"Durch das Urteil zu Ikea ist eine neue Situation entstanden und eine offene Diskussion zur Stadionfrage war ausdrücklich gewünscht. Deshalb wäre es bedauerlich, wenn der Gedanke, eine Kombination aus Ikea und Stadion in die Gesamtüberlegungen zum Stadteingang Ost einzubinden, reflexartig und ohne tieferes Nachdenken und Überprüfen aller Möglichkeiten gleich ausgeschlossen würde", so Ingo Wellenreuther in einer Pressemitteilung.
Synergieeffekte nutzen
"In erster Linie geht es mir darum, dass die Stadt Karlsruhe unter Einbindung der Region endlich Gespräche mit Ikea aufnimmt. Und wenn man bei diesen Gesprächen die Stadionfrage nicht mit ansprechen würde, wäre dies ein Versäumnis", sagt der Bundestagsabgeordnete. "Wenn man etwas näher nachdenkt, fällt einem bezüglich der Synergieeffekte eines solchen Modells natürlich noch mehr ein als die gemeinsame Nutzung von Parkplätzen. Ein wesentlicher Nutzen liegt beispielsweise in einer gemeinsamen Infrastruktur - was Zufahrtsstraßen oder ÖPNV-Knoten angeht - und der Kostentragung dafür."
Der CDU-Politiker weiter: "Werden tausende Parkplätze allein für Stadionbesucher an Spieltagen geschaffen, stehen diese über 95 Prozent des Jahres leer, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch unsinnig ist." Hier gäbe es bestimmt intelligente Lösungen, die ein gutes Parkplatzmanagement anbieten könnten. "Ikea in Karlsruhe wäre alleine schon ein echter Gewinn - in Kombination mit einem neuem Stadion eine Attraktion", so Wellenreuther.
Einer Kombination aus dem schwedischen Möbelhaus Ikea und einem neuen Stadion erteilte Oberbürgermeister Frank Mentrup am Donnerstag eine Absage. Das Vorhaben sei keine "besonders realistische Option". Einer Ansiedlung Ikeas in Karlsruhe steht er aber positiv gegenüber.
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