Herr Yabo, in einigen Zeitungen war zu lesen, dass Eintracht Frankfurt großes Interesse an ihrer Verpflichtung habe. Der Wechsel sei so gut wie perfekt. Was ist das da dran?
Ich kann dazu nur zwei Dinge sagen: ich bin zum jetzigen Zeitpunkt Spieler des KSC. Und bis zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht entschieden, wie es bei mir weitergehen wird. Ich lasse alles auf mich zukommen. Alles andere ist Spekulation...
Aber es soll doch Interessenten für Sie geben. Frankfurts Sportdirektor Hübner bestätigte das. Er gab auch zu, dass Sie beobachtet wurden.
Das habe ich auch gehört - und falls andere Vereine wirklich schauen sollten, wäre das auch eine Art der Anerkennung für meine Leistung. Jeder Fußballer hat das Ziel erste Liga, auch ich. Dieses Ziel hat aber wohl ganz sicher jeder Profi. Aber nochmals: Nichts ist entschieden.
Sagen Sie etwas zu irgendwelchen konkreten Kontakten zu Vereinen? Frankfurt, Augsburg, Berlin?
Nein. Dazu möchte ich mich nicht äußern.
Sie sind ein junger Spieler. Wenn man weiß, dass man beobachtet wird, hat das Auswirkungen auf die Leistung? Ist man nervös oder noch mehr motiviert?
Ich versuche alles auf dem Platz auszublenden und mein Spiel zu machen. Wenn eine Partie läuft, hat man keine Zeit, an so etwas zu denken. Da muss man sich auf die Aufgaben konzentrieren, die man hat.
In dieser Saison haben Sie Ihre Torgefahr verbessert. Woran liegt das? Kann man das trainieren?
Ich war früher auch schon torgefährlich. Beim KSC haben wir in der vergangenen Saison ein System gespielt, das etwas defensiver ausgerichtet war, in dem ich defensiver agierte. Jetzt spielen wir meist ein 4:1:4:1, und da kann ich mehr offensive Aktionen mitgestalten. Und dann ist das mit dem Tore erzielen eine Sache der Wahrscheinlichkeit. Wenn du zehnmal in der Offensive bist, zehnmal im Strafraum und damit in der gefährlichen Zone und nicht nur zweimal - dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass man trifft und die Kugel über die Linie drückt. Das hat nichts mit Lernprozess zu tun - sondern mit Realitäten.
Der KSC spielt in dieser Saison sehr variabel, wechselt von System zu System. Ist das für "Ray" Yabo ein Vorteil?
Das ist für uns als Mannschaft gut, wenn wir variabler agieren können. Wir können uns so besser auf Gegner einstellen. Ich bin da nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir unser Spiel durchbringen - egal mit welchem System. Das war in Fürth der Fall. Da haben wir das Spiel aktiv gestaltet und souverän gewonnen.
Das war auswärts, da spielt der KSC gut. Im heimischen Wildpark weniger. Und jetzt kommt "leider" wieder ein Heimspiel, wieder ein unangenehmer Gegner: Erzgebirge Aue.
(lacht) Nein, natürlich wollen wir auch zu Hause liefern. Wir haben den Anspruch, auch im Wildpark so aufzutreten wie auswärts. Wir machen uns keinen Kopf, sondern arbeiten, fokussieren uns auf das Spiel gegen Aue und wollen unbedingt gewinnen.
Der KSC ist in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Ist der Aufstieg für Sie ein Thema?
Wir wollen jedes Spiel so angehen, damit wir es gewinnen. Nach dem Superstart mussten wir lernen, wie schnell es in eine andere Richtung gehen kann. Jetzt läuft es wieder gut - wir werden aber nicht von großen Zielen reden, sondern sagen: Der nächste Gegner der kommt, den wollen wir besiegen.
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