackungstechnik GmbH gewidmet. Heute beschäftigt die Firma zirka 350 Mitarbeiter in Stutensee und ist seit 2013 Tochter des kanadischen Unternehmens ATS Company.
Die Geschichte der Firma geht jedoch auf das Jahr 1872 zurück, als die Brüder Leopold und Wilhelm Holtz und Heinrich Ehrmann zurück. 1997 wird die alte Fabrik-Anlage in der Karlsruhe-Südweststadt als Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe eröffnet.
Titan der Nähmaschinen - Pfaff
Pfaff wird 1862 vom Instrumentenmacher Georg Michael Pfaff in Kaiserslautern gegründet. Bald wandelt sich der Fokus von Instrumenten hin zu Nähmaschinen - und erreicht somit internationales Ansehen.

Der Titan der Nähmaschinenindustrie stand früher auf dem Gelände der RaumFabrik Durlach. In der Nachkriegszeit übernahm Pfaff die bestehende Karlsruher Nähmaschinenfirma Gritzner-Kayser, die ehemalige Firma Gritzner.
Zwischen 1996 und 1997 wird Pfaff dann geschlossen. Der Haushaltsnähmaschinenbereich, der in Durlach angesiedelt war, wird durch die schwedische Husquarna Viking Sewing Machines AB übernommen.
Ursprung der Ragold-Bonbos
Im Jahr 1887 gründet der Bankkaufmann Adolf Speck die Erste Badische Dampfzuckerwaren- und Drageefabrik. Hierfür wird 1899 ein Fabrikgebäude auf dem Gelände Humboldtstraße/Ecke Tullastraße gebaut. Im Gegensatz zu später werden hier nicht nur Bonbons hergestellt – Speck vertreibt auch beispielsweise Backpulver von anderen Fabrikanten.

1937 übernimmt Schindler die Aktien des Unternehmens und die Firma - sie wird zur offenen Handelsgesellschaft. Der neue Name: Adolf Speck, Zuckerwarenfabrik Karlsruhe. Die Firma entwickelt ihr Sortiment fortan in die Richtung, für die sie später bekannt wird – Halsbonbons.
Das heutige "Zündhütle"
1906 entsteht das Unternehmen "Gustav Genschow & Co". Spezialisierungsgebiet: Die Herstellung von Munition. Unter dem neuen Namen schließen sich die Badische Sprengkapsel-, Zündhütchen- und Munitionsfabrik Ernst Schreiner, 1898 auf Wolfartsweierer Gemarkung im Gewann Galgenäcker und die Badischen Schrot- und Gewehrpfropfenfabrik GmbH, die 1898 bzw. 1884 gegründet wurden, zusammen.
Gustav Genschow erwarb beide Unternehmen. Dadurch entstand die Badische Munitionsfabrik GmbH, die in Karlsruhe als "Zündhütle" bekannt wurde.
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