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Karlsruhe: KSC-Kicker Yabo verlässt Karlsruhe: Wie geht's jetzt weiter, Herr Stadtrat?

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KSC-Kicker Yabo verlässt Karlsruhe: Wie geht's jetzt weiter, Herr Stadtrat?

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    GfK-Vorsitzender Friedemann Kalmbach (l.) überreicht Reinhold Yabo zum Abschied einen Fußball mit GfK-Aufdruck.
    GfK-Vorsitzender Friedemann Kalmbach (l.) überreicht Reinhold Yabo zum Abschied einen Fußball mit GfK-Aufdruck. Foto: (ks)

    Reinhold Yabo wirkt entspannt, als er am Freitagmittag die Pressekonferenz der Wählervereinigung "Gemeinsam für Karlsruhe" (GfK) betritt: "Inzwischen habe ich mein Herz wiedergefunden", erzählt er lächelnd. Nach dem knapp verpassten Aufstieg mit dem KSC hatte der 23-Jährige erklärt, er fühle sich, als sei ihm "sein Herz entrissen worden".

    "Er ist ein echter Typ"

    Das ist Vergangenheit. Yabo hat seinen Blick wieder in die Zukunft gerichtet. Diese wird ihn in eine neue Heimat führen: Um künftig erstklassig Fußball zu spielen, verlässt der gebürtige Aldenhovener die Fächerstadt. Damit endet für Yabo nicht nur das "Kapitel KSC" - auch sein Mandat für die Wählervereinigung GfK im Karlsruher Gemeinderat gibt er auf. Für die GfK war der 23-Jährige bei der Kommunalwahl im Mai vergangenen Jahres  überraschend in den Gemeinderat eingezogen. 

    "Das war eine sehr lehrreiche Zeit", blickt Yabo bei der Pressekonferenz am Freitag zurück, "ich habe wunderbare Menschen kennengelernt." Gerne hätte er sein Engagement in der Fächerstadt "im Komplettpaket weitergemacht", führt er aus. Doch das sei nach dem geplatzten Traum vom Aufstieg mit dem KSC nicht möglich, betont er.

    Friedemann Kalmbach, Vorsitzender der GfK, blickt auf die gemeinsame Zeit mit dem Profi-Kicker zurück: "Es verlässt uns ja nicht nur der Stadtrat Yabo. Es geht auch der Mensch Yabo, und den habe ich als loyal und authentisch kennengelernt. Er ist ein echter Typ". Zum Abschied überreichte Kalmbach dem Mittelfeldstrategen einen Fußball mit einem Aufdruck der Wählervereinigung.

    Für die GfK gelte es nun, den Blick nach vorne zu richten, so Kalmbach. Nach der Gemeinderatsordnung wird nach Yabos Abgang Eduardo Mossuto von Oberbürgermeister Mentrup angefragt, ob er die Nachfolge antreten will. Konkret wird das aber erst, wenn Yabos Ausscheiden offiziell bestätigt ist. Nach Angaben der GfK werde das vermutlich noch im Juni der Fall sein. Es gilt jedoch als sehr wahrscheinlich, dass der gebürtige Italiener Mossuto die Nachfolge des jungen Stadtrats antritt. Der 73-Jährige war bereits in der vergangenen Legislaturperiode Stadtrat der GfK.

    Und wie geht es für Yabo weiter? Der 23-Jährige hält sich bezüglich seiner sportlichen Zukunft weiter bedeckt: "Noch ein Paar Tage müssen wir uns gedulden, dann wissen wir es", sagt der 23-Jährige. Wenn er über seine berufliche Zukunft entschieden hat, wird er Karlsruhe gemeinsam mit seiner Frau verlassen. Die Fächerstadt, sagt er, werde er in guter Erinnerung behalten: "Meine Zeit in Karlsruhe war eine besondere - ich wünsche der Stadt, dass sie all ihre Ziele erreicht."

    ka-news Hintergrund:

    Mai 2013:Yabo wechselt vom 1. FC Köln zum KSC:"Nach den Gesprächen mit Sportdirektor Oliver Kreuzer und Trainer Markus Kauczinski hatte ich eine innere Überzeugung, die mir sagte: Dieser Verein ist es! Ich bin froh, dass ich die Gnade bekommen habe, dass dieser Verein überhaupt Interesse an meiner Verpflichtung gezeigt hat. Ich bin dankbar, dass ich zum KSC wechseln darf."

    November 2013

    : Yabo entpuppt sich als echter Glücksgriff. Vom Fachmagazin Kicker wird der damals 21 Jahre alte Mittelfeldspieler zum besten KSC-Neuzugang ausgezeichnet. Yabo dazu: "Bei mir ist mit Sicherheit noch Luft nach oben."

    Mai 2014: Yabo wird überraschend in den Gemeinderat gewählt - direkt vom Listenplatz 48 der GfK. Es ist das erste Mal, dass ein KSC-Profi im Stadtparlament sitzt.

    November 2014: "Noch ist nichts entschieden", sagt Yabo zu den Wechselgerüchten im Interview.

    Juni 2015: Vor dem Relegationsmatch gegen den HSV spricht Yabo im Kicker Klartext: Er will in der kommenden Saison erste Liga spielen. Anfang Juni erklärte Reinhold Yabo offiziell wie erwartet, den Verein in diesem Sommer ablösefrei zu verlassen. Wohin sei noch nicht bekannt, Ziel ist allerdings ganz klar ein Verein im Fußball-Oberhaus.

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