Die Karlsruher Fraktion erklärt in ihrer Anfrage an den Gemeinderat, dass es in Karlsruhe Handlungsbedarf gäbe. Beim jüngsten Hochwasser in Karlsruhe habe es Probleme in der Fritschlach bezüglich des Abfließens des Wassers Richtung Federbach gegeben. Erst vergangene Woche kam es in Bruchsal, Bretten und Gondelsheim zu Überschwemmungen.
Karlsruher Schutzmaßnahmen seien ausreichend
Nach Angaben der Stadt sehe die Lage in Karlsruhe bezüglich Hochwassermaßnahmen gut aus. Die Stadt habe Wasserwehrpläne entwickelt, die Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung und zur Vermeidung von Hochwasserschäden enthalten. Diese Pläne würden auch kleinere Gewässer wie den Wettersbach berücksichtigen. Zur Minimierung der Auswirkungen von Regen auf bebauten Gebieten setze die Stadt auf durchdachte Entwässerungssysteme, wie beispielsweise Rückhalte- und Versickerungsanlagen.

Momentan seien noch weitere Projekte der Stadt in Arbeit. Hierzu gehöre unter anderem...
- der Umbau und die Erweiterung des Hochwasserrückhaltebeckens Zennerklamm
- die Unterhaltungsarbeiten am Becken Rittnert
- die Verbesserung der Abfluss-Situation an der Alb bei DB Durchlass Weiherfeld und an Alb- und Reiherbach in Rüppurr
- die Abfluss-Situation an der Alb nördlich der Bundesautobahn A5 zu verbessern
- eine Studie zur Wasserrückhaltung bei Starkregen in Karlsruhe zu erstellen
- ein sogenanntes stadtweites Starkregenrisikomanagement zu entwickeln
Das Regierungspräsidium Karlsruhe führe zudem die Sanierung des Rheinhochwasserdamms XXV durch und überarbeite die Hochwassergefahrenkarte an der Alb.

Planung für Rückhaltebecken an der Alb gestartet
An der Alb in Ettlingen sei außerdem ein Rückhaltebecken geplant. Hierfür befinde sich die Stadt derzeit im Genehmigungsprozess. Nach dem Erörterungstermin im Juni müsse das Landratsamt Karlsruhe noch den Planfeststellungsbeschluss erlassen. Erst danach könne die detaillierte Planung und der Bau starten . Ein Fertigstellungstermin sei noch nicht bekannt.

Schutzmaßnahmen für Stadtteile
Um die Stadtteile Knielingen, Daxlanden, Mühlburg, Weiherfeld-Dammerstock und Rüppurr besser vor Hochwasser zu schützen, habe Karlsruhe Maßnahmen für Hochwasserereignisse bis zur 100-Jahr-Marke getroffen. Weitere private Vorsorgemaßnahmen seien ebenfalls wichtig. Tipps dazu gibt es auf der Website des Tiefbauamtes unter: https://www.karlsruhe.de/umwelt-klima/gewaesser-stadtentwaesserung/hochwasserschutz

Bei Krisen gibt es Bereitschaft rund um die Uhr
Bei Hochwasser- und Starkregenereignissen seien die Mitarbeiter des Tiefbauamtes rund um die Uhr im Einsatz. Sobald die Wasserpegel bestimmte Werte überschreiten, würden Bereitschaftsteams aktiviert werden. Steigen die Pegel weiter an, werde eine Wasserwehr eingerichtet, die ununterbrochen arbeite. Seit November 2023 musste diese Wasserwehr bereits viermal aktiv werden.
Unabhängig davon würden die städtischen Dämme regelmäßig kontrolliert, um eventuelle Schäden schnell zu beheben zu können.
